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Entwurf für den Neubau der Komischen Oper wurde ausgewählt

Ab 2027 wird die Komische Oper um einen modernen Neubau erweitert. Der spektakuläre Entwurf dürfte den Boulevard Unter den Linden nachhaltig prägen.

So wird der Neubau der Komischen Oper aussehen. Foto: Kadawittfeldarchitektur
So wird der Neubau der Komischen Oper aussehen. Foto: Kadawittfeldarchitektur

Zwischen preußischen Stadtpalästen steht an Berlins Vorzeigemeile Unter den Linden seit DDR-Zeiten recht unspektakulär die Komische Oper, die – trotz eines künstlerisch anspruchsvollen Programms unter dem Intendanten Barrie Kosky – architektonisch weit hinter die benachbarte Staatsoper Unter den Linden zurückfällt.

Doch das in den 1960er-Jahren umfangreich modernisierte Opernhaus an der Ecke Behren- und Glinkastraße soll schon bald eine Erweiterung bekommen. Der Realisierungswettbewerb wurde gerade entschieden. Den Zuschlag bekam das in Berlin und Aachen beheimatete Architekturbüro Kadawittfeldarchitektur. Zuvor gab es einen Streit zwischen Senat und einem Investor um das Gelände an der Komischen Oper.

Komische Oper: Architekturbüro entwirft seit 1999 öffentliche Gebäude

Seit 1999 entwirft das gut 150-köpfige Team um Gerhard Wittfeld und Kilian Kada in ganz Deutschland öffentliche Gebäude, die Funktionalität mit ästhetischen Ansprüchen in sich vereinen. Darunter das Keltenmuseum am Glauberg, ein Projekt für die NürnbergMesse und die Neue Direktion in Köln. Nicht selten arbeiten die Architekten mit historischer Bausubstanz, die mit den neuen Ideen in Einklang gebracht werden muss.

Die Komische Oper. Das Haus Unter den Linden fällt zum Beispiel gegen die Oper gehörig ab. Foto: Imago Images/Schöning

In Berlin plant das Büro, mit dem auf gut 200 Millionen Euro kalkuliertem Neu- und Umbau die Geschichte des denkmalgeschützten Gebäudes sichtbar zu machen und zugleich ein Signal in Richtung Zukunft zu setzen.

Chef der Komischen Oper ist begeistert

Die streng geometrische Form des neuen Anbaus, in dem viel Glas verbaut wird, sorgt auch beim Chef des Hauses für Begeisterung: „Mit diesem Entwurf erhalten die Komische Oper Berlin, ihr Publikum und die Stadt Berlin neue Proben- und Arbeitsräume, Foyers, Restaurants und Terrassen und damit einen Begegnungsort für Künstler und Zuschauer an einer der prominentesten Adressen der Stadt“, sagte Kosky der „Berliner Morgenpost“.

Es bleibt zu hoffen, dass sich das Vorhaben nicht ähnlich desaströs entwicklelt, wie bei der Sanierung der Staatsoper Unter den Linden oder gar beim Bau des Flughafens BER. Mit wichtigen Projekten haben wir in Berlin nicht immer gute Erfahrungen gemacht.


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