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Dating in Berlin: Die Herausforderungen und Chancen in der modernen Großstadtliebe

Die Dating-Szene hat sich in den letzten Jahren deutlich verändert – nicht nur, aber vor allem in modernen Großstädten wie Berlin. Hier ist auch der Anteil an Singles besonders hoch. Eine Erklärung dafür ist die Qual der Wahl, die sich in der Großstadt bei der Partnersuche bietet. Darüber hinaus hört man immer wieder, dass die Ansprüche bei der Partnersuche steigen. In einer Zeit, in der auch in einer Partnerschaft auf Unabhängigkeit gesetzt wird, ist man weniger als je zuvor darauf angewiesen, Kompromisse einzugehen. Das hat seine Vor- und Nachteile, beeinflusst aber in jedem Fall nicht zuletzt das Dating in Berlin. Wir werfen im Folgenden einen Blick auf moderne Beziehungsanbahnung in der Großstadt und haben natürlich auch ein paar Tipps für alle Suchenden parat.

Foto: Kaja Sariwating / Unsplash

Bunt, vielfältig und voller neuer Möglichkeiten – Dating in Berlin

Wenn Berlin für etwas bekannt ist, dann für seine Vielfalt, seine Offenheit und Toleranz. Das mag das Dating auf den ersten Blick viel einfacher machen. Allerdings kann es gerade aufgrund all der Möglichkeiten ganz schön kompliziert werden. Da gibt es diejenigen, die den „traditionellen“ Weg gehen wollen, eine feste Partnerschaft anstreben und ein exklusives Dating bevorzugen. Und dann sind da all jene, für die Intimität und Zusammengehörigkeit sich nicht ausschließlich in einer geschlossenen Zweierbeziehung äußern. Wie soll man da herausfinden, wer am besten zu einem passt?

Mit offenen Karten spielen

In einer Stadt mit Menschen unterschiedlichster Vorstellungen, voller unkonventioneller Ideen und Akzeptanz für individuelle Lebensstile ist es besonders wichtig, beim Dating mit offenen Karten zu spielen. Eine offene Kommunikation von Anfang an führt zu einer selbstbestimmten Dating-Erfahrung und im besten Fall zum passenden Deckelchen – sei es für den Rest des Lebens oder fürs Vergnügen zwischendurch, ohne dass jemand aufgrund falscher Erwartungen enttäuscht oder verletzt wird.

Sex and the City

Spätestens seit Carry Bradshaw in den 1990ern als Single auf der Suche durch New York stöckelte steht fest: Wer über Dating in der Großstadt spricht, muss auch über Sex sprechen. Eine offene Kommunikation ist beim modernen Dating nicht nur in Hinblick auf die Erwartungen an eine Beziehung angeraten. Es geht auch um die Erwartungen in sexueller Hinsicht. Vor allem für all jene, die mehr Wert auf körperliche Erfüllung und weniger auf emotionale Bindung legen, ist Transparenz eine Chance. Dabei kann es um sexuelle Präferenzen bis hin zum bevorzugten Einsatz von Sexspielzeugen, wie Vibrator und Co. gehen.

Im Rahmen der Umfrage einer Dating-App aus dem Jahr 2022 bezeichneten sich 64 % der Befragten als kinky, als ausgesprochen experimentierfreudig. Wer von seinem Date in Berlin also vorgeschlagen bekommt, gemeinsam eine Sexpuppe kaufen zu gehen, sollte sich nicht wundern. Die Experimentierfreudigkeit der Berliner Singles bietet allen, die dafür offen sind, die Chance, spannende neue Erfahrungen zu sammeln und Intimität neu zu denken. Allen anderen sei geraten, beim Dating von Anfang an klar Wünsche und Grenzen zu kommunizieren. In jedem Fall sollte in puncto Sexualität stets ein bewusster und respektvoller Umgang im Vordergrund stehen.

