„Gieß den Kiez“ will austrocknende Bäume retten. Die deutschen Sommer werden immer trockener und heißer – ein enormes Problem für das Stadtgrün. Die Aktion „Gieß den Kiez“ will drauf aufmerksam machen und Abhilfe schaffen: Über die Webseite lassen sich Art, Alter und Wasserbedarf eines Stadtbaumes bestimmen. Wenn die Sonne unerbittlich knallt, freut sich eben auch die Platane vor dem Haus über eine kalte Dusche.
„Gieß den Kiez“: Tausende Berliner Stadtbäume leiden unter Durst
Platanen, Robinien, Linden: Berlin ist eine grüne Stadt. Damit dies auch so bleibt, können sich Berliner:innen mit „Gieß den Kiez“ um das Wohlbefinden der Stadtbäume kümmern. Über die Webseite lassen sich alle Bäume in der Nachbarschaft bestimmen, zudem ist ihr Alter und Wasserbedarf ersichtlich. Wer einen Baum gegossen hat, kann anschließend in der Onlinekarte eine Markierung machen. Wer sich besonders für einen Baum begeistert, kann ihn auch adoptieren und fortan regelmäßig bewässern.
Und wie bringe ich das Wasser zu den Bäumen?
Eine schöne Idee – doch sich um einen Stadtbaum zu kümmern, bedeutet Verantwortung. Aber keine Angst: Wer im sechsten Stock wohnt, muss nicht mit der Gießkanne zehnmal die Treppen hoch und runterlaufen. In der Gieß-den-Kiez-Karte lassen sich auch öffentliche Wasserpumpen einblenden – zudem zeigt die Karte an, ob diese defekt oder funktionsfähig sind. Das spart Aufwand und Zeit. Ein bisschen anstrengend kann das Wasserholen natürlich trotzdem werden. Aber so ist es nun mal, die Bäume können nicht von der Stelle und sind auf unsere Hilfe angewiesen!
„Gieß den Kiez“: Gefördert vom Land Berlin
Das Projekt „Gieß den Kiez“ wurde ins Leben gerufen vom Citylab Berlin und der Technologie Stiftung Berlin. Beide Unternehmen erhalten Förderungen vom Berliner Senat. Wer Gleichgesinnte treffen möchte, die sich um die Bewässerung des eigenen Kiezes kümmern, kann sich über den eingerichteten Slack-Kanal mit der Nachbarschaft verbinden, um sich zu koordinieren und auszutauschen.
- Gieß den Kiez online
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