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Problem Festplatte: Was tun, wenn sie nicht mehr erkannt wird?

Erkennt der Computer die Festplatte nicht, lässt sich das Problem oft mit wenigen Handgriffen lösen. Ist das Festplattenlaufwerk schon älter und defekt, helfen einfache Lösungsansätze jedoch nicht weiter. In diesem Fall ist es sinnvoll, einen professionellen Dienstleister für Datenrettung zu beauftragen. In den meisten Fällen erhalten die Kunden die Daten vollständig zurück.

Foto: Unsplash/Siyuan Hu
Wenn die Festplatte nicht mehr funktioniert, sollten zuerst einfache Lösungsansätze probiert werden, wie der Neustart des Computers. Foto: Unsplash/Siyuan Hu

Den Computer neu starten

Bevor ihr einen Dienstleister für Datenrettung in Berlin beauftragt, ist die einfachste Lösung oft die wirkungsvollste. Erkennt der Dateimanager die Festplatte nicht, zunächst einige Minuten warten. Vor allem bei älteren Computern kann es eine gewisse Zeit dauern, bis der Dateimanager die Festplatte anzeigt. Anschließend ist ein Neustart sinnvoll, aber nicht immer ausreichend.

Häufig muss der Computer vollkommen aus- und dann wieder eingeschaltet werden. Nützt das auch nichts, kann es hilfreich sein, den Computer vollständig vom Netz zu trennen und einige Sekunden auf den Einschaltknopf zu drücken. Führt auch das zu keinem Ergebnis, weitet man die Fehlersuche aus.

Anschlüsse überprüfen

Bei externen Festplatten einfach den USB-Stecker ziehen und wieder einstecken. Eventuell einen anderen Port testen oder die Kabel austauschen. Manche ältere USB-Kabel eignen sich nur zum Laden, nicht jedoch zur Datenübertragung. Diese sollten gesondert gelagert werden, da es immer wieder zu Verwechslungen kommt.

Bei internen Festplatten den Computer öffnen und die SATA-Verbindung suchen. Den korrekten Sitz überprüfen und gegebenenfalls reinigen. Auch hier kann es sinnvoll sein, die Kabel auszutauschen. Strom- und Datenkabel können nicht falsch eingebaut werden, da das Datenkabel nur sieben Pins hat und damit wesentlich schmaler als das Stromkabel mit 15 Pins ist.

Einen Laufwerksbuchstaben zuweisen

Beim Anschluss einer Festplatte erhält diese vom System automatisch einen Laufwerksbuchstaben. Das funktioniert in den meisten Fällen auch gut, trotzdem kann es vorkommen, dass das Laufwerk keinen Buchstaben bekommt und deshalb im Datei-Explorer nicht auftaucht. Um einen Laufwerksbuchstaben bei Windows zuzuweisen, klickt ihr zunächst auf Start und gebt „Datenträgerverwaltung“ in das Suchfeld ein.

Nun erscheinen mehrere Balken. Die neue Festplatte befindet sich ganz unten. Mit der rechten Maustaste auf den Balken klicken und einen Buchstaben auswählen. Dabei nicht die Bezeichnung des USB-Sticks wählen, sonst kommt es zu Problemen, wenn USB-Stick und Festplatte gleichzeitig verwendet werden. Nach dem Speichern der Eingabe sollte der Explorer die Festplatte anzeigen.

Überprüft auch immer die jeweiligen Anschlüsse und Laufwerksbuchstaben. Foto: Unsplash/Immo Wegmann
Überprüft auch immer die jeweiligen Anschlüsse und Laufwerksbuchstaben. Foto: Unsplash/Immo Wegmann

Festplatte nicht formatiert

In den meisten Fällen ist die Festplatte beim Kauf formatiert und die Kunden müssen diese nur anstecken und damit arbeiten. Andernfalls müssen die User das nachholen. In der Systemsteuerung auf Formatierung klicken und bei der Frage nach dem Dateisystem „NTFS“ wählen. Jetzt die Formatierung starten und zum Schluss einen Laufwerksbuchstaben vergeben. Wichtig zu beachten: Dabei werden alle Dateien auf der Festplatte gelöscht.

So erkennt man eine defekte Festplatte

Sind alle Leitungen in Ordnung, ist die Festplatte korrekt formatiert, ein Laufwerk zugeordnet und funktioniert sie trotzdem nicht, ist die Platte meist defekt. Ein typischer Hinweis sind Klickgeräusche der HDD-Festplatte (Hard Disk Drives). Diese entstehen, wenn der Schreib-Leseknopf Daten ablesen möchte, dies aber nicht gelingt. Andere Töne können ebenso ein Hinweis auf eine defekte Festplatte sein. Die Bandbreite der möglichen Geräusche ist groß. Nutzer:innen berichten über Kratzen, Schaben oder Pfeifen.

Moderne Computer verwenden zumindest als System-Festplatte eine SSD (Solid State Drives). Diese ist zwar schneller als HDD, hat jedoch eine kürzere Lebensdauer. Eine defekte SSD macht sich nicht durch Klopfgeräusche bemerkbar. Hier müsst ihr auf die Performance der SSD achtgeben. Wird diese immer langsamer, kann das auf einen Defekt hinweisen. In diesem Fall sollte die Festplatte zunächst mit Bordmitteln oder einer Software überprüft werden. Meldet diese eine Beschädigung, ist es ratsam, sämtliche Daten auf eine intakte Festplatte zu kopieren.

Daten von Profis wiederherstellen lassen

Ist die Festplatte beschädigt und ein Zugriff auf die Daten nicht möglich, hilft nur eine professionelle Firma, die sich auf Datenrettung spezialisiert hat. Bei der Suche nach einem passenden Dienstleister sollten Verbraucher auf folgende Punkte achten:

  • Wie lange dauert die Datenrettung?
  • Bietet die Firma einen Festpreis an?
  • Gibt es Zertifizierungen (TÜV)?
  • Gibt es Garantien?
  • Wie viele Mitarbeitende sind in dem Unternehmen beschäftigt?
  • Ist auf der Internetseite ein Impressum vorhanden?
  • Holt das Unternehmen die Festplatte ab?

Nach der ersten Kontaktaufnahme schildern die Kund:innen zunächst das Problem und beschreiben den Defekt möglichst genau. Die Fachleute schätzen den Schaden ab und planen das weitere Vorgehen. Befindet sich die Firma unmittelbar in eurer Nähe, könnt ihr die Platte selbst vorbeibringen. Manche Firmen holen diese auch ab. Nach der Fehlerdiagnose erhalten Verbraucher:innen häufig ein Festpreisangebot. Eilt die Datenrettung nicht, lohnt es sich, mehrere Angebote einzuholen.

Die Datenrettung selbst ist ein komplizierter Prozess mit mehreren Schritten. Ihr bekommt die geretteten Daten auf einen neuen Datenträger und ein Protokoll, das euch aufklärt, welche Daten gerettet werden konnten und welche nicht.

Daten in die Cloud auslagern

Vor allem für Firmen ist die Datensicherheit ein wichtiges Thema. Nach der Speicherung auf einer Festplatte sollten Nutzer mindestens eine Sicherungskopie anlegen. Diese Arbeit kann man sich durch Auslagerung in die Cloud sparen. Für Firmen empfiehlt sich ein Managed-IT-Service. Der Dienstleister speichert nicht nur Daten in einer Cloud ab, sondern kümmert sich auch um regelmäßige Backups und bietet einen umfangreichen Service zum Thema „IT-Sicherheit“.

So bleibt die Festplatte funktionstüchtig

Festplatten haben eine begrenzte Lebensdauer, das solltet ihr euch bewusst machen und bei wichtigen Daten entsprechende Vorkehrungen treffen. Zur Pflege gehört die Defragmentierung der Festplatte. Dazu ist keine spezielle Anschaffung notwendig, denn die Programme sind in Windows bereits enthalten. Das Programm bündelt die Daten in einem Sektor der Festplatte, sodass der Schreib-Leseknopf kürzere Strecken zurücklegen muss. Bei SSD-Festplatten und bei Apple-Computern ist keine Fragmentierung notwendig.

Außerdem sollte die Festplatte mit einem guten Analysetool regelmäßig überprüft werden. Stellt das System defekte Sektoren fest, lassen sich diese meist wiederherstellen. Es versteht sich von selbst, dass die Festplatte nur bei Raumtemperatur betrieben wird und möglichst nicht auf den Boden fallen sollte. Der beste Schutz vor einer defekten Festplatte ist eure Aufmerksamkeit. Verhält sich die Festplatte anders als sonst, ist sie langsamer oder gibt ungewöhnliche Geräusche von sich, ist die Zeit für den Austausch oder zumindest für eine umfassende Analyse der Festplatte gekommen.

Fazit: Ruhe bewahren und im Notfall auf Dienstleister zurückgreifen

Erkennt der Dateimanager die Festplatte nicht und befinden sich darauf wertvolle Daten, löst das bei vielen Panik aus. Freizeitaktivitäten, wie der Besuch eines Strandbads, müssen dann zunächst warten. Ist nur ein Kabel defekt oder eine Verbindung locker, ist das Problem in wenigen Minuten gelöst. Möglicherweise ist auch die Festplatte falsch formatiert oder es wurde ihr kein oder der falsche Laufwerksbuchstabe zugewiesen. Funktioniert die Festplatte danach immer noch nicht, ist eine professionelle Datenrettung eine gute Option. Die meisten Dienstleister arbeiten sehr zuverlässig und bieten einen günstigen Festpreis für ihren Service an.

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