Vom Suchen und Finden

Die Nutzung von Dating-Apps ist heute weit verbreitet. Am häufigsten nach links oder rechts geswiped wird in Berlin übrigens in Pankow, einem Bezirk in dem ebenso viele Singles wie Paare leben. Um via Partner-App fündig zu werden, sollte man dafür offen sein, auf möglichst viele Dates zu gehen, bevor man (die) eine Person findet, die zu einem passt oder mit der man zumindest gerne weitere Dates plant. Schließlich blickt niemand hinter das Datingprofil einer App und das erste Treffen gleicht einem Überraschungsei. In diesem Sinne gilt es auch, eine gewisse Offenheit an den Tag zu legen. Nur weil eine Person auf der App nichts furchtbar Kreatives schreibt und sich mit einem schlichten „Hallo“ meldet, heißt das noch lange nicht, dass es sich im wirklichen Leben nicht um einen spannenden Gesprächspartner handeln kann. Auch wenn eine Person optisch nicht dem üblichen „Beuteschema“ entspricht oder einen anderen Musikgeschmack hat, muss das kein unverhandelbares Ausschlusskriterium sein. In diesem Sinne ist es auch eine gute Idee, Datingpartnern im Zweifelsfall eine zweite Chance zu geben. Schließlich ist das erste Treffen – gerade mit einer eigentlich Fremden Person – eine aufregende Angelegenheit und bei all der Anspannung und Nervosität zeigt man nicht immer sein ganzes Potenzial. Das zweite Date kann überraschend anders verlaufen. Ja, es gibt sie, die Liebe auf den zweiten Blick.

Hier sind die Leute

Wer lieber offline auf Partnersuche geht, hat in Berlin glücklicherweise zahlreiche Möglichkeiten. Eine Alternative zu Dating Apps sind von Freunden arrangierte Blind Dates, Gruppendates, Speed-Dating-Veranstaltungen oder virtuelle Treffen.

In der Single-Hauptstadt gibt es zudem allerlei Orte und Lokalitäten, wo nette Menschen nur darauf warten, gefunden zu werden. An jeder Ecke gibt es die Option, neue Leute kennenzulernen. Wer dahin geht, wo viele Menschen zusammentreffen und sich häufig in Situationen begibt, in denen soziale Interaktion gefragt ist, erhöht die Wahrscheinlichkeit, potenzielle Partner kennenzulernen.

Konzerte, Lesungen, Sportveranstaltungen oder Hundeparks – wer dahin geht, wo ein gemeinsames Interesse die Menschen zusammenführt, findet mit neuen Leuten schnell ein gemeinsames Gesprächsthema.

Tun, was Spaß macht

Eine weitere großartige Möglichkeit bei der Partnersuche bieten Hobbys und Lieblingsbeschäftigungen. Vor allem wer einem Hobby oder auch einem Engagement nachgeht, das regelmäßig stattfindet, kommt in Kontakt zu netten Leuten, mit denen man schon einmal ein Interesse teilt und die man mit hoher Wahrscheinlichkeit wiedertrifft. Letzteres bietet die Gelegenheit, sich ganz traditionell langsam vorzutasten und das Interesse auf der Gegenseite abzuschätzen, bevor man nach einem Date fragt. Das Risiko: Wird nichts aus dem Date oder läuft es nicht gut, kann dies dafür sorgen, dass man sich bei seinem Hobby zumindest in der ersten Zeit danach weniger wohl fühlt.

Freunde fragen

Wer kennt einen besser als die besten Freunde – uns das mit allen Ecken und Kanten? Und vielleicht kennen die Freunde ja auch jemanden, der jemanden kennt, der auch auf der Suche ist und ihrer Meinung nach hervorragend passen würde. Tatsächlich ist der Bekannten- und Freundeskreis einer der Orte, an dem sich mit am häufigsten langfristige Partnerschaften ergeben. Sich verkuppeln lassen, ist damit besser als sein Ruf. Darüber hinaus muss man sich zumindest schon einmal keine Gedanken darüber machen, ob der Partner die eigenen Freunde mag.

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