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Öffentlicher Nahverkehr

BVG-Streik: Bus, U-Bahn und Tram stehen Dienstag für bessere Arbeitsbedingungen still

Sämtliche U-Bahnen, Busse und Trams der BVG stehen am Dienstag zwischen 3 und 12 Uhr still, weil die Mitarbeiter*innen der BVG streiken. Mit dem Streik wollen sie bessere Arbeitsbedingungen erstreiten. Das kommt am Dienstag in der Stadt bei eurem Weg zur Arbeit auf euch zu.

Verdi hat die Mitarbeiter*innen der BVG zum Streik aufgerufen, damit sie bessere Arbeitsbedingungen erhalten.
BVG-Streik: Am Dienstagvormittag stehen alle U-Bahnen, Busse und Trams still. Foto: imago images/Rüdiger Wölk

Die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten des Öffentlichen Nahverkehrs (ÖPNV) am Dienstag zu bundesweiten Streiks aufgerufen. In Berlin legen rund 14.5000 BVG-Mitarbeiter*innen die Arbeit nieder, in Brandenburg streiken rund 3500 Beschäftigte des ÖPNV. Für Berlin bedeutet das: Von Betriebsbeginn um 3 Uhr bis um 12 Uhr mittags stehen am Dienstag die Busse, U-Bahnen und Trams still.

BVG-Streik: S-Bahn verstärkt Angebot

Dafür verstärkt die S-Bahn ihr Angebot. Das teilte der Konzern auf seiner Internetseite und via Twitter mit. Weitere Details zum Mehrangebot sollen folgen.

Bei den Streiks geht es um bessere Arbeitsbedingungen. Verdi will bundesweit erreichen, dass die Mitarbeiter*innen des ÖPNV Zulagen für Schichtdienste bekommen und Überstunden ausgleichen können. Außerdem soll es eine bundesweit einheitliche Regelung zu Urlaubstagen und Sonderzahlungen geben. Zusätzlich fordert Verdi für die Mitarbeiter*innen der BVG in Berlin unter anderem vier Minuten Pause an jeder Endhaltestelle, bevor sie die nächste Runde fahren müssen.

Verdi: Ohne bessere Arbeitsbedingungen keine Verkehrswende

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) verweigert bislang Gespräche zu einem bundesweiten Rahmentarifvertrag, der bessere Arbeitsbedingungen schaffen soll. „Diese Verweigerung ist völlig unverständlich und nicht akzeptabel“, sagte die stellvertretende Verdi-Vorsitzende Christine Behle. Diese Haltung sei ein Affront nicht nur gegenüber den Beschäftigten des ÖPNV, sondern auch gegenüber den Fahrgästen.

Ein guter ÖPNV und die Verkehrswende seien nach 20 Jahren Sparzwang nur möglich, wenn es in den Betrieben gute Arbeitsbedinungen gebe. Um Druck aufzubauen, hat Verdi den bisherigen Tarifvertrag einseitig gekündigt.

Die Geschäftsführerin des Kommunalen Arbeitgeberverbands, Anke Stier, hat für die BVG-Streiks kein Verständnis: auch, weil alle Beschäftigten der Berliner Verkehrsbetriebe im letzten Jahr Lohnerhöhungen bekommen hätten. Außerdem würden die Streikenden die Gesundheit der Berliner*innen in der Pandemie gefährden. Trotz des erhöhten Angebots der S-Bahn ist am Dienstag mit überfüllten Bahnen zu rechnen.


Eine Möglichkeit, um zur Arbeit zu kommen, ist mit dem Rad. Wenn es denn fit ist. Falls nicht: Diese Fahrradläden helfen bei Bike-Problemen. Manche U-Bahnhöfe sind schön anzusehen, auch und gerade wenn keine U-Bahnen fahren. Diese 12 U-Bahnhöfe sind einen Besuch wert – auch ohne Ticket. Die Sonne scheint wieder! Wenn die Streiks dann vorbei sind, bleibt noch genug Zeit für Ausflüge. Unser Berlin-Guide bietet euch zahlreiche Ausflugstipps – ganz nah, etwas weiter draußen, wie ihr möchtet.

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