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Schöneberg erleben: 12 Tipps, um den Stadtteil zu entdecken

Schöneberg hat viel zu bieten: Geschäfte, Cafés, eine große LGBT-Community, türkische Spezialitäten-Geschäfte und das berühmte KaDeWe. Hier hat David Bowie Geschichte geschrieben und John F. Kennedy die Worte „Ich bin ein Berliner“ gesprochen. Rund um die Motzstraße und den Viktoria-Luise-Platz kann man hier so einiges erleben. 12 Tipps für den Stadtteil.


Schönes Naturschutzgebiet: Natur-Park Südgelände

Die Eisenbahn im Natur-Park Südgelände in Schöneberg. Foto: Imago/Schöning
Die Eisenbahn im Natur-Park Südgelände in Schöneberg. Foto: Imago/Schöning

Der Natur-Park Südgelände in Schöneberg ist zu großen Teilen Landschafts- und Naturschutzgebiet. Das verwilderte Areal war einst Teil des Tempelhofer Rangierbahnhofs und ist heute Heimat von Gottesanbeterinnen, Eulen, etlichen Wildbienen- und Vogelarten. Kinder können auf einer alten Lokomotive herumtoben und überhaupt „wachsen“ auf dem Gelände Technik, Kunst und Umwelt zusammen.

  • Natur-Park Südgelände Prellerweg 47–49, Schöneberg, tägl. 9 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit, Eintritt: 1 €, bis 14 Jahre freier Eintritt, weitere Infos hier

Aufstieg auf den Insulaner

Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte auf dem Gipfelplateau des Insulaners wurde Anfang der 1960er-Jahre errichtet. Zwischen den dichtgewachsenen Heidenbuchen merkt man kaum, dass der Berg künstlich entstanden ist. Foto: Imago/Günter Schneider
Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte auf dem Gipfelplateau des Insulaners wurde Anfang der 1960er-Jahre errichtet. Zwischen den dichtgewachsenen Heidenbuchen merkt man kaum, dass der Berg künstlich entstanden ist. Foto: Imago/Günter Schneider

Von allen Seiten des Parks kann man den Aufstieg auf den Insulaner angehen. Es ist der älteste Trümmerberg Berlins und bietet mit seiner Höhe von 78 Metern eine wunderbare Aussicht. Mit Sternwarte, Minigolfanlage, Liegewiese und Volleyball-Feld ist hier viel los. Es gibt Spielplätze und sogar eine Rodelbahn. Das 13 Hektar große Gelände bietet viel, um einen schönen Tag draußen zu verbringen.

  • Insulaner Prellerweg/Munsterdamm, Schöneberg, weitere Infos Sternwarte hier

An Markttagen den Winterfeldtplatz erkunden

Auf dem Winterfeldtplatz findet regelmäßig ein Wochenmarkt statt, gleichzeitig treffen hier nicht nur die Einwohner:innen aufeinander, sondern auch diverse architektonische Stile. Foto: Imago/Jürgen Held
Auf dem Winterfeldtplatz findet regelmäßig ein Wochenmarkt statt, gleichzeitig treffen hier nicht nur die Einwohner:innen aufeinander, sondern auch diverse architektonische Stile. Foto: Imago/Jürgen Held

In Berlin gibt es viele schöne Wochenmärkte: Mittwochs und samstags gehört der Markt auf dem Winterfeldtplatz den den Klassikern. Bei fast jedem Wetter findet man hier beinahe alles. Von Dinkelkissen über Roaring-Twenties-Hüte bis zum selbst gemachten Senf und leckerem Wein. Die rund 250 Stände locken Besucher:innen nach Schöneberg. Aber auch ohne den Markt ist der Winterfeldtplatz ein schöner Ort für einen Ausflug. Hier kann man skaten und findet Antiquariate sowie gemütliche Cafés und Bars rund um den Platz.

  • Wochenmarkt am Winterfeldtplatz Winterfeldtplatz, Schöneberg, Mi 8–14 Uhr, Sa 8–16 Uhr

Besuch in der Malzfabrik

Die alte Malzfabrik in Schöneberg ist definitiv einen Besuch wert. Hier kann man kreative Orte sehen und leckeren Kaffee to go trinken. Foto: malzfabrik.de
Die alte Malzfabrik in Schöneberg ist definitiv einen Besuch wert. Hier kann man kreative Orte sehen und leckeren Kaffee to go trinken. Foto: malzfabrik.de

Der unter Denkmalschutz stehende ehemalige Industriekomplex der Malzfabrik Schöneberg direkt am Südkreuz, ist nicht zu übersehen. Wo einst Bier gebraut wurde, entsteht seit einigen Jahren ein Kreativzentrum mit Foto-, Film- und Musikstudios, einer Computerwerkstatt und einer Schaufensterpuppen-Manufaktur. Daneben kann man die einzigartige Architektur anschauen und das Flair der alten Anlage genießen. Führungen sind online buchbar.

