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Schutz vor hohen Handwerkerrechnungen in Berlin

Das Handwerk in Berlin hat in vielen Bezirken wahre Perlen vorzuweisen. Traditionelle Maßschneider in Mitte, Geigenbauer in Kreuzberg und Möbeltischler in Moabit trotzen dem ausufernden Onlinehandel und dem Trend der Wegwerfgesellschaft.

Foto: Tim Reckmann / Flickr / CC BY 2.0

Manche Handwerker in der Stadt überleben, weil die Bewohner der Stadt freiwillig bei ihnen kaufen. Auf Handwerker aus anderen Branchen sind sie hingegen angewiesen. Elektriker, Schlüsseldienste, Gas- und Wasserinstallateure tauchen dann auf, wenn etwas zu reparieren ist. Schwarze Schafe nutzen die Not aus und erstellen erhöhte Rechnungen. Wie finden Berliner vertrauenswürdige Handwerker und was tun gegen Wucherpreise

Rechtliche Grauzone

Bei der Erstellung einer Rechnung sind manche Handwerksbetriebe erfinderisch. Sie stellen ihren Kunden Fahrzeiten als Arbeitszeit in Rechnung, erheben Gebühren für die Bereitstellung eines Kfz oder fordern deutlich erhöhte Preise für Kleinteile und Baumaterial.

Rechtlich bewegen sich die Betriebe in einem wenig regulierten Graubereich. Es gibt schlicht keine Vorgaben des Gesetzgebers, welche Leistungen Handwerker abrechnen dürfen. Sind An- und Abfahrten Arbeitszeit? Dürfen Zeiten in Rechnung gestellt werden, die der Handwerker im Stau steht? Auf diese und weitere Fragen gibt es keine verbindlichen Antworten. Es fühlt sich auch niemand für die Klärung dieser Fragen verantwortlich. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks e. V. mit seinen zahlreichen Regionalbüros weist die Verantwortung von sich.

Suche nach einem vertrauenswürdigen Betrieb

Vertrauenswürdige Schlüsseldienste und Elektriker sind in Berlin in der Überzahl. Um die wenigen schwarze Schafe zu umgehen, helfen der gesunde Menschenverstand und allgemeine Tipps der Verbraucherzentrale. So ist es grundsätzlich immer am sinnvollsten, Handwerksbetriebe aus der direkten Umgebung zu wählen. Das reduziert die Fahrtkosten und ist hilfreich bei eventuellen Reklamationen.

Bei der Auswahl sollte der Blick nicht auf die ersten Anbieter im Branchenbuch hängenbleiben. Unseriöse Anbieter nutzen die alphabetische Anordnung und tauchen mit entsprechend gewählten Firmennamen weit oben auf. Der beste Handwerker ist noch immer jener Betrieb, der aus dem Bekannten- oder Familienkreis empfohlen wird. Hilfreich kann auch eine Anfrage bei der örtlichen Handwerksinnung sein

Faire Preise garantiert

Mit einem Kostenvoranschlag lassen sich teure Überraschung auf der Rechnung vermeiden. Das ist am folgenden Beispiel mit einem Schlüsseldienst in Berlin darzulegen. Bei der ersten Anfrage am Telefon sollte der ungefähre Preis für die Inanspruchnahme der Leistung geklärt werden. Ein seriöser Schlüsseldienst nennt eine überschaubare Preisspanne im Rahmen eines telefonischen Kostenvoranschlags für seine Leistungen. Wird eine konkrete Aussage vermieden, ist ein anderer Schlüsseldienst zu wählen.

Zwei Instrumente stehen bei der Kostenfrage zur Auswahl. Neben dem erwähnten Kostenvoranschlag mit seiner begrenzt verbindlichen Wirkung ist ein konkretes Angebot möglich. Während ein Angebot verbindlich ist, können die tatsächlichen Kosten bei einem Voranschlag durch den Schlüsseldienst bis zu 20 Prozent höher sein

Vorsorge statt spätere Sorge

Jeder Haushalt kann schneller als geahnt in die Situation kommen, einen Handwerker zu benötigen. Gerade bei einem Notdienst, etwa für einen Schlüsseldienst oder Rohrreinigungsbetrieb, ist die Zeit knapp. Gut beraten ist in dieser Situation der Berliner, der bereits vorgesorgt hat.

Wer die Nummern lokaler Betriebe bereits im Handy gespeichert hat, weiß sofort wer anzurufen ist. Das schließt das Risiko aus, an ein schwarzes Schaf der Branche zu geraten. In einem gut funktionierenden Kiez hilft auch der Austausch mit der Nachbarschaft bei der Suche nach einem empfehlenswerten Handwerker. Sie arbeiten ohne fiese Tricks, erheben keine Wucherpreise und führen ihr Handwerk zur Zufriedenheit des Kunden aus.

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