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Corona-Knigge

Himmelfahrt, Brückentag, Corona: Jetzt benehmt euch gefälligst!

Himmelfahrt ist Feiertag, landein, landaus feiern vor allem die Männer den Vater- oder Herrentag. Wer gut geplant hat (und nicht in einem Job arbeitet, der ohnehin keine Feier- und Sonntage kennt), dem steht sogar ein langes Wochenende bevor. Das Wetter wird zumindest am Donnerstag ziemlich gut, baut zum Wochenende allerdings etwas ab. Macht aber nichts, frei ist frei – angesichts der Corona-Lockerungen müssen wir euch aber ein paar wichtige Tipps geben, was ihr nicht vergessen solltet.

Social Distancing ist dank Corona immer noch ein Thema

Abstand halten: Egal wo – Social Distancing ist nicht vorbei, nur weil die Restaurants wieder offen haben. Foto: Imago/Contini

Manchmal hat man Gefühl, alle Tore sind wieder offen. Mit der Maskenpflicht in Supermärkten fühlten sich viele Menschen offenbar sicher und bewegten sich wieder weniger zaghaft zwischen Blutwurst und Zahncreme umher. Wer länger ansteht als vorm Berghain, darf sich drinnen offenbar benehmen, wie er will. Und mit der Öffnung der Restaurants entsteht fast der Eindruck, alles sei wieder halbwegs normal. Bloß blöd, dass der Grund für die Öffnungen ist, dass wir uns vorher ganz gut benommen haben – das können wir nicht wegwerfen. Bitte: Vorsicht!


Bitte nicht an Hygienedemos teilnehmen

Die Transferleistung, dass vielleicht WEGEN der Maßnahmen nicht noch Schlimmeres geschehen ist, gelingt nicht allen. Foto: Imago/IPON
Die Transferleistung, dass vielleicht WEGEN der Maßnahmen nicht noch Schlimmeres geschehen ist, gelingt nicht allen. Foto: Imago/IPON

Das baut auf dem vorherigen Punkt auf: Die Maßnahmen waren erfolgreich, nur deshalb kann ist es in Deutschland nicht so schlimm. Dass jetzt allerlei Verschwörungstheoretiker so richtig aufdrehen, ist gruselig bis grotesk. Vor allem die, die schreien, wir würden in einer Diktatur leben. Die haben irgendwie vergessen, dass in Diktaturen niemand die Diktatur beschimpfen darf. Hier darf jeder Hornochse „Merkel raus“ brüllen und „die da oben“ nach Strich und Faden durchbeleidigen. Sorry, aber in Nordkorea würde das so nicht funktionieren.


Durchdrehen und an Himmelfahrt zuhause raven ist schwierig

Klar, dass die Clubs alle dicht sind, nervt, und die Ausweichangebote von Sisyphos, Renate und Co sind auch irgendwie nur Placebos. Bleibt die Party zuhause. Bitte vor allem beim Vier-Tage-frei-und-wach-Marathon daran denken, dass manche bei euch im Haus vielleicht wirklich Krankenpfleger*innen sind oder bei der Feuerwehr. Die müssen auch mal schlafen. Und noch ein Tipp: Drogen sind gefährlich. Nur, weil Koks vom Taxi nach Hause geliefert wird, ist es nicht gut.


Nur drinnen versacken auch

Zumindest, wer gern rausgeht, sollte es auch tun. Die Museen, Galerien und Kulturinstitutionen haben wieder geöffnet, und es gibt mehr als genug schöne Parks in Berlin, in denen man sich die Zeit vertreiben kann. Auch hier gilt aber: Weiterhin dürfen sich nur maximal zwei Haushalte zusammen die Zeit vertreiben. Und noch etwas, was in den vergangenen Tagen eher vergessen, aber immer noch von der Polizei geahndet werden könnte: Man darf sich draußen aufhalten, auch mal ausruhen zum Beispiel beim Sport. Grillen, Picknick und so weiter ist im Park aber weiter nicht gern gesehen.


Sich am Vatertag (oder auch sonst) bis zur Unkenntlichkeit zu besaufen ist Mist

Auch eine Form von Maske, allerdings mit zu vielen Löchern – und wahrscheinlich auch Promille bei den Trägern. Foto: Imago/Contini
Auch eine Form von Maske, allerdings mit zu vielen Löchern – und wahrscheinlich auch Promille bei den Trägern. Foto: Imago/Contini

Einige Biergärten haben tatsächlich wieder auf. Und ja, der Aperol Spritz schmeckt wie viele anderen Drinks auch to-go. Aber mal ehrlich: Sich richtig zu besaufen, tut gefühlt vielleicht manchmal not, hilft aber keinem wirklich, löst keine Probleme und endet meist auch recht unangenehm für alle Teilhabenden. Das gilt auch für einen eventuellen Rest der Familie, wenn Papa sich die Schüssel vollhaut. Das aber lieben wir ja an Berlin, Wer es trotzdem braucht, kann es sich auch besorgen. Alle anderen freuen sich über die vielen alternativen Möglichkeiten am Vatertag – ohne Saufen.

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