Der 11. September 2001 ließ Berlin und die Welt für einen Moment still stehen. Die Terroranschläge von New York und Washington gehören seitdem zu den einprägsamsten Ereignissen des 21. Jahrhunderts. Danach war nichts mehr, wie es war. Es gibt wenige Tage in der Geschichte, an die sich alle erinnern, die alt genug sind, um sich zu erinnern. Auch 20 Jahre später weiß man sehr genau, was man an jenem Tag gemacht hat. Man erinnert sich an die ersten Nachrichten, an unfassbare Fernsehbilder, an die Flugzeuge, die ins World Trade Center und ins Pentagon flogen. An Angst, Verstörung und stumme Wut.
Die Bilder schienen unwirklich und fürchterlich zugleich. Tausende Menschen starben bei den Explosionen in den USA, nach dem ersten Schock folgten Trauer und Trauma. In Berlin sahen die Menschen die Anschläge live im Fernsehen, in Büros mit den Kollegen oder Zuhause mit der Familie und Freunden oder allein. Noch am gleichen Tag versammelten sich viele Menschen bei der Mahnwache vor der US-Botschaft in Mitte. Sie brachten Blumen, selbstgemachte Plakate und amerikanische Flaggen mit und zündeten Kerzen an. Vor allem wollte man an diesem schwarzen Tag nicht allein sein.
Diese Fotos zeigen, wie die Berliner und Berlinerinnen am 11. September 2001 und dem Tag danach auf den Terror reagiert haben.
Absperrungen vor der US-Botschaft
Schon früh sperrte die Berliner Polizei den Bereich vor der US-Botschaft ab. Es herrschte Unruhe, man wusste noch wenig über die Hintergründe und befürchtete weitere Anschläge. Die höchste Sicherheitsstufe wurde ausgerufen.
Blumen werden abgelegt
Die Polizisten waren für die Sicherheit zuständig, was aber einige Beamte nicht daran hinderte auch selbst Blumen vor den Absperrgittern abzulegen.
Berlin trauert
Immer wieder kam es auch zu Gefühlsausbrüchen. Es wurde geschwiegen, aber auch geweint.
Betroffene Teilnehmer der Mahnwache
Friedhelm-Leonhard Lennartz und Dr. Martin Pakendorf von der Initiative „Mahnwache Brandenburger Tor“ waren die Organisatoren der Trauerbekundungen in Berlin. Bis in die Nacht blieben die Menschen schweigend bei der Mahnwache in Berlin.
Spontane Solidarität mit den USA
Trotz schlechtem Wetter zog es die Menschen aus ihren Wohnungen. Einige brachten US-Flaggen mit.
Die Kerzen brennen bis spät in die Nacht
Auch wenn der damalige US-Präsident George W. Bush in Deutschland nicht besonders beliebt war, zeigten die Berliner und Berlinerinnen große Anteilnahme.
Justizsenator Wolfgang Wieland (Grüne) kommt zur Mahnwache
Die Politiker suchten am 11. September 2001 noch nach den richtigen Worten, der damalige Justizsenator Wolfgang Wieland (Grüne) kam mit einer brennenden Kerze zur Mahnwache vor der US-Botschaft.
Blumen vor der US-Botschaft
Berlin, 11. September 2001. Spät in der Nacht blieben irgendwann nur noch Blumen und Plakate mit tröstenden Worte vor der US-Botschaft. Die nächsten Wochen und Monate waren die Terroranschläge das alles überwältigende Thema, in der Weltpolitik, in den Medien und auch im Privaten.
Anteilnahme bei Berliner Feuerwehr
Für die Feuerleute in New York war der Anschlag besonders grauenhaft – sie mussten dem Chaos und der Verwüstung Herr werden, vor allem unsagbares Menschen Leid erleben. Auch unter den Einsatzkräften gab es viele Tote. Die Berliner Kolleg:innen drückten ihr Mitleid am 12. September an der US-Botschaft aus.
Betroffenheit in der Politik
In Berlin fanden mehrere zentrale Trauerfeiern statt, auch die Senatspolitiker:innen nahmen Anteil an den grauenhaften Ereignissen.
Zentrale Veranstaltung in der St.-Hedwigs-Kathedrale
In der römisch-katholischen St.-Hedwigs-Kathedrale am Bebelplatz fand die Gedenkveranstaltung am 12. September statt, die Bundespolitik nahm ebenso teil wie Paul Spiegel (damals Vorsitzender des Zentralrates der Juden) sowie der damals amtierende Bundespräsident Johannes Rau.
Kondolenz an der Botschaft
Die US-Botschaft selbst wurde abgesperrt, allerdings ein Areal zur Kondolenzbekundung eingerichtet. Viele Berliner:innen nutzten die Gelegenheit und drückten aus, wie sehr sie die Anschläge sie erschüttert haben.
Mehr Berlin, mehr Geschichte
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