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Fahrrad-Auktion: Die S-Bahn versteigert Fundräder 

Ihr braucht ein neues Fahrrad? Am Mittwoch, den 26. März, versteigert die S-Bahn Berlin Fundräder. Kurz vor der Auktion am S+U-Bahnhof Lichtenberg können die Räder besichtigt werden, danach wird jeweils an die meistbietende Person verkauft. Bei „Fahrräder unterm Hammer“ werden mehrfach jährlich Räder angeboten, die in Bahnen und Bahnhöfen abgestellt, verlassen und vergessen wurden.

Fahrrad nicht vergessen: In Berliner Bahnen werden jährlich hunderte Fahrräder zurückgelassen. Bei der Auktion können sie meist günstig erworben werden. Foto: Imago/mix1/xmix1x

Ab aufs Fahrrad: Pünktlich zum Frühlingsstart kümmert sich die Berliner S-Bahn um alle, die ein neues Fahrrad brauchen. Wobei, neu sind die Räder nicht, schließlich sind es Fundräder aus dem Deutsche Bahn Fundus. Mehrfach jährlich findet die Auktion statt, bei der verwaiste Fahrräder angeboten werden. Die Räder wurden zum Beispiel in S-Bahnen oder an Bahnhöfen stehengelassen und werden nach einer Aufbewahrungsfrist aus wirtschaftlichen und Platzgründen an neue Besitzer:innen vermittelt. Die nächste Versteigerung findet am Mittwoch, den 26. März, am S+U-Bahnhof Lichtenberg statt. Bei vergangenen Auktionen war ein großes Angebot von Kinder- bis Rennrädern für wenig Geld zu erwerben. 

Verlorene Fahrräder: Die S-Bahn verkauft sie nach der Verwahrungsfrist

Zum Leben in Berlin gehört es eigentlich dazu: Mindestens einmal hat wohl jede:r Berliner:in mal etwas in der Ringbahn verloren. Eine Mütze, die Kopfhörer, vielleicht sogar den Geldbeutel. Aber viele scheinen auch größere Sachen zu verlieren. Zum Beispiel das Fahrrad. 

Freundlicherweise bewahren sowohl die BVG als auch die S-Bahn Berlin diese auf, in der Hoffnung, dass ihren Besitzer:innen der Verlust auffällt. Über zwei Monate Kulanz besteht zur Abholung im Fundbüro. Doch scheinbar kümmern sich viele Fahradbesitzer:innen nicht darum oder können nicht ausfindig gemacht werden: Bei der Auktion werden daher Fahrräder, die die Aufbewahrungsfrist von mindestens zehn Wochen überschritten haben, an den oder die Meistbietende:n versteigert. 

Das Fahrrad besser nicht zu lange am Bahnhof stehenlassen. Irgendwann werden sie geräumt und nach einer Aufbewahrungsfrist versteigert. Foto: Imago/Chromorange

Fahrrad-Auktion der S-Bahn Berlin: Wie, Wo, Was?

Die Versteigerung mit dem Titel „Fahrräder unterm Hammer“ findet in der Empfangshalle im Bahnhof Lichtenberg statt und die Fahrräder können meist in den 20 Minuten vor der Auktion begutachtet werden. Anschließend wird das jeweilige Fahrrad an die Person verkauft, die am meisten dafür zahlt. Laut einer DB-Sprecherin liegt der durchschnittliche Erlös pro Fahrrad bei etwa 60 Euro. Während für moderne E-Bikes auch mal höhere Beträge anfallen, erwerben viele auch deutlich günstigere Räder. Den Geldbeutel sollte man nicht in der Bahn liegenlassen, denn vor Ort ist nur Barzahlung möglich.

Wer Sorge hat, dass das eigene Fahrrad “unter dem Hammer” gerät, weil es seit Ewigkeiten an einem Bahnhof steht oder nie aus dem Fundbüro abgeholt wurde: Durchatmen. Schließlich gibt es die Aufbewahrungsfrist, und sogar, wenn das Rad inzwischen versteigert wurde, hat man immerhin drei Jahre lang Anspruch auf den Erlös. Davon dann direkt ein neues (altes) Fahrrad kaufen, kann man am Mittwoch. 

Also, Bargeld schnappen und ab in die Bahn. Wer Glück hat, kann nach Hause schon Fahrrad fahren.

  • S+U-Bahnhof Lichtenberg Mi 26.3., 15 Uhr, mehr Infos hier

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Die rettende S-Bahn bringt uns kommende Woche auch trotz Tarifkonflikt durch die Stadt: Hier lest ihr alle Infos zum BVG-Streik im März. Aber zu unterhaltsameren Sachen: Auch die BVG versteigert mehrmals jährlich Fundstücke. Wenn ihr Lust aufs Rumstöbern bekommen habt, schaut mal bei den Flohmärkten in Berlin vorbei. Oder falls es regnet bei den Second-Hand-Geschäften in Berlin. Alle Termine für Märkte in Berlin findet ihr hier. Infos zu Bus und Bahn gibt es in unserer Nahverkehr-Rubrik. BVG und Bahn gehören zur Stadt wie die Spree – neulich erst war 100 Jahre S-Bahn.

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