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Firmenvernetzung mit Zukunft – Social ERP macht’s möglich!

Der gewinnbringende Einsatz von ERP-Systemen in der ausgerufenen Wirtschaft 4.0 ist heutzutage nicht mehr zu leugnen. So haben die Ideen, welche hinter dem Enterprise Resource Planning stehen, in der Praxis längst ihre positiven Effekte gezeigt. Effizienz und Schnelligkeit haben Einzug in die Strukturen moderner Unternehmen gefunden. Ein zukunftsweisendes Konzept also. Doch in jüngster Zeit machen sich Entwickler und Anwender neue Gedanken zu dem bewährten Tool. Das Thema Information und Kommunikation soll umfassender in die Programme mit eingewoben werden. Dank Social Media lassen sich da bereits einige Anknüpfungspunkte finden. Ein Ausblick.

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ERP gleich ERP? Genauer hinsehen lohnt sich!

Im Großen und Ganzen muss man hier von einem vielseitigen Konstrukt sprechen. Das Hauptziel? Eine Zusammenarbeit im Team, die online und offline funktioniert. Wie diverse Gesellschaftsspiegel bereits belegen, ist der digitale Einfluss von Generation Y längst in der Arbeitswelt angekommen. Das heißt der souveräne, ja fast spielerische Umgang mit moderner Technik wie beispielsweise PCs, Tablets oder Smartphones ist ein Bestandteil des alltäglichen Lebens geworden und somit auch von betriebswirtschaftlichen Strukturen. Die Gadgets werden zur Vernetzung und Kooperation verwendet und genau diese Aspekte bilden die Stützpfeiler des Social ERP.

Das Enterprise Resource Planning sollte in aller erster Linie perfekt zum Unternehmen passen. So raten die meisten Entwickler, dass man sich vor der Einführung eines kostenintensiven ERP-Modells zunächst einen Überblick verschaffen sollte. Dabei klären sich schon mal die wichtigsten Fragen wie zum Beispiel:

  • Welches Leistungsspektrum soll das Programm haben?
  • Branchen- oder Standardsoftware?
  • On-Premise-ERP oder Cloud-ERP?
  • Wie lassen sich die Kosten kalkulieren?
  • Wie aufwendig ist die Implementierung?

Dazu kommt nun aber jener neue Aspekt, der die Integrationsmöglichkeit einer sozialen Komponente in Betracht zieht. Die neuen Kommunikationswege bieten mehr als nur den letzten Schliff für eine gelungene Firmensoftware. Experten sehen nämlich genau an diesem Punkt noch eine große Schwachstelle des herkömmlichen ERPs. Selbst wenn die Systeme alle Betriebsabläufe optimieren oder sogar automatisieren können, braucht ein Unternehmen nach wie vor Menschen. Und das ist auch gut so! Doch für einen reibungslosen Workflow benötigen die Mitarbeiter ein gut durchdachtes Tool, um geschäftsbezogen kommunizieren zu können.

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Wie funktioniert die Social ERP Kommunikation?

Unternehmensstrategen sehen Social Media Plattformen wie Facebook oder Twitter als Vorbilder für die notwendig gewordenen Kommunikationsfeatures. Dort sind alle Nutzer vernetzt, der Austausch funktioniert unmittelbar, Inhalte können schnell geteilt und verbreitet werden. Dabei sind die Grenzen zwischen privater und geschäftlicher Nutzung oft fließend. Es liegt also auf der Hand, diese vorhandenen Mechanismen nachzubauen oder, besser noch, zu integrieren. Folgende Merkmale müssen diesbezüglich beachtet werden:

Locker und luftig muss es sein. Will heißen? Die Plattform-Architektur sollte straffe Verkettungen, wie sie in klassischen ERP-Systemen noch üblich sind, tunlichst vermeiden. Flexible, dynamische Strukturen ermöglichen eine unkomplizierte Kontaktaufnahme im Team oder zum Auftraggeber. Für ein optimales Kundenbeziehungsmanagement werden Soziale Netzwerke wie Facebook deshalb schon jetzt flächendeckend genutzt. Das bedeutet im Umkehrschluss: Unternehmen, die ERP-Systeme mit Social-Media-Einbindung nutzen, haben schon jetzt die Nase vorn.

Ein weiteres Novum besteht in den Herausforderungen, die durch die mobile Kommunikation entstanden sind und noch entstehen werden. Lokalitätsunabhängiges Arbeiten wird vorausgesetzt und durch die mobilen Endgeräte auch ermöglicht, doch greift man dafür nach wie vor oft auf kostenintensive Standleitungen zurück. Dabei könnte man längst den einfachen Weg gehen, der außer einer Internetverbindung und einem sicheren Browser nichts weiter benötigt. Der Nachteil: Ein Unternehmen wird von externen Anbietern abhängig und verliert die Kontrolle über die eigenen Anwender/Mitarbeiter.

Marktforschung ist für Corporate Identity und die Produkt- oder Dienstleistungsoptimierung immens wichtig. Die sozialen Netzwerke eröffnen hier nie dagewesene Chancen. Das Feedback kommt über ungefilterte Wege an die richtige Öffentlichkeitsabteilung, was die Analyse deutlich beschleunigt. Lässt sich diese Funktion direkt im ERP System abbilden, können die von Kunden angeregten Veränderungen für Produktion, Administration usw. quasi in Echtzeit umgesetzt werden. Konträr dazu besteht die Möglichkeit, die Kunden schon mit einzubinden, wenn Produkte oder Leistungen noch gar nicht verfügbar sind. Prototypen und Beta-Tests lassen sich über Social-Media ausrufen und verbreiten, damit die zukünftigen Nutzer bereits vorab aktiv an den endgültigen Versionen mitwirken können.

Fazit: Umdenken statt Neudenken

Im Grunde sind es die IT-Verwaltungen der Firmen und Konzerne, die in puncto Social ERP umstrukturieren müssen. Dynamisch, flexibel und vor allem mobil muss die interne und externe Unternehmenskommunikation werden. Das Einbinden sozialer Medien scheint ein wichtiger Faktor für das Gelingen dieses Vorhabens zu sein. Die User-Gemeinschaft hält sich längst dort auf, wo die Betriebe hinwollen: In einem weit verzweigten Netzwerk, das aber nur mit wenigen Mausklicks Verbindungen schafft. So auch zwischen Anbieter und Empfänger.

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