  • Malzfabrik Schöneberg Bessemerstraße 16–21, Schöneberg, Mo–Fr 7–21 Uhr, Sa 9.30–15 Uhr, weitere Infos hier

Mittagessen beim Schüsseldienst

Beim Schüsseldienst gibt es nun auch Take away. Die Schüsseln sind gut zu transportieren. Foto: Florian Kottlew
Beim Schüsseldienst gibt es nun auch Take away. Die Schüsseln sind gut zu transportieren. Foto: Florian Kottlew

Nachhaltigkeit und Hochgenuss ganz direkt auf den Tisch: Vorher Küchenchef im Charlottenburger Hotelrestaurant Le Faubourg, ist Felix Mielke seit 2020 selbstständig in der Akazienstraße. Hier eröffnete das vielleicht hochkulinarischste Imbisslokal der Stadt. Alles, was der gebürtige Berliner in der feinen Küche gelernt hat, kommt nun in seine sehr intuitiven und leckeren Schüsselgerichte oder auf eine Sauerteigstulle. Gewollt wird im kleinen Restaurant auf Sitzmöglichkeiten für lange Besprechungen in der Lunch-Pause verzichtet – dafür gibt es extra Caterings, die gebucht werden können.


Bar-Hopping durch den Regenbogenkiez

Der Nollendorfkiez war schon immer bunt. Hier gibt es viele bunte Bars und Cafés. Foto: Imago/Emmanuele Contini
Der Nollendorfkiez war schon immer bunt. Hier gibt es viele bunte Bars und Cafés. Foto: Imago/Emmanuele Contini

Am Nollendorfplatz ist immer etwas los. Hier entwickelte sich in den 1920er-Jahren die schwul-lesbische-Community. Im Eldorado in der Motzstraße verkehrten Berühmtheiten wie Marlene Dietrich, Claire Waldoff und Christopher Isherwood. Das Quartier „Nolle“, wie die gegend rund um den Nollendorfplatz genannt wird, ist bis heute Heimat vieler queer-freundlicher Kneipen und Cafés.

  • Bars rund um den Nollendorfplatz, vor allem Motzstraße und Umgebung

Den Flohmarkt am Rathaus Schöneberg besuchen

Bei fast jedem Wetter findet man ihr allerhand Trödel – und richtige Schätze! Foto: Imago/Stefan Zeitz
Bei fast jedem Wetter findet man ihr allerhand Trödel – und richtige Schätze! Foto: Imago/Stefan Zeitz

Dort, wo einst John F. Kennedy die Worte „Ich bin ein Berliner“ sprach, findet jeden Samstag ein Flohmarkt statt. Keine Profihändler oder Designer: Hier kann man noch richtig trödeln! Zwischen alten Dachbodenfunden und Haushaltsauflösungen, ist noch so mancher Schatz zu entdecken. Man braucht zwar ein gutes Auge, doch vor allem bei Secondhand-Mode lässt sich oft ein Schnäppchen machen. Wir kennen noch mehr Flohmärkte in Berlin: 12 Tipps für die Schatzsuche in der Stadt.

  • Flohmarkt Rathaus Schöneberg John-F-Kennedy-Platz, Schöneberg, Sa 8–16 Uhr, weitere Infos hier

Ausflug in die Gründerzeit am Viktoria-Luise-Platz

Am Viktoria-Luise-Platz kann man die Sonne genießen. Rundherum gibt es viele Cafés. Foto: Imago/Joko
Am Viktoria-Luise-Platz kann man die Sonne genießen. Rundherum gibt es viele Cafés. Foto: Imago/Joko

Prinzessin Viktoria-Luise von Preußen soll hier eine Zeit lang gewohnt haben. Noch heute sieht man elegante Bauten der Gründerzeit rund um den Platz. Ende der 1970er-Jahre wurde der Platz neu gestaltet – die Anwohner:innen konnten mitbestimmen und so entstand einer der schönsten Plätze Berlins im Herzen des Bayerischen Viertels. Seitdem gehört der Viktoria-Luise-Platz zu den teuersten Gegenden in Berlin.

  • Viktoria-Luise-Platz Bayerisches Viertel, Schöneberg

Street Art in der Bülowstraße erleben

In der Bülowstraße gibt es immer wieder neue Kunstwerke zu bestaunen: Tentakel, die aus einem Haus rausspringen? In Schöneberg ganz normal. Foto: Imago/A. Friedrichs
In der Bülowstraße gibt es immer wieder neue Kunstwerke zu bestaunen: Tentakel, die aus einem Haus rausspringen? In Schöneberg ganz normal. Foto: Imago/A. Friedrichs

Berlins Straßen sind voll mit Graffiti – mal richtig künstlerisch, mal weniger schön – und irgendwie gehört jedes noch so kleine Gekritzel zu Berlin. Eine Liste mit Berliner Urban Art haben wir hier für euch zusammengestellt. In der Bülowstraße, zwischen Potsdamer Platz und Nollendorfplatz, haben namhafte Künstler:innen die Fassaden der Häuser gestaltet. Im Haus Nummer 7 befindet sich das Urban Nation Museum für urbane Contemporary Art. An der Hausfassade sieht man ständig wechselnde Kunstwerke.

  • Urban Nation Museum Bülowstraße 7, Schöneberg, Di–Mi 10–18 Uhr, Do–So 12–20 Uhr, freier Eintritt, weitere Infos hier

Orte der Erinnerung besuchen

Gedenktafeln erinnern im Bayerischen Viertel an Ausgrenzung und Entrechtung, Vertreibung, Deportation und Ermordung von Berliner Juden in den Jahren von 1933 bis 1945 in Schöneberg. Foto: Imago/tagesspiegel
Gedenktafeln erinnern im Bayerischen Viertel an Ausgrenzung und Entrechtung, Vertreibung, Deportation und Ermordung von Berliner Juden in den Jahren von 1933 bis 1945 in Schöneberg. Foto: Imago/tagesspiegel

Das Denkmal soll an Ausgrenzung, Vertreibung, Deportation und Ermordung von Jüdinnen und Juden in den Jahren 1933 bis 1945 erinnern. Seit 1992 hängen im gesamten Bayerischen Viertel rund 80 Tafeln an den Masten der Straßenlaternen. Weitere Gedenk- und Informationstafeln gibt es auch am Rathaus Schöneberg, am Bayerischen Platz und an der Scharmützel-Grundschule in der Münchener Straße.

  • Orte des Erinnerns Bayerisches Viertel rund um den Bayerischen Platz (U-Bahnhof Bayerischer Platz), Schöneberg, weitere Infos hier

Die kürzeste U-Bahn-Strecke Berlins fahren

Die U4 ist die kürzeste U-Bahn-Strecke in ganz Berlin. eine Fahrt lohnt sich dennoch, da Schöneberg viel zu bieten hat. Foto: Imago/viennaslide
Die U4 ist die kürzeste U-Bahn-Strecke in ganz Berlin. eine Fahrt lohnt sich dennoch, da Schöneberg viel zu bieten hat. Foto: Imago/viennaslide

Schöneberg ist der einzige Ortsteil in Berlin, der über eine eigene U-Bahn-Linie verfügt. Die U4 hat nur fünf Stationen, ist knapp drei Kilometer lang und führt vom Nollendorfplatz zum Innsbrucker Platz. Mit der Eröffnung im Jahr 1910 war die Linie der ganze Stolz des damals selbstständigen Schöneberg und ist zudem als die erste kommunale U-Bahn-Linie Deutschlands von historischer Bedeutung.

  • U-Bahn-Linie U4 zwischen Nollendorfplatz und Innsbrucker Platz

Auf dem Rad durch Schöneberg und bei David Bowie vorbeischauen

Wohnhaus von David Bowie, Hauptstrasse 155, Schöneberg. Foto: Imago/Joko
Wohnhaus von David Bowie, Hauptstrasse 155, Schöneberg. Foto: Imago/Joko

Ihr könnt eure Radtour beispielsweise am Rathaus Schöneberg beginnen und von dort aus weiter in Richtung Bayerischer Platz und das. Bayerische Viertel radeln. Weiter Richtung Viktoriapark, die Hauptstraße entlang. Dort, im Haus mit der Nummer 155, wohnte David Bowie Mitte der 1970er-Jahre. Heute erinnert eine Gedenktafel an den 2016 gestorbenen Popstar. Hier kommt ihr auch am Schwerbelastungskörper vorbei. Mit dem Betonungetüm testeten die Nationalsozialisten die Belastbarkeit des Berliner Untergrundes.


Mehr Schöneberg erleben

Das Gasometer in Schöneberg ist ebenfalls immer einen Besuch wert. Am Wittenbergplatz befindet sich das berühmte KaDeWe. Von Snack bis Fine Dining findet ihr hier die schönsten Schöneberger Restaurants. Oder weitere Schöneberger Highlights wie ein Glas Rotwein auf der Roten Insel.  Der Kleistpark ist eine der schönsten Liegewiesen der Stadt.


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