Die Karl-Marx-Straße in Neukölln steht vor einer ungewissen Zukunft. Bleibt sie Schmelztiegel oder wird sie vom großen Geld gentrifiziert? Eine Tour entlang einer wegweisenden Großbaustelle.
Die Straße, die einmal das Berlin der Zukunft repräsentieren soll: womöglich nur eine Trash-Meile. Schon immer sei die Karl-Marx-Straße „scheiße“ gewesen, sagt jedenfalls ein Choleriker von nebenan, der Bücher geschrieben hat wie „Berlin zum Abkacken“. Oder zuletzt „Neukölln – Ein Elendsbezirk schießt zurück“, ein Pamphlet über Hipster, Mafiosi und Investoren.
In der Back Factory, einer Selbstbedienungsbäckerei, hat sich der Autor auf einen mit Kunstleder bezogenen Stuhl platziert: Kristjan Knall, um die 30 Jahre alt, wohnt in Neukölln. Zum Gespräch erscheint er zunächst mit Sonnenbrille und Perücke; später streift er seine Tarnung ab.
Knall, eine Stimme der linken Szene, will in der Öffentlichkeit anonym bleiben – weil sein Furor politische Gegner provozieren könnte. Und weil ihn die Kollegen ihn seinem Brotberuf, dessen Branche er verschweigt, nicht als Bürgerschreck erkennen sollen. Der Maskenträger soll jetzt über die Häutung der Karl-Marx-Straße reden.
Denn diese Promenadenmischung im Herzen Neuköllns soll eine Vorzeige-Straße werden. Mit Radwegen, aber auch mit einem Straßenbild, das so hip ist, das ihr einstiges Etikett als „No-Go-Area“ nur noch ein angestaubter Begriff in den Archiven von „Spiegel-TV“ wäre. Co-Working-Spaces, Kreativquartiere, Gastronomen sollen in alte Renommierbauten einziehen.
Karl-Marx-Straße in Neukölln: Planspiele im Art-Deco-Gewand
Von einem „Großstadtboulevard“ träumt Martin Hikel, der SPD-Bezirksbürgermeister. Kann das gutgehen?
Aus dem alten Postamt, einem Gründerzeitbau, der seit 2003 leer steht, wird derzeit ein Gewerbezentrum. Das ehemalige C&A-Gebäude, eine Bausünde von 1953, würde der Eigentümer am liebsten abreißen – er träumt von einem Bürohaus auf dem Grundstück. Das Karstadt-Schnäppchencenter, wo sich Billig-Klamotten auf den Wühltischen häufen, will ein Investor in ein Firmengebäude verwandeln, inklusive Co-Workingspaces.
Hinzu kommt ein Planspiel der österreichischen Immobilienfirma Signa Holding, vorgenommen am Entree der Straße. Es geht um das Karstadt-Gebäude am Hermannplatz: Architekten sollen das Kaufhaus in ein Art-Deco-Gewand kleiden und um mehrere Stockwerke erhöhen, eine Remineszenz an den Originalbau. Der erstrahlte als Attrappe bereits in der Kulisse von „Babylon Berlin“, der 20er-Jahre-Hommage im Serienformat. Das Vorhaben wird vom zuständigen Bezirksamt Friedrichshain-Kreuzberg bislang mit Skepsis verfolgt– dort könnte erwogen werden, die Genehmigung zu verweigern.
Die Straße selbst bequemt sich zur Komfortzone: mit breiten Bürgersteigen und einem Verkehr, der auf Tempo 30 gedrosselt wird. Bauarbeiter schaufeln und asphaltieren zurzeit.
An anderen Adressen hat sich schon jetzt der Wandel eingenistet, mit Cafés und Restaurants, die Vorposten der Gentrifizierung sind. In einem Stadtteil, wo die Mieten in den vergangenen zehn Jahren um fast 150 Prozent nach oben geschossen sind.
Vor mehr als 100 Jahren, in der Zeit des Kaiserreichs, war die Straße noch verrufen. Berlins Reeperbahn, eine Meile mit Bordellen, Tanzsalons und anderen Amüsierbetrieben, wo die Werktätigen aus der Monotonie ihres durchgetakteten Lebens ausbrachen. In dieselbe Zeit fiel auch ihre Neugeburt als Einkaufs- und Verwaltungsstraße: In neu eröffneten Kaufhäusern stapelten sich Konsumgüter; das Rathaus, dessen Turm bis heute aus dem Häusermeer ragt, wurde erbaut. Zudem erblühten Kulturstätten, die heute Institutionen sind: die Neuköllner Oper, das Passage-Kino, der Saalbau Neukölln, wo heute der Heimathafen kritischen Geistern einen Anker gibt, ob Theatermachern, Avantgarde-Musikern oder Poeten.
Soll dieses Erbe überwunden werden?
Kristjan Knall, der Häuserkämpfer, prophezeit: „Es wird sich Widerstand regen.“ Er betrachtet den Anbruch einer neuen Ära an Neuköllns zentraler Straße als Kriegserklärung. „Die Christian-Lindner-Kacke läuft hier nicht“, sagt er. Knall ist ein Gesicht der Gegenbewegung, hält Lesungen im Syndikat, der Polit-Kneipe im Schillerkiez weiter westlich, die ein Immobilienunternehmer räumen lassen will. Er sympathisiert mit den Aktivisten der linken Szene, mit Bündnissen wie dem „Solidarischen Neukölln“ oder „Syndikat bleibt!“.
Seine Rhetorik ist radikal – wenn er zum Beispiel die Straßengangs der 90er-Jahre herbeisehnt, deren Mitglieder mit Butterfly-Messer in der Jogginghose über die Bordsteine schlenderten – patrouillierende Gangster als Abschreckung gegen Yuppies. Und wenn Knall behauptet, dass die Karl-Marx-Straße in Neukölln „scheiße“ sei, wie zu Beginn des Gesprächs in der Back Factory, meint er: bewahrenswert in ihrem Chaos, ihrer diffusen Identität.
Kristjan Knall kanalisiert ein Unbehagen im Kiez. Viele Menschen fürchten, von Spekulanten vertrieben zu werden.
Ein Schauplatz dafür ist die Karl-Marx-Straße 179 – eine Immobilie, die verfällt. Die Fassade ist mit Brettern zugenagelt – früher einmal gab es dort eine Spielothek und einen Imbiss. Passiert man den Hof, steht dort ein Hinterhaus, so verwittert wie ein Quartier, das nach einer Naturkatastrophe evakuiert worden ist. Dennoch leben hier Menschen in durchgewohnten Buden, deren Heizungen kalt bleiben, ebenso wie das Wasser im Bad, mitten im strammsten Winter.
Im März 2018 war das, erinnert sich Dominik Kunz, der im zweiten Stockwerk wohnt. Ein Medientechniker, Mitte 30, zurzeit arbeitslos. Er ist dort vor knapp 20 Jahren eingezogen.
Bauarbeiter hatten im Haus gewerkelt, etwa Fensterrahmen aus der Fassung montiert. Am gleichen Tag seien im Keller des Hauses ein Gasrohr aus der Muffe und Schellen aus der Wand gerissen worden, erzählt er. Die Gasversorgung brach zusammen – und die Mieter froren, über Wochen hinweg, weil der Defekt nicht repariert wurde. Wer das Gas-System manipuliert hat, ist bis heute ungeklärt.
Knapp anderthalb Jahre später sitzt Dominik Kunz im abgewetzten Sofa seines Wohnzimmers und sagt: „Lebensgefährlich war das.“ Die Polizei hat ihre Ermittlungen eingestellt.
Die Karl-Marx-Straße 179 in Neukölln machte dennoch Schlagzeilen – als Spielwiese von Spekulanten, die ihre Mieter schikanieren, bis sie ihre Heiligtümer räumen.
Die Bruchbude gehört einem Hamburger Unternehmer. Auf dem dazugehörigen Grundstück, das Brachland bereithält, will er ein neues Wohnquartier errichten, mit drei weiteren Häusern. Der Bezirk hat dafür bereits eine Baugenehmigung erteilt, unter anderem mit der Maßgabe, dass dort jede fünfte Mieteinheit eine Sozialwohnung ist,
In dem Bestandsbau auf dem Filetstück harren derweil Dominik Kunz und seine Nachbarn aus. Trotz unmoralischer Angebote des Vermieters – Abfindungen, so hoch wie der Preis eines neuen VW Golfs.
Karl-Marx-Straße in Neukölln: Letztes Kapitel einer Familiensaga
Andere in der Karl-Marx-Straße in Neukölln haben aufgegeben, zum Beispiel alte Einzelhändler. Die „Hohenzollern-Apotheke“ etwa, die jahrelang die Etablierten mit Aspirin und Antibiotika versorgte und Menschen von der Straße mit Spritzen. Zweieinhalbmal mehr Miete wollte der Vermieter auf einmal, ein Anstieg um mehrere tausend Euro. Die Betreiberin wurde mürbe. Das letzte Kapitel einer Familiensaga: Nach dem Zweiten Weltkrieg hatte ihr Großvater den Arznei-Laden eröffnet, später ihr Vater geerbt.
Eine andere Verlustgeschichte führt in die Ära der Kulenkampff-Shows und Karl-May-Filme: ein Laden, wo Familienväter aus Rudow oder Britz ihre Röhrenfernseher kauften, vor allem in den 60ern und 70ern. „Fernseh-Clavis“, die Filiale eines Berliner Elektronik-Verkäufers, eine verblichene Institution, nur einen Steinwurf von der dichtgemachten Apotheke entfernt. Vor etwas mehr zwei Jahren haben die Angestellten zum letzten Mal abends das Licht ausgemacht – weil junge Menschen keine TV-Geräte mehr kaufen, erst recht nicht in einem Fachhandel mit Patina.
In die Ladenzeile ist jetzt das polyglotte Berlin eingezogen – ein Gastro-Tempel, der die Weltküche versammelt: zypriotisch, chinesisch und peruanisch. „Paolo Pinkel“ heißt das Restaurant, das drei Küchen beherbergt, benannt nach dem Pseudonym Michel Friedmans, als er im Koks-Wahn ukrainische Zwangsprostituierte aufs Hotelzimmer bestellte. Drinnen ranken sich exotische Pflanzen um Tresen und Tische, leuchtet rosafarbenenes Licht; irgendwo steht eine italienische Eistheke, die Requisite in einem Visconti-Film gewesen könnte. Ein Mobiliar im Pop-Chic, verwirrend und ironisch. Nick Kapros, 37, Sebastian Schwendtner, 35, und Kubilay Akkaya, 44, sind die Macher dieses Wunderlands.
Im Restaurant, in diesem Frühjahr eröffnet, sei „jeder willkommen, und wir glauben, die Gäste spüren das auch“, sagt Sebastan Schwendtner. „Uns gefällt es mitanzusehen, wie Künstler und Szenepublikum sich mit echten Neuköllnern mischen.“
Das Paolo Pinkel ist allerdings vor allem Tafel einer begehrten Klientel, jung und gebildet. Es symbolisiert einen Lebensstil, der noch mehr Twenty- und Thirtysomethings anzieht und die Mietpreise treibt. Ein Menetekel für den Gentrifizierungs-Prozess, der sich in den Metropolen der westlichen Welt fortschreibt: die Weserstraße, nur ein paar Straßenzüge entfernt. Die Docklands in London, der Mission District in San Francisco.
In Neukölln gibt es Menschen, die damit nicht einverstanden sind. Die Fenster des Paolo Pinkel sind vor Kurzem bespuckt worden, Unbekannte haben zudem die Toiletten mit Gips verstopft. Die Betreiber sind Mittelständler, die Gründergeist verströmen. Wie der TV-Händler, der in der Nachkriegszeit einen Laden eröffnete, um Grundig-Geräte zu verkaufen. Was ihn von den Nachfahren unterscheidet: die Jung-Unternehmer sind besser angezogen.
Wie steht es um das Selbstbild der Betreiber? „Wir sind uns bewusst, dass unser Konzept mitunter für kritische Stimmen aus der Nachbarschaft sorgen kann. Diesen Konflikt werden wir wahrscheinlich auch nie zu hundert Prozent lösen können und das müssen wir dann auch in Kauf nehmen“, sagt Sebastian Schwendtner, einer der Gastgeber.
Handelsstandort im Szene-Bezirk
Ein Mann, der das Milieu in diesem Restaurant goutieren dürfte, ist Daniel Bormann, Manager der Realace GmbH. Eine Entwicklungsfirma, die einen Zweckbau in ein New-Economy-Symbol verwandeln soll. 101 Neukölln lautet das Projekt, der Eigentümer ist die Tochterfirma eines Immobilienunternehmens mit Sitz in Wien. Die künftige Baustelle: das Schnäppchen-Center von Karstadt, früher einmal Standort von Sinn & Leffers, noch so ein Relikt der alten Bundesrepublik.
Bormann bejubelt die Zeitenwende: ein „Handelsstandort“ in einem „Szene-Bezirk“ soll dort entstehen. „Die Entwicklung, die sich an der Weserstraße zeigt, schwappt in die Karl-Marx-Straße in Neukölln. Die neue Nutzung wird das weiter befördern“, prophezeit er. Vorne sollen Gastro-Einrichtungen entstehen, vielleicht auch Geschäfte. Zwischen den Gemäuern des angrenzenden Parkhauses ein Labor für „alternative Arbeitsformen“. Wo die Nomaden der kreativen Klasse in Co-Working-Spaces ihre Notebooks aufklappen. 2022 soll „101 Neukölln“ die Pforten öffnen.
Noch hat der Bezirk das Projekt nicht genehmigt – ebenso wenig wie übrigens den Abriss des ehemaligen C&A-Gebäudes ein paar Häuserblocks weiter. „Allein schon wegen der Straßenarbeiten in der Nähe können wir einen solchen Umbau nicht genehmigen – es gäbe keine ausreichenden Transportwege für den Bauschutt, den man abtragen müsste“, sagt Jochen Biedermann, Baustadtrat der Grünen. Weder in diesem noch im nächsten Jahr könne dort voraussichtlich mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Der Behördenchef ist oft machtlos gegenüber Immobilienfirmen: Er muss geltende Gesetze einhalten. „Investoren haben grundsätzlich einen Genehmigungsanspruch für Bauvorhaben“, erklärt Biedermann. Das Bezirksamt könne nicht immer Einfluss nehmen auf Nutzungspläne. Sanierungsrechtliche Bedenken seien möglich, wie am ehemaligen C&A-Gebäude, aber konkrete Zugeständnisse hängen letztlich vom guten Willen des Investors ab, sagt er. Genehmigungen verweigert werden könnten in der Regel nur, wenn Vorhaben besonders groß sind – wie etwa der Umbau des monumentalen Karstadt-Gebäudes am Hermannplatz. Dann müsste ein Bebauungsplan entwickelt werden. Über den Plan würde die BVV abstimmen.
Aus diesem Grund kann eine Schlüssel-Immobilie schon jetzt hergerichtet werden: Ab 2020 soll ins alte Postgebäude, ein paar Häuser entfernt, seit mehr als 15 Jahren eine Geister-Immobilie, ebenso ein neues Lebensgefühl einkehren – und dazu auch im benachbarten Fernsprechamt, ein Bau aus den 20er-Jahren. Das Ensemble soll Mini-Appartements für Studierende behausen, Luxus-Maisonettes fürs Establishment, dazu ein Fitnessstudio, Restaurants, Einkaufsgeschäfte und natürlich: Co-Working-Spaces. Für den Umbau macht der Investor 50 Millionen Euro flüssig. Eine Einrichtung, die der Hausherr dem Kiez gönnt: die Werkstatt „Young Arts Neukölln“, wo junge Kreative aus der Gegend experimentieren können.
Das könnte auch Talente aus der türkischen und arabischen Community anziehen. Ihre Eltern bilden eine prominente Schicht in der Neuköllner Gesellschaft: die Besitzer der Shisha-Cafés und Handyläden, aber auch die Gastgeber der Refugien einer neuen migrantischen Bürgerlichkeit, Frühstückshäuser etwa, wo kalorienreiche Torten serviert werden, oder Boutiquen, wo Brautkleider die Schaufenster ausstaffieren.
Stattdessen stehen einige unter Verdacht. So wie Wafic Hanjoul, 63, in Beirut geboren. Ende der 70er emigrierte er als Kriegsflüchtling nach Berlin. 2002 eröffnete er das Barbar Aga. Seitdem ziehen dort Genussmenschen an Shisha-Pfeifen, trinken schwarzen Tee und Mokka. Touristen und andere Flaneure gesellen sich zu den Gästen. An den Wänden hängen Souvenirs aus der Levante, kleine Gemälde, die Wüsten, Kamele und weite Horizonte zeigen.
Die Behörden rücken Hanjoul ins Zwielicht: Ist sein Laden ein Hort der Organisierten Kriminalität? Er beteuert, stets sauber gewesen zu sein. Dennoch kommen immer häufiger Polizeibeamte ins Lokal, gefolgt von Mitarbeitern des Ordnungs- und Finanzamts. Sie suchen Waffen, Schwarzgeld, Drogen. Oder wollen Glücksspieler aufmischen.
Die Razzien sind Teil einer Strategie des Bezirksbürgermeisters Martin Hikel und der Polizeibehörden. Sie wollen Clans und Kleinkriminellen den Kampf ansagen. Tatsächlich leben Angehörige der Großfamilie R. im Kiez. Einige Mitglieder sollen die millionenschwere Maple-Leaf-Münze aus dem Bode-Museum geraubt haben.
Manchmal stoßen die Fahnder auf Spuren: Teleskop-Schlagstöcke, Messer, Drogen in kleinen Mengen. Dazu kamen Fälle von Steuerhinterziehung und Schwarzarbeit ans Licht. Nur im Barbar Aga hätten sie noch keinen Fang gemacht, sagt ein Mitarbeiter.
„Früher ist alles besser gewesen“, sagt Hanjoul, der Patriarch im Barbar Aga. Er und seine deutschen Nachbarn seien sich damals mit weniger Misstrauen begegnet. Heute dagegen wird Neuköllnern mit arabischen Wurzeln ein Gangster-Image übergestreift: Da sind die Plots der Serie „4 Blocks“, die eine düstere Halbwelt zeichnen, da sind die Boulevard-Blätter, die sensationslüsterne Reportagen verbreiten.
Dazu passt, dass Migranten unterrepräsentiert sind in Kreisen, wo Politiker, Investoren und Stadtplaner die Zukunft der Karl-Marx-Straße planen. Ob in den Konferenzräumen der Immobilienfirmen oder an den Runden Tischen der „Aktion Karl-Marx-Straße“, jenem Zusammenschluss, der Geschäftsleute, Stadtplaner aus dem Bezirksamt und Sozialarbeiter versammelt, um den Wandel zu dirigieren.
Dabei sind Neuköllner mit Einwanderungsgeschichte genauso betroffen: von neuen Nachbarn, einem anderen Kiez-Charakter. Und von schwindelerregenden Mieten.
Wafic Hanjoul selbst hat Glück: Sein Mietvertrag ist noch für die kommenden 14 Jahre gültig. Eine Existenzgarantie – falls das Haus, das sein Lokal umgibt, nicht von einem gerissenen Spekulanten gekauft wird.
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