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Sommerbad Olympiastadion: Das geschichtsträchtige Freibad

Das Sommerbad Olympiastadion in Berlin, wie das Olympia-Schwimmstadion aktuell heißt, ist ein bemerkenswertes Freibad, in dem die Schwimmwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 1936 ausgetragen wurden. Bereits 1935 errichtet, gilt es bis heute als eines der beliebtesten Freibäder in der Stadt. Mehr zur Geschichte und Lage erfahrt ihr hier.

Foto: Elements Envato/LightFieldStudios

Wissenswertes über das Sommerbad Olympiastadion

Das Sommerbad Olympiastadion ist ein öffentliches Freibad in Berlin, das unter der Regie der Berliner Bäder-Betriebe steht. Die Berliner Bäder-Betriebe sind eine öffentliche Einrichtung, die für die Instandhaltung und den Betrieb des Sommerbads Olympiastadion in Berlin zuständig ist. Dazu zählt der tägliche Betrieb, die Verwaltung und die Planung von Schwimmunterricht, Fitnesskursen, öffentlichen Veranstaltungen und Schwimmwettkämpfen. Außerdem stellen sie Rettungsschwimmer und anderes Personal, um eine sichere Umgebung zu gewährleisten.

Die Berliner Bäder-Betriebe sind auch für die Wasserqualität des Freibades zuständig. Sie tragen dafür Sorge, dass die Wasserqualität im Freibad regelmäßig überprüft und bewertet wird. Egal ob es sich um einen öffentlichen oder privaten Pool handelt, die Wasserqualität sollte, laut den Expert:innen von poolshop123, ständig im Auge behalten werden. Diese Fachleute bieten alles rund um das Thema Wasserpflege an und wissen, dass unter anderem Tests auf mikrobielle Verunreinigungen sowie auf chemische Substanzen, die nicht in Untersuchungsergebnissen gefunden werden sollten, regelmäßig durchgeführt werden müssen.

Die Berliner Bäder-Betriebe stellen zudem sicher, dass das Gesamtkonzept des Freibads – beispielsweise die Umgebung und die hygienischen Einrichtungen – gemäß den gesetzlichen Vorschriften erfüllt wird.

Die Geschichte des Sommerbad Olympiastadion

Das Sommerbad Olympiastadion, das sich im Olympiastadion befindet, war Austragungsort für die im Jahre 1936 stattfindenden XI. Olympischen Sommerspiele. Trotz großer Proteste und Boykottversuche insbesondere in den USA, fanden die Sommerspiele im damals nationalsozialistischen Deutschland unter Hitlers Führung statt und wurden dafür instrumentalisiert, den NS-Staat positiv darzustellen. Das Stadion wurde zwischen 1934 und 1936 für die Spiele gebaut und war damals ein wichtiges Symbol für die Architektur der Nationalsozialisten. Mit einer Kapazität von über 100.000 Plätzen war es eines der größten Stadien der damaligen Zeit. Dieses Ereignis markierte einen Wendepunkt in der olympischen Geschichte, da es neben den sportlichen Höchstleistungen auch politische Auswirkungen hatte.

Beachtlich war auch der Einsatz modernster Technik wie dimmbarer Beleuchtung und Beschallungsanlagen. Diese Fortschritte markierten eine neue Ära in der Sportgeschichte. Die Becken des Sommerbades werden heutzutage mit Frischwasser aus den Berliner Wasserbetrieben gespeist und verfügen über eine eigene Filter- und Umwälzanlage, die dem Pool auch damals angenehme Temperaturen – nämlich mindestens 21 Grad Celsius – verschaffte; damals war dieser Faktor weltweit von Interesse.

Bei den Schwimmwettbewerben der Olympischen Sommerspiele in Berlin wurden folgende Wettbewerbe ausgetragen:

  • bei den Männern: 100 Meter Freistil, 400 Meter Freistil, 1500 Meter Freistil, 100 Meter Rücken, 200 Meter Brust und 4 x 200 Meter Freistil.
  • bei den Frauen: 100 Meter Freistil, 400 Meter Freistil, 100 Meter Rücken, 200 Meter Brust und 4 x 100 Meter Freistil.

Auch die Disziplinen Wasserball und Wasserspringen gehörten offiziell zur Sportart Schwimmen.

Das Sommerbad verfügt über ein 50-Meter-Sportbecken, eine Sprunganlage mit 1- und 3-Meter-Sprungbrett; und einer 5-, 7,5- und 10-Meter-Plattform. Zudem verfügt es über zwei Nichtschwimmerbecken mit Kinderrutsche und eine Liegewiese. An den Seiten befinden sich zwei Zuschauertribünen mit 7.600 Plätzen – im Jahr 1936 wurden diese für die Olympischen Spiele durch hölzerne Zusatztribünen auf insgesamt 18.500 Plätze erweitert. Unterhalb der Tribünen befinden sich Umkleidekabinen, technische Einrichtungen und sanitäre Anlagen. Die Tribünen sind jedoch momentan sanierungsbedürftig und für Besucher:innen gesperrt.

Während der Bombardierungen im Zweiten Weltkrieg wurde das Schwimmstadion vom Olympiagelände fast völlig verschont. Am 20. Juni 1945 wurde es wieder für die Bevölkerung geöffnet. 1978 wurde die Anlage unter anderem für die III. Schwimmweltmeisterschaften modernisiert, eine weitere, aufwendige Sanierung erfolgte 2015/2016 mit neuer Badewassertechnik und Beckenumrandung – allerdings ist der Zustand der Tribünen nach wie vor schlecht.

Das Schwimmstadion gehörte zudem zu den Plänen der Berliner Bewerbung für die Olympischen Spiele 2024 als Austragungsort der Wasserball-Turniere. Aufgrund mangelnder öffentlicher Unterstützung wurde die Bewerbung jedoch zurückgezogen. Mehr zur Geschichte des Sommerbads und des Olympiastadions selbst lässt sich hier nachlesen.

Lage und Wissenswertes

Das Sommerbad Olympiastadion befindet sich direkt neben dem Olympiastadion, ist Teil des großen Olympiageländes und ein beliebtes Sommerziel für Berliner:innen und Besucher:innen. Der Olympiapark Berlin ist eines der größten und bedeutendsten öffentlichen Sportgelände in Europa. Seine vielfältigen Sportanlagen, Veranstaltungsstätten und Gebäude sind ideal für den Spitzensport geeignet, bieten aber auch vielseitige Möglichkeiten für andere Verwendungen. Das Reiterstadion oder das Maifeld beispielsweise bieten Platz für Events (wie Lollapalooza und Pyronale) und Messen (wie beispielsweise Home & Garden). Auch die Kultur kommt im Olympiapark nicht zu kurz: Die Waldbühne, eines der schönsten Schmuckstücke des Parks, lädt zu Konzerten aller Art ein. Welche Konzerte diese Woche anstehen und welche wir empfehlen, erfahrt ihr hier.

Der Park ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln (U-Bahn-Station Olympia-Stadion und S-Bahn-Station Olympiastadion), dem Auto und dem Fahrrad leicht zu erreichen. Das Gebiet ist das ganze Jahr über geöffnet, aber bestimmte Attraktionen können eingeschränkte Öffnungszeiten haben. Zