Berlins Kultursenator Joe Chialo tritt zurück: Er hat den Regierenden Bürgermeister Kai Wegner um seine Entlassung gebeten, wie er am 2. Mai mitteilte.

Kultursenator Joe Chialo räumt das Feld und tritt von seinem Amt als Senator für Kultur und gesellschaftlichen Zusammenhalt zurück. Der CDU-Politiker zieht damit die Konsequenz aus der anhaltenden Debatte um Sparmaßnahmen in der Stadt.
Die Berliner Kultur ist von den Einsparungen im Berliner Haushalt besonders betroffen, auf rund 130 Millionen Euro soll Chialos Ressort im Jahr 2025 verzichten – die Kulturszene war von den Sparvorgaben erschüttert.
Nach übereinstimmenden Medienberichten führt Chialo als Begründung für seinen Rücktritt an, dass weitere Kürzungen zu tief in Planungen eingriffen und so „zur drohenden Schließung von bundesweit bekannten Einrichtungen“ führen.
Joe Chialo war auch als möglicher Kulturstaatsminister im Gespräch
Joe Chialo war 2023 ins Amt gekommen, zuletzt war sogar ein möglicher Wechsel in die Bundespolitik für den Senator im Gespräch: als Staatsminister für Kultur in der neuen Merz-Regierung und damit als Nachfolger für Claudia Roth. Wie die CDU am Montag mitteilte, wird jedoch ein anderer diesen Posten übernehmen: der Medienunternehmer Wolfram Weimer ist designierter Bundesbeauftragter für Kultur und Medien.
Zu Beginn seiner Amtszeit haben wir ein langes Gespräch mit Joe Chialo geführt. Angesichts der Kürzungen fragten wir: Verliert Berlin seinen Ruf als Kulturmetropole? Was läuft wann? Hier ist das aktuelle Kinoprogramm für Berlin. Was tut sich in den kleinen und großen Häusern? Schaut doch in unserer Theater-Rubrik vorbei. Wenn ihr wissen wollt, welche Ausstellungen sich in Berlin lohnen, gibt es hier Tipps. Was sagen die Häuser? Kulturkürzungen 2025: Reaktionen aus der Berliner Kulturszene. Die Kulturstadt Berlin erleben: Kulturtipps heute, von Konzert über Lesung bis Theater und Ausstellung.