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Italien in Berlin: Flanieren wie in Bologna

Bella Italia! Das italienische Lebensgefühl, lange Mittelmeerküste, Pizza und Pasta. Italien ist schon lange Sehnsuchtsort vieler Menschen in Berlin und Deutschland. Ein wunderschönes Land, mit seinen pittoresken Städten, der abwechslungsreichen Landschaft, super Wetter und Köstlichkeiten, die das Essen zum Genuss machen. Da Berlin nun mal eine internationale Stadt ist, gibt es auch hier so einiges, das an das italienische Flair erinnert. Wir haben tolle Orte für euch zusammengestellt, an denen ihr euch in Berlin wie in Italien fühlen könnt.


Italian Deli: Mangiare & Go

Leckere Lasagne vom italienischen Deli in Prenzlauer Berg. So kommt Italien nach Berlin. Foto: Imago/Peter Widman

Am liebsten hätten doch wohl alle eine Nonna – italienische Oma – zu Hause, die die weltallerbeste Pasta kocht. Das Mangiare & Go in Prenzlauer Berg ist eine Liebeserklärung an Guido Vinci’s Nonna Rosina aus Apulien. Für Nonnas ist gutes Essen nämlich ein Fest für die Sinne, ein Ausdruck von Liebe, Geborgenheit und unendlicher Lebensfreude: Genau das möchte das Mangiare & Go nach Berlin und zu seiner Kundschaft bringen. Hier wird die italienischen Kochkunst, die die Tradition klassischer Gerichte mit der modernen Kulinarik Italiens verbindet, gefeiert. Die leckeren italienischen Gerichte werden von den italienischen Kochamicis um Maestro Guido Vinci täglich frisch in der Küche der Fabrik 23 in Berlin zubereitet und vorgegart in nur wenigen Minuten in der hauseigenen italienischen APE in den Deli geliefert. Zudem werden Kochevents angeboten, ihr könnt italienisches Catering für eure nächste Feier buchen und noch viel mehr. Definitiv eine Anlaufstelle für Italien in Berlin. Noch mehr italienische Küche – oder auch Köstlichkeiten anderer Länder– findet ihr bei Berlins Food Festivals: die nächsten Highlights für euren Gaumen.

  • Mangiare & Go Rykestraße 11, Prenzlauer Berg, Di–Sa 12–20 Uhr, weitere Infos hier

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Italien in Berlin: Dante Connection Buchhandlung

Italien in Berlin: Stöbern wie in einem venezianischen Antiquariat kann man in der Buchhandlung Dante Connection.
Stöbern wie in einem venezianischen Antiquariat kann man in der Buchhandlung Dante Connection. Foto: Unsplash/Darwin Vegher

Die Übersetzung eines Texts ist ein anderes Werk als die Originalfassung, das sich mal mehr, mal weniger vom Original unterscheidet. Allein deswegen lohnt es sich immer, Literatur in der Originalsprache zu lesen, wenn man sie denn versteht, beziehungsweise so gut versteht, dass das Lesen Spaß macht. Bei wem das mit Italienisch der Fall ist, der sollte unbedingt mal bei der Dante Connection in Mitte vorbeischauen. Denn dort kann man die Romane Elena Ferrantes und Umberto Ecos, Alessandro Manzonis und eben Dante Alighieris in Originalsprache erstehen. Und wenn es mal ein gewünschtes Werk nicht gibt, finden die Inhaberinnen des Ladens einen Weg, es zu besorgen.

  • Dante Connection Oranienstraße 165a, Kreuzberg, Mo–Sa 10–19 Uhr, Tel.: 030/61 57 658, weitere Infos hier

Mani in Pasta: Pasta wie in Italien

Italien in Berlin: Das Team von Mani in Pasta produziert erstklassige Pasta.
Das Team von Mani in Pasta produziert erstklassige Pasta. Foto: Giovanni Dominice

Italienisch für Fortgeschrittene: Unsere Pasta für zu Hause holen wir uns in Berlin fast nur noch bei Mani in Pasta in der Kreuzberger Markthalle Neun. Dort werden täglich die Eier aufgeschlagen, der Teig geknetet, die Spaghetti gezogen. Und das so fabelhaft, dass die Familien-Bolognese um zwei Klassen besser wird. Daneben gibt es die tagesfrische Pasta auch zum Direktverzehr. Unser bisheriger Liebling: eine klassische Carbonara – ohne Sahne, nur mit Eigelb. Und mit der Guanciale, der gereiften Schweinebacke, von der Metzgerei Kumpel & Keule am Marktstand gleich nebenan. Apropos nebenan: Gar nicht weit weg, nämlich in der Reichenberger Straße 125, haben die Jungs von Mani in Pasta ihr eigenes Restaurant eröffnet. Alle Markthallen in Berlin findet ihr hier.

  • Mani in Pasta Eisenbahnstraße 42/43, Kreuzberg, in der Markthalle Neun, Mo 10–17 Uhr, Di+Mi, Fr+Sa 11–18 Uhr, Do 11–22 Uhr, Reichenberger Straße 125, Kreuzberg, Di–Do 18–22.20 Uhr, Fr–Sa 18–23 Uhr, weitere Infos hier

Italien in Berlin: Italo Disco im Ficken3000 oder der Panorama Bar

Einer der größten Songs des Italo Disco: Faces von Clio. Foto: privat

Viele Menschen in Italien haben in den 1980ern verstanden, was offensichtlich ist: Disco, die Musikrichtung, hat es einfach in sich, ist uneingeschränkt gut. Disco kam in Italien so gut an, dass sich der Begriff Italo Disco für Disco-Interpret:innen und Produzent:innen durchsetzte. Vielleicht liegt es daran, dass Disco so gut zum Dolce Vita an der Adria und der Riviera passt, vielleicht auch daran, dass man in Italien gerne feiert. Oder auch einfach nur daran, dass La Bionda, Giorgio Moroder, Francesca Aliotta und Konsorten erstklassige Disco-Songs rausbrachten. Wie auch immer: Den Italo-Disco-Spirit der 1980er kann man auch in Berlin erleben, zum Beispiel regelmäßig bei der Italo-Disco-Party im Ficken3000 oder einmal im Monat freitags in der Panorama Bar.

  • Ficken3000 Urbanstraße 70, Kreuzberg, weitere Infos hier
  • Panorama Bar Am Wriezener Bahnhof, Friedrichshain, weitere Infos hier

Italien in Berlin: Handgemachte Pasta von Mondo Pasta

Bei Mondo Pasta und Pastarena gibt es traditionelle Nudeln und neue Kreationen, wie Rote-Beete-Tortelloni mit Ziegenkäse und Trüffeln. Foto: Pastarena

Klappt es dieses Jahr vielleicht nicht mit dem Sommerurlaub in Bella Italia, so könnt ihr euch La Dolce Vita auch bequem in die heimischen vier Wände holen. Seit gut 20 Jahren versorgt Mondo Pasta die Stadt mit handgemachter italienischer Pasta. Gründer Ignazio Arena stammt aus Sizilien. Die traditionsreiche italienische Pasta-Manufaktur produziert bereits in der dritten Generation klassische und moderne Interpretationen mediterraner Teigwaren für die Gastronomie und mittlerweile auch für Privatkund:innen. Es gibt traditionelle Nudelarten, aber auch neue Kreationen, wie zum Beispiel die mit Ziegenkäse und Trüffel gefüllten Rote-Beete-Tortelloni oder Tondi gefüllt mit grünem Spargel. Dabei stammen alle Zutaten immer aus Italien. Das Nudeln-Machen liegt bei Ignazio Arena in der Familie: Schon sein Großvater belieferte Sizilien mit handgemachter Pasta. Mittlerweile findet man die Pasta Deutschland weit – alle Ort findet ihr hier.

  • Mondo Pasta Mertensstraße 65, Spandau, private Bestellungen über Pastarena

Italien in Berlin: Centro Italia

Italien in Berlin: Im Centro Italia gibt's feinste italienische Kost.
Im Centro Italia gibt’s feinste italienische Kost. Foto: Centro Italia

Das Centro Italia ist ein wahres Schlemmerparadies. Seit mehr als 50 Jahren versorgt das Kaufhaus Berliner:innen mit original italienischen Produkten. Rund 3.000 sind das mittlerweile. Dazu gehören sämtliche Sorten von Pasta, Risotti, Antipasti, Wurst, Käse – die Liste ließe sich noch lange fortführen. Die Produkte gibt es auch im Onlineshop. Ein Highlight ist die Salumeria in der Charlottenberger Filiale. Hier bekommt ihr den italienischen Wurstklassiker Salsiccia täglich frisch und hausgemacht. Und wer schon beim Einkaufen so hungrig wird, dass er es kaum bis an den eigenen Herd schafft, kann sich in der dazugehörigen Trattoria verköstigen lassen.

Centro Italia weitere Infos hier

  • Charlottenburg: Sophie-Charlotten-Straße 9-10 , Mo–Fr 9–18.30 Uhr, Sa 10–16 Uhr
  • Prenzlauer Berg: Greifswalder Straße 80 c, Mo–Fr 10–19 Uhr, Sa 10-16 Uhr
  • Marienfelde: Großbeerenstraße 169-171, Mo–Fr 9–19 Uhr, Sa 9–16 Uhr

Richtige neapolitanische Pizza bei Malafemmena

Italien in Berlin: Die Pizza von Malafemmena ist phänomenal.
Fluffiger als die Locken deiner Oma: die Pizza von Malafemmena. Foto: Malafemmena

Malafemmena ist die einzige Pizzeria in Berlin, die bis dato von der neapolitanischen Associacione Verace Pizza Neapolitana zertifiziert worden ist: für ihre authentisch fluffige, sauerteigige Pizza Neapolitana. Dafür fahren wir gerne auch nach Friedenau. Müssen wir aber auch nicht mehr, weil es seit Juni 2020 auch eine Dependance im Prenzlauer Berg gibt. Ob die Pizza genauso gut schmeckt? Da hilft nur probieren! Sicher ist aber: Malafemmena bringt ein Stück Neapel nach Berlin.

  • Malafemmena Hauptstraße 85, Schöneberg, Mo, Mi–Fr 16–23 Uhr, Sa+So 12–23 Uhr, weitere Infos hier
  • Malafemmena Prenzlauer Berg Danziger Straße 16, Prenzlauer Berg, Mo, Mi–Fr 16–23 Uhr, Sa+So 12–23 Uhr

Italien in Berlin: Spaziergang in Neu-Venedig

Terracottafarben und rosa sind die Häuser in Neu-Venedig zwar nicht, aber trotzdem ist es wunderbar, durch Berlins verzweigtestes Kanalnetz zu gleiten. Foto: Imago Images/Chromorange

Zwischen Rahnsdorf und Hessenwinkel verzweigt sich die Müggelspree lagunenartig in kleine Kanäle: Hier könnt ihr auf einem Boot über ruhiges Wasser gleiten und Häuser betrachten – das ist so venezianisch wie sonst nur der Markusplatz, die Rialto-Brücke und der Canale Grande. Wer hätte also gedacht, dass man das auch in Berlin tun kann? In Neu-Venedig am südlichen Ende des Müggelsees bestechen die Häuser vielleicht nicht mit warmen Farben an abblätternden Fassaden, wie man sie aus Italien kennt und es sind auch keine Gondeln, die von Gondolieren vorwärts gestakst werden, aber das Netz der Kanäle ist im Berliner Venedig ungefähr so verzweigt und abwechslungsreich wie im echten Venedig. Außerdem gibt es sogar eine Berliner Rialto-Brücke. Wo genau die ist, lässt sich sehr gut beim nächsten Bootsausflug herausfinden. Übrigens: In Spandau gibt es Klein Venedig. Auch wunderschön und perfekt auf einer Paddeltour oder bei einem Spaziergang durch Spandau zu erkunden.

  • Neu-Venedig S-Bahnhof Wilhelmshagen mit dem Bus bis zur Haltestelle Schönblicker Straße, Auto: Von der Fürstenwalder Allee Richtung Rialtoring einfahren und links in den Finkenweg abbiegen

Bestes Gelato bei Cuore di Vetro

Gelato aus dem italienischen Eishimmel gibt’s im Cuore di Vetro. Foto: Cuore di Vetro

Eis, das sich auftürmt wie deliziöse Kumulus-Wolken, das in schmackhaften Lagen übereinander liegt wie Berge, zwischen denen sich Frucht- und Schokosoßen lavagleich hinunterschieben: In der kleinen Gelateria Cuore di Vetro verfrachtet einen das selbstgemachte Eis in den italienischen Himmel. Neben den fantastischen Eissorten werden in dieser italienischen Eisdiele, die einen so manches Mal glauben lässt, man befände sich mitten in Rom und nicht im grauen Berlin, auch Antipasti angeboten. Highlights sind die nicht zu süßen Sorbets aus frischen Früchten sowie das Dark-Chocolate-Eis. Weitere tolle Eisdielen in Mitte findet ihr hier.

  • Cuore di vetro Max-Beer-Str. 33, Mitte, April – Oktober, tgl. 12–23 Uhr, Februar + März, Do–So 12–23, weitere Infos hier

Italien in Berlin: CinemAperitivo im Babylon

Jeden Sonntag ist italienischer Abend im Babylon. Foto: Imago/Jürgen Ritter

Jeden Sonntag ab 16 Uhr nimmt euch das Babylon im Rahmen von „CinemAperitivo: vi raccontiamo l’Italia“ mit nach Italien. Dann nämlich laufen italienische Filme in Originalsprache und danach lädt das Kino zu einem Spritz mit Aperol oder Campari, gutem italienischem Essen und einem lockeren Filmgespräch.

  • Babylon Rosa-Luxemburg-Straße 30, Mitte, sonntags ab 16 Uhr, 10 Euro (7 Euro für den Film, 3 Euro für den Aperitif)

Den italienische Renaissancegarten in den Gärten der Welt besuchen

Wenn die Sonne scheint, könnte man sich im Italienischen Renaissancegarten mit ein wenig Fantasie in der Toskana wähnen. Foto: Imago/Schöning

Dante Alighieri, Michelangelo, Boticelli, Leonardo da Vinci: Die Renaissance breitete sich im 15. und 16. Jahrhundert von Italien über Europa aus und brachte dem Kontinent bahnbrechende neue Perspektiven und Kunst, die zurecht die Jahrhunderte überdauerte. Der italienische Renaissancegarten in den Gärten der Welt in Marzahn trägt dem Rechnung – und bringt einen Hauch Italien nach Berlin. Nachdem man den Garten durch ein zweiflügliges Holztor betreten hat, blickt man auf streng angelegte Buchbaum- und Eibenhecken die in ihrer Mitte einen steinernen Brunnen mit Fontäne umschließen. Darauf steht die Bobolina-Statue, eine Marmorskulptur aus dem 16. Jahrhundert. Drumherum gruppieren sich kleine Orangenbäumchen sowie Säulen, Treppen und Bänke aus grauem Sandstein, der für italienische Renaissancegärten typisch ist. Die Gärten der Welt gehören auf jeden Fall zu den schönsten Gartenanlagen Berlins.

  • Gärten der Welt Blumberger Damm 44, Marzahn, täglich ab 9 Uhr, weitere Infos hier

Die italienische Botschaft

Der Anstrich der italienischen Botschaft bringt einen Hauch Italien nach Berlin. Foto: Imago/Schöning

Die Häuser in Italien sehen einfach schöner aus als in Deutschland, mit ihren warm-orange-, terracotta- oder altrosafarbenen Fassaden. Dazu kommt ein Licht, das es wohl in unseren Breitengraden einfach nicht gibt. Trotzdem bringt die italienische Botschaft mit ihren hohen Fenstern und dem rosafarbenen Anstrich einen Hauch Italien an den Tiergarten. Gründe, mal bei der Botschaft vorbeizuschauen, gibt es auch neben Visaangelegenheiten und anderer Bürokratie genug. Das Istituto Italiano de Cultura Berlino beherbergt nämlich immer wieder spannende Ausstellungen über italienische Künstler:innen, außerdem finden dort Lesungen und Diskussionen statt. Und wer Italienisch lernen will, ist bei der italienischen Botschaft auch richtig. Mehr über Berliner Botschaften hier.

  • Ambasciata d’Italia Hiroshimastraße 1, Tiergarten, weitere Infos hier

Mehr Urlaub in Berlin

Ganz besonders nah an der Hauptstadt liegt Polen. Wir erzählen, wo in Berlin man Spuren unseres Nachbarlandes Polen findet, von Pierogi über Gotzkowsky bis zu den Versagern. Berge, Seen, Käse: Die Schweiz ist mehr, als nur Hort für Reiche. Hier findet ihr ein Stück Schweiz in Berlin, von Käse und Schokolade bis hin zu Alphörnern. Royals, Rockstars und Rosinenbomber: Britisch in Berlin. Immer gut über das Essen aus aller Welt informiert seid ihr mit unserer Food-Rubrik.

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