Bekanntlich forderte Christian Ströbele dereinst: „Gebt das Hanf frei!“ Gibt’s sogar als Lied. Jetzt dreht der Hanf den Spieß um. Im Hanflabyrinth kann man prima verloren gehen. Was ja der Sinn von Irrgärten ist. Informationstafeln über Anbau, Ernte und vielfältige Verwendungen – als Baufaser, Medikament, Kleidung – zieren den Orientierungslauf. Ende Juni wurde das Labyrinth eröffnet. Auf vier Hektar haben das Hanfmuseum, die Agentur Sowjet und ein ungenannt bleibender Hanffreund im Frühjahr die Sorte „Fedora 17“ angepflanzt, als Renaturalisierung für das Feld einer Baumschule. Die Pflanzen können sogar adoptiert werden. Ein Quadratmeter Fläche für zehn Euro.
Ende Oktober schließt das Labyrinth. Die Pfanzen dürften dann locker zweieinhalb Meter hoch sein. Und wer draußen irgendwann ein berühmtes Fahrrad mit Sattelfellbezug findet, möge den Hanfpflanzen ein Liedchen entgegenschmettern: „Gebt den Ströbele frei!“
Text: rik
Hanflabyrinth Späthstraße 110-120, Treptow, Eintritt 5/3 Ђ,
Sonntag Familientag, 6 Ђ,
www.hanflabyrinth-berlin.de