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Dahlem entdecken: Hier solltet ihr mal vorbeischauen

Dahlem ist der herrliche Ruhepol Berlins, besonders für alle, denen Mitte zu hektisch, Charlottenburg zu spießig und Prenzlauer Berg zu medienaffin ist. Hier reihen sich Familienhäuser mit gepflegten Gärten, Parks, eindrucksvolle Villen und Botschaftshäuser aneinander. Doch Dahlem bietet neben der Stadtrandidylle noch mehr, gerade in Sachen Kulinarik, Kultur und Geschichte. Wir geben euch 12 Tipps, um den Ortsteil in Berlins Süden zu erkunden.


Durchatmen und Stadtgeschichte entdecken auf der Domäne Dahlem

Spaziergänge auf der Domäne Dahlem sind zu jeder Jahreszeit schön. Foto: Imago/Stefan Zeitz

Früher Rittergut, heute Freilichtmuseum für Agrar- und Ernährungskultur mit ökologischem Schwerpunkt. Die Domäne Dahlem ist geschichtsträchtig. Landgut, Museum, Hofladen, Landgasthaus plus allerlei Ausstellungen, Führungen und Workshops bieten viel Raum, sich vor Ort die Zeit zu vertreiben, bisschen zu entspannen, etwas Landluft zu schnuppern – zumindest, wenn der Wind günstig steht.

Rund 800 Jahre ist die Domäne alt, die Gebäude, etwa das Herrenhaus, konnten die Zeit überdauern. Vor Ort findet ihr also historische Architektur gepaart mit modernen Elementen. Besonderes Highlight: Der Kaufmannsladen im Museum, in dem ein Hologramm-Kaufmann Geschichten aus seinem Arbeitsalltag erzählt. Ansonsten könnt ihr euch noch die Fleischerei anschauen, euch auf dem Hof austoben, Treckerfahrten buchen und euch mit Lebensmitteln eindecken. Was noch so einige Jahre auf dem Buckel hat: Die ältesten Gebäude in Berlin-Mitte: Architektur von vor 1850.

  • Domäne Dahlem Königin-Luise-Straße 49, Dahlem, tgl. 7-22 Uhr, Eintritt frei, Hofladen Mo–Fr 10–18 Uhr, Museum Mi–So 10–17 Uhr Uhr, Tel. 030/666 30 00, weitere Infos hier

Auf den Spuren unseres Kontinents: Im Museum Europäischer Kulturen

Das Museum Europäischer Kulturen in Dahlem zeigt spannende Ausstellungen zur Kultur, Kulinarik und dem Handwerk Europas seit dem 18. Jahrhundert. Foto: Staatliche Museen zu Berlin/David von Becker

Bis 2017 befanden sich gleich drei Museen von Weltrang am Standort Dahlem: das Ethnologische Museum, das Museum für Asiatische Kunst und das Museum Europäischer Kulturen. Letzteres befindet sich immer noch im Berliner Süden, die Bestände der anderen beiden Museen wurden ins Humboldt Forum umgesiedelt.

Herz des Museums Europäischer Kulturen ist die ständige Ausstellung „Kulturkontakte. Leben in Europa“, die Besucher:innen die Alltagskulturen und Lebenswelten unseres Kontinents anhand von interessanten Objekten und Erinnerungsstücken zeigt. Zeitlich orientiert sich die Ausstellung an der Entwicklung Europas seit dem 18. Jahrhundert. Durch vielfältige Veranstaltungen zu Kunsthandwerk, Kultur und Kulinarik vermittelt das Museum zudem ein noch tieferes Verständnis verschiedener zivilisatorischer Strömungen. Hier lest ihr, welche Berliner Museen ihr noch sehen müsst.

  • Museum Europäischer Kulturen Arnimallee 25, Dahlem, Di–Fr 10–17 Uhr, Sa+So 11–18 Uhr, Eintritt 8 Euro, erm. 4 Euro, Tel. 030/26 64 24 24 2, weitere Infos hier

Schöner Biergarten und handfeste Küche im Alten Krug

Deutsche, rustikale Küche mit internationalem Einschlag und ein schöner Biergarten: Der Alte Krug in Dahlem ist eine beliebte Adresse. Foto: Fridolin freudenfett/CC BY-SA 3.0

Im Alten Krug trifft sich bei schönem Wetter ganz Dahlem. Die Anfänge dieser historischen Gaststätte gehen auf das frühe 19. Jahrhundert zurück. Gespeist wird im gemütlichen Restaurant in der vornehm-rustikalen Gaststube oder im schönen Biergarten unter Kastanienbäumen. Die ehrliche, kreative Küche bietet viel: Wer ein klassisches Kalbsschnitzel oder ein Steak genießen will, kommt hier auf seine Kosten. Aber auch für Vegetarier:innen und Fans internationaler Küche ist gesorgt. Darüber hinaus bietet der Außenbereich auf der Hausrückseite des Alten Krugs im Sommer einen der lauschigsten Biergärten Berlins. Übrigens: Wer gut gegessen und getrunken hat, kann auf der gegenüberliegenden Domäne anschließend einen ausgedehnten Spaziergang machen.

  • Alter Krug Königin-Luise-Straße 52, Dahlem, Mo–Sa 12–23 Uhr, So 11.30–23 Uhr, Tel. 030/832 70 00, weitere Infos hier

In die besondere Atmosphäre des Capitol-Kinos eintauchen

Schöner Kinosaal im Grünen, internationale Filmauswahl: Das Capitol ist ein ganz besonderes Programmkino. Foto: Imago/Stefan Zeitz

Das Capitol in Dahlem ist ein charmantes, kleines Programmkino, das sich unweit der Freien Universität und nur einen zehnminütigen Fußmarsch entfernt vom Alten Krug befindet: In der Jugendstil-Villa an der Dahlemer Thielallee wird ausgewählte internationale Filmkunst zeigt. Der stilvolle Kinosaal verfügt über 160 Sitze. Die Kinosessel sind mit türkis-blauem Samtstoff bezogen, die Wände und der Vorhang vor der Leinwand in einem eleganten Beige gehalten. Wer besondere Kinoabende liebt, wird das Capitol mit seiner charakteristischen Atmosphäre zu schätzen wissen. Und wer nicht in Dahlem unterwegs ist, hat hier den Überblick über das Programm aller Kinos in Berlin.


Für leckere Bagels, Kaffee und Kuchen zu Baci’s Coffee

Dahlem Das Baci's Coffee am U-Bahnhof Dahlem Dorf hat sich schnell zum beliebten Treffpunkt für den Kiez gemausert.
Das Baci’s Coffee am U-Bahnhof Dahlem-Dorf hat sich schnell zum beliebten Treffpunkt für den Kiez gemausert. Foto: Imago/Agefotostock

Mit der Eröffnung des Baci’s Coffee schloss der Inhaber im beschaulichen Dahlem eine Marktlücke. Die leckeren Bagels und Backwaren, der gute Kaffee und die Smoothies ziehen nicht nur Student:innen der Freien Universität an. Das Baci’s ist zum Treffpunkt für den Kiez geworden. Auch täglich frisch im Angebot der American Bakery: ofenfrische Muffins und Cookies, hausgemachte Suppen, Bagel-Sandwiches und Ciabatta. Dazu gibt es aromatische Espresso-Spezialitäten in familiär-lockerer Atmosphäre. Mehr US-Küche in Berlin hier.

  • Baci’s Coffee Königin-Luise-Straße 39, Dahlem, Mo–Fr 8–18 Uhr, Sa 9.30–17 Uhr, Tel. 0176 10 09 06 09, weitere Infos hier

Selige Ruhe in den Parks zwischen U Podbielskiallee und U Breitenbachplatz

In Dahlem findet ihr viele kleine Parks, in denen ihr in Ruhe durchatmen könnt. Foto: Ulf Heinsohn/CC BY-SA 4.0

Berlin bietet viele schöne Parks – doch auf die Grünflächen in Dahlem verirrt sich kaum jemand, der nicht selbst in dem schönen Ortsteil wohnt. Dabei lohnt es sich sehr, einmal mit der U-Bahn zum Bahnhof Podbielskiallee zu fahren und den Grünanlagen einen Besuch abzustatten. Den schönsten der drei Parks dort, mit dem malerischen Namen Erlenbusch, hat man die meiste Zeit ziemlich für sich. Im Frühling und Sommer kann man sich auf der schönen Liegewiese niederlassen, im Herbst und Winter lohnt es sich, eine Runde um den Park zu laufen, um Kraft zu tanken und für Berliner Verhältnisse gute Luft zu atmen.

  • Parks zwischen U Podbielskiallee und U Breitenbachplatz Start am U Podbielskiallee (U3)

Für Pflanzenfans: Königliche Gartenakademie in Dahlem

Gerade im Sommer ist die Königliche Gartenakademie in Dahlem ein traumhafter Ort für Hobby-Gärtner:innen. Foto: Imago/Schöning

Die Königliche Gartenakademie in Dahlem ist ein schöner Ort, an dem Interessierte in die Bereiche Gartenkunst und Pflanzenpflege eintauchen können. Auf dem Gelände befinden sich verschiedene Gärten, wie der Japanische Garten und der Obstgarten, in denen im Frühling und Frühsommer Apfel-, Kirsch- und Mirabellenbäume blühen. In zahlreichen Gewächshäusern werden Kräuter, Nutz- und Blühpflanzen kultiviert.

Es werden Gartenkurse angeboten und das Gartencenter der Gartenakademie offeriert eine sehr spezielle Pflanzenauswahl: Besondere Stauden, verschiedene englische Rosenpflanzen, Bio-Kräuter, alte Tomaten- und Obstbaumsorten lassen die Herzen von Hobbygärtner:innen höher schlagen. Ein schönes Gewächshaus-Café bietet zudem warme Speisen, Torten und Getränke an. Hier findet ihr weitere schöne Cafés und Restaurants in Berlin, die sich mitten im Grünen befinden.

  • Königliche Gartenakademie Altensteinstraße 15a, Dahlem, Di–Sa 9-17 Uhr, So 10–16 Uhr, Eintritt frei, Tel. 030/30 83 22 09 00, weitere Infos hier

Kunst der Nachkriegsmoderne entdecken im Kunsthaus Dahlem

Dahlem Das Kunsthaus Dahlem zeigt in erster Linie plastische Kunst, aber auch Malereien und Fotografien.
Das Kunsthaus Dahlem zeigt in erster Linie plastische Kunst, aber auch Malereien und Fotografien. Foto: Imago/Ritter

Folgt man der Clayallee in Richtung Halensee, gelangt man zum Kunsthaus Dahlem. Das Museum widmet sich vor allem der deutschen Nachkriegsmoderne. Bei den ausgestellten Exponaten liegt der Fokus auf plastischer Kunst, ergänzt wird die Sammlung zusätzlich durch Malereien, grafische Arbeiten und Fotografien. Die Räumlichkeiten des Kunsthauses entstanden zwischen 1939 und 1942 – Arno Breker, einer der führenden Künstler des Nationalsozialismus, hatte hier sein Atelier. Im Kunsthaus befindet sich auch ein kleines Café und das Ausstellungshaus liegt direkt am Grunewald, Europas größtem Stadtwald, den man im Anschluss bei einem ausgiebigen Spaziergang erkunden kann.

  • Kunsthaus Dahlem Käuzchensteig 8, Dahlem, Mi-Mo 11-17 Uhr, Eintritt 6 Euro, erm. 4 Euro, Tel. 030/83 22 72 58, weitere Infos hier

Regenwald-Expedition im Botanischen Garten

Im größten der Gewächshäuser des Botanischen Gartens Berlin tauchen Besucher:innen in den tropischen Regenwald ein. Foto: Imago/F. Anthea Schaap

43 Hektar Fläche, 20.000 verschiedene Pflanzenarten: Der Botanische Garten ist ein wirklich besonderer Ort. Das Gelände liegt in Lichterfelde, aber auf diese Liste gehört die Anlage trotzdem: Einer der Eingänge liegt schließlich noch auf Dahlemer Gebiet. In den 15 Gewächshäusern sind Vegetationen aus aller Welt angesiedelt. Highlight des Botanischen Gartens ist sicherlich das größte der Gewächshäuser: Im Tropenhaus wuchern tropische Pflanzen bis über 20 Meter Höhe. Besucher:innen passieren hier Bananenstauden und drängeln sich durch Lianen, die dicht von der Decke hängen. Mehr zum Botanischen Garten Berlin lest ihr hier.

  • Botanischer Garten Königin-Luise-Straße 6-8, Dahlem, tgl. 9-16 Uhr (ab 15.1 tgl. 9-20 Uhr), Eintritt 6 Euro, erm. 3 Euro, Tel. 030/83 85 01 00, weitere Infos hier

Für Wissbegierige: Der „Offene Hörsaal“ der FU Berlin

Dahlem Wissen to go: Im Rahmen des Angebots Offener Hörsaal können Interessierte an den Vorlesungen der FU teilnehmen.
Wissen to go: Im Rahmen des Angebots Offener Hörsaal können Interessierte an den Vorlesungen der FU teilnehmen. Foto: Imago/Wagner

Die renommierte Freie Universität (FU) in Dahlem bietet nicht nur Student:innen, sondern auch Nicht-Studierenden die Möglichkeit, an Vorlesungen teilzunehmen. Regelmäßig finden im Rahmen des Angebots „Offener Hörsaal“ Vorträge und Diskussionen zu den Bereichen Wissenschaft, Gesellschaft, Natur und Technik statt.


Durchatmen im Grunewald

Der große Grunewald zieht Berliner:innen aus der ganzen Stadt, vor allem sonntags, zum Spazieren an. Foto: Imago/Stefan Zeitz

Mit seiner 3.000 Hektar großen Fläche liegt der Grunewald in Teilen in den Verwaltungsbezirken Steglitz-Zehlendorf und Charlottenburg-Wilmersdorf. Der Dahlemer Eingang zum Wald befindet sich an der Clayallee, Ecke Königin-Luise-Straße. Von hier lässt sich wunderbar ein Spaziergang starten. Ob mit oder ohne Hund – die gute Luft sorgt für einen freien Kopf. Der Baumbestand des Grunewalds, der übrigens Europas größter Stadtwald ist, bietet hauptsächlich Eichen, Kiefern, Birken und Buchen. Zahlreiche Seen durchziehen den Forst. Die größten sind der Grunewaldsee, der Schlachtensee und die Krumme Lanke. Im Sommer kann man einen Waldspaziergang (mehr tolle Routen hier) auch mit einem Badeausflug verbinden. Denn der Schlachtensee und die Krumme Lanke sind beliebte Berliner Badeseen.

  • Grunewald Eingang Dahlem: Clayallee/Ecke Königin-Luise-Straße, auf Google Maps

Inspirierende Stunden verbringen im Brücke-Museum

Dahlem Das Brücke-Museum in Berlin ist eine Adresse, die jeder Kunstliebhaber besucht haben sollte.
Das Brücke-Museum in Berlin ist eine Adresse, die jeder Kunstliebhaber besucht haben sollte. Foto: Imago/Ritter

Seit 1967 widmet sich das Brücke-Museum der Künstlergruppe Brücke, die den deutschen Expressionismus prägte und bis heute als Wegbereiterin für die Klassische Moderne gilt. Das zurückhaltende Gebäude von Werner Düttmann fügt sich am Bussardsteig ein, zwischen dichten Laub- und Nadelbäumen, als direkter Nachbar des Kunsthauses Dahlem (Punkt Nummer 8). Das Museum beherbergt wechselnde Ausstellungen, die Interessierten ein umfassendes Bild des Expressionismus vermitteln. In den ruhigen und hellen Räumlichkeiten treten die bunten, großflächigen Malereien schön hervor. Das Brücke-Museum in Berlin ist eine Adresse, die jeder Kunstliebhaber besucht haben sollte.

  • Brücke-Museum Bussardsteig 9, Dahlem, Mi-Mo 11-17 Uhr, 6 Euro, erm. 4 Euro, Tel. 030/83 90 08 60, weitere Infos hier

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