Am 23.9.22 ruft Fridays for Future zum elften globalen Klimastreik auf – auch in Berlin. Unter dem diesjährigen Motto #PeopleNotProfit ruft die Klimagerechtigkeitsbewegung wieder mehrere Tausende Klimaaktivist:innen dazu auf, für den Umweltschutz auf die Straße zu gehen. Beim globalen Klimastreik im letzten Jahr nahmen allein in Berlin mehr als 100.000 Menschen teil. Die diesjährige Berliner Demo beginnt am Freitag um 12 Uhr im Invalidenpark und endet im Regierungsviertel. Es werden wieder Tausende Demonstrant:innen aller Altersklassen erwartet.
Klimastreik in Berlin: Worum gehts am Freitag?
Das diesjährige Motto des Klimastreiks #PeopleNotProfit macht die konkreten Forderungen von Fridays for Future deutlich: Das Wohlbefinden der Menschheit soll vor dem Profit von millionenschweren Kapitalkonzern stehen. Denn der Klimawandel macht sich jetzt schon im globalen Süden deutlich bemerkbar: Naturkatastrophen wie Dürre, Überflutungen und das Ausbleiben von Ernten zwingen Millionen von Menschen dazu, aus ihrer Heimat zu flüchten. Wissenschaftler:innen warnen davor, dass dies in den kommenden Jahren auch den globalen Norden betreffen wird, soweit nicht jetzt gehandelt wird. Die diesjährige Demonstration findet deutschlandweit an mehr als 250 Standorten statt.
Fridays For Future kämpft mit dem Proptest für eine grünere Welt und eine lebenswertere Zukunft für die kommenden Generationen. Sie fordern Politiker:innen dazu auf, die globale Klimakrise ernst zu nehmen und zu bekämpfen. Sie setzen sich explizit dafür ein, dass die Ziele des Pariser Abkommens von der Regierung eingehalten werden, um die globale Erderwärmung unter 1,5 Grad Celsius zu halten.
#PeopleNotProfit – das fordert Fridays for Future jetzt
Das fordert Fridays For Future von der Bundesregierung jetzt.
- Weg von Fracking, Kohle- und Atomkraft und hin zu Energieeffizienz, Erneuerbaren Energien und einer sozialen Klimagerechtigkeit für alle durch Erneuerbare Energien.
- Deutschland benötigt eine maßgebliche Umstrukturierung von der Automobilindustrie. Subventionen für Diesel und Dienstwagen schaden dem Klima und sollen deswegen in öffentliche Verkehrsmittel investiert werden.
- Der Bus- und Bahnverkehr muss attraktiver und bezahlbarer werden, damit ihn mehr Bürger:innen nutzen können.
- Durch die derzeitige Energiekrise wird alles teurer und insbesondere Menschen mit niedrigem Einkommen trifft dies am meisten. Durch Kredite und hohe Übergewinnsteuern von millionenschweren Konzernen und Vielverdienern soll Geld für zukünftige Klimainvestitionen bereitgestellt werden. Geringverdiener, die besonders von den ansteigenden Kosten der Energiekrise betroffen sind, sollen dadurch entlastet werden.
Derzeit sind die Länder des globalen Südens am stärksten von der Klimakrise betroffen. Diese sollen durch die Bundesregierung mehr unterstützt werden. Insbesondere beim kommenden Klimagipfel soll sich Deutschland für eine globale Finanzierung von Klimaschäden für Länder, die am stärksten davon betroffen sind, stark machen.
Globaler Klimastreik: Die Demo-Route
Am Freitag, dem 23.9. versammeln sich alle Klimaaktivist:innen um 12 Uhr für die Startkundgebung im Invalidenpark. Tausende von Menschen werden sich dort mit Plakaten versammeln, um von 12:30 Uhr bis 14 Uhr lautstark durch das Regierungsviertel zu laufen. Ziel ist es möglichst viel Aufmerksamkeit bei den Medien und Politiker:innen zu erwecken, damit sie sich mehr für den Klimaschutz einsetzen. Im Anschluss laufen die Demonstrant:innen wieder zurück zum Invalidenpark, um die Abschlusskundgebung um 16 Uhr zu halten.
Mehr politische Themen aus Berlin findet ihr hier. Es gibt einige bedrohte Tierarten: Diese in Berlin lebenden Tiere sind gefährdet. Wir haben mit Aktivistin Emma Fuchs über Klima und Hoffnung gesprochen.