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Parks in Berlin

Schlosspark in Pankow: Kleingärten, Spielplätze und barocke Pracht

Der Schlosspark in Pankow gehört zu Berlins kleineren Grünanlagen – aber deshalb sollte man den Park nicht vergessen! Hier im Ortsteil Niederschönhausen sticht natürlich sofort das Schloss ins Auge, viele nehmen nur deshalb den Weg in den Norden Berlins auf sich. Bekannt wurde das Schloss als Sitz der von Friedrich II. leidlich ignorierten Königin Elisabeth Christine. Nach dem Zweiten Weltkrieg residierte Wilhelm Pieck, erster und einziger Präsident der DDR, im barocken Prachtbau. Das Schloss Schönhausen ist heute ein Museum, der Schlosspark bietet Erholung in Pankow. Besonders schön ist es am Ufer der Panke, die durch den Park fließt. Für Kinder gibt es Spielplätze, und sogar Kleingartenanlagen findet man hier. Was ihr über den Schlosspark in Pankow wissen müsst, erzählen wir euch hier.

Der Schlosspark in Pankow ist idyllisch. Mittendrin findet sich mit dem Schloss Schönhausen ein kleines Juwel. Foto: Günter Schneider / SPSG
Der Schlosspark in Pankow ist idyllisch. Mittendrin findet sich mit dem Schloss Schönhausen ein kleines Juwel. Foto: Günter Schneider / SPSG

Geschichte des Schlossparks in Pankow

Schloss Schönhausen „Das Erdgeschoss ist Königin Elisabeth Christine gewidmet, die hier 57 Jahre ihre Sommer verbrachte. Im Obergeschoss wird die DDR-Historie aufgearbeitet“, sagt Björn Ahlhelm von der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG) über das Schloss Schönhausen, das mitten im Schlosspark Pankow liegt. Im Jahr 1740 überließ der Alte Fritz Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern (1715–1797) das Anwesen als Sommersitz. Der Preußenkönig konnte mit seiner Gemahlin nichts anfangen, er schob sie kurzerhand ab.

Schloss Schönhausen im Schlosspark Pankow
Besonders beeindruckend: das Treppenhaus im Schloss Schönhausen. Foto: Günter Schneider / SPSG

Nach Elisabeth Christines Tod fiel das Schloss Schönhausen in einen Dornröschenschlaf. In den 30er-Jahren nutzten es die Nationalsozialisten als Lager für „entartete Kunst“. In der DDR diente es Wilhelm Pieck, dem ersten und einzigen Präsidenten des neuen sozialistischen Staates, als Amtssitz. Anschließend wurde es zur Residenz für hochrangige Staatsgäste wie Fidel Castro, Nicolae Ceaușescu oder auch Ho Chi Minh. Heute ist das Schloss Schönhausen ein Museum – welche Schlösser ihr in Berlin sonst noch besuchen solltet, verraten wir hier.

Schloss Schönhausen im Schlosspark Pankow
DDR-Chic im ersten Stock des Schlosses – maximaler Kontrast also zur Gestaltung des Schlossparks. Foto: Günter Schneider / SPSG

Schlossgarten Auf den ersten Blick ahnt man es kaum, doch der Garten wurde in seiner mehr als 300-jährigen Existenz vielfach aus- und umgebaut. Zu Zeiten Elisabeth Christines galt der Schlossgarten als einer der schönsten Barockgärten Preußens, später gestaltete Peter Joseph Lenné den Garten neu. Nach dem Einzug Wilhelm Piecks wurde mittels einer Mauer (was sonst!) der Garten in seiner grundlegenden Substanz zerstört. Immerhin, innerhalb der Mauern erblühte der Garten aufgrund der repräsentativen Funktion des Schlosses wieder auf, Stauden und Blumenkübel prägten zu DDR-Zeiten die Grünanlage. Heute sind Spuren aller Epochen sichtbar, allerdings fehlt es an einem schlüssigen Gesamtkonzept.

Der alte Baumbestand gehört zum Schlosspark Pankow. Foto: Imago/Hohlfeld
Der alte Baumbestand gehört zum Schlosspark Pankow. Foto: Imago/Hohlfeld

Freibad Pankow Das größte Sommerbad Berlins bietet auf einer Fläche von mehr als 100.000 Quadratmetern alles, was sich der Gast in einer Schwimmanstalt vorstellen kann. Mehrere Rutschen, darunter eine High-Speed-Rutsche sowie ein Erlebnisbecken mit Strömungskanal bieten Badespaß auf hohem Niveau. Sportflächen erweitern das Angebot auf festem Untergrund. Das Freibad Pankow gehört zu denen in Berlin, das Anhänger der Freikörperkultur auf der Liegewiese einen separaten FKK-Bereich bietet. Allerdings ist die abgesperrte Tribüne seit Jahren in einem traurigen Zustand. Übrigens: Das sind unsere liebsten Freibäder in Berlin.

Wer den Schlosspark besucht, sollte auch gleich im Sommerbad Pankow vorbeischauen, das ganz in der Nähe ist. Foto: Imago/Olaf Wagner
Wer den Schlosspark besucht, sollte auch gleich im Sommerbad Pankow vorbeischauen, das ganz in der Nähe ist. Foto: Imago/Olaf Wagner

Hunde, Grillen, Lage: Was man über den Schlosspark in Pankow wissen muss

Besonderheiten Die Panke durchfließt den Schlosspark. Für Kinder gibt es mehrere Spielplätze, und auch Laubenpieper sieht man hier in ihren Kleingärten. Am Rande des Parks befindet sich in einer alten Villa die Pankower Musikschule „Béla Bartók“.

Fun Fact Auf dem Areal des Schlossparks befindet sich die „BAKS“, die Bundesakademie für Sicherheitspolitik. Passt also auf, was ihr sagt!

Grillen Das Grillen ist im Schlosspark Pankow nicht erlaubt. Dafür kann man sich Essen und Trinken mitbringen und die Idylle bei einem Picknick genießen.

Die Panke fließt durch den Schlosspark. Foto: Max Müller

Hunde Wie in allen öffentlichen Grünanlagen, außer auf den Hundewiesen und in den -auslaufgebieten, ist es auch im Schlosspark Pankow nicht gestattet, Hunde frei laufen zu lassen.

Anfahrt Mit den Linien S2, S8 oder S85 oder der U2 bis zum Bahnhof Pankow und dann circa 10 bis 15 Minuten laufen. Wer faul ist, fährt noch eine Station mit einer der vielen Tram- oder Buslinien bis zur Station Pankow Kirche.

  • Schlosspark in Pankow Angrenzende Straßen: Ossietzkystraße, Am Schloßpark, Wolfshagener Straße

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