Am Dienstag entscheidet die Bundesregierung mit den Ländern abermals über unsere Corona-Zukunft – konkret darüber, wie lange der gegenwärtige Lockdown weitergeht. Dass es zu einer Verlängerung über den bisherigen Stichtag, den 10. Januar, hinaus kommen wird, gilt als gesetzt. Debattiert wird vor allem die Dauer.
Corona-Lockdown wird verlängert: Zeichen für Fortsetzung bis 31. Januar
Mindestens eine Woche dürfte sich in jedem Fall anschließen, vor allem Länder, in denen es besonders hohe Fallzahlen gibt, drängen auf drei Wochen. Die Nachrichtenagentur Reuters und die „Bild“-Zeitung hatten zuletzt einvernehmlich berichtet, dass drei Wochen zusätzlich – als bis zum 31. Januar – weitestgehend als sicher gelten.
Das Infektionsschutzgesetz erlaubt entsprechende Maßnahmen für maximal vier Wochen – einige unabhängige Experten empfehlen bereits jetzt, längerfristig zu denken. Kernpunkt der Debatte wird wohl auch, wie mit Schulen umgegangen wird.
Lockdown seit Dezember: Bisher keine Trendumkehr erreicht
Denn trotz des derzeitigen Lockdowns haben sich die Zahlen zuletzt kaum gebessert. Und die Folgen von Weihnachten und Silvester sind noch nicht ganz auszumachen. Zwar wird derzeit bereits geimpft und viele Menschen haben vor Reisen zu Verwandten und Bekannten Schnelltests, wie es sie auch an immer mehr Orten in Berlin gibt, gemacht. Beides geschieht aber bisher in einem solch überschaubaren Rahmen, dass eine grundsätzliche Tendenzumkehr beim Infektionsgeschehen noch aussteht.
Der derzeitige Lockdown beinhaltet unter anderem die Schließung von Restaurants und Geschäften. Nur ausgewählte Geschäfte dürfen noch offen bleiben. Der Berliner Senat will sich derzeit noch nicht dazu äußern, welche Regelung für Berlin gewünscht ist – also wie viele Wochen der Regierende Bürgermeister Michael Müller für notwendig hält.
Berlin im Infektionsmittelfeld – Eltern gespannt wegen Lockdown-Entscheidung
Die Hauptstadt liegt derzeit im Mittelfeld, vor allem Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben noch ein deutlich höheres Infektionsgeschehen. Sachsen ist dabei Spitzenreiter mit einer 7-Tage-Inzidenz von 323 (Berlin: 126). Den niedrigsten Wert kann derzeit laut des täglich aktualisierten Berichts der Robert-Koch-Instituts mit 78 Schleswig-Holstein vorweisen.
In Sachen Schule ist die Lage für Berlin weiterhin spannend. Bildungssenatorin Sandra Scheeres will den Heimunterricht mehreren Quellen zufolge bis 17. Januar (mindestens) fortsetzen. Weiterhin könnte es diverse Modelle geben für die verschiedenen Klassenstufen. Entsprechend dürften vor allem Eltern auf die Entscheidungen am Dienstag schauen.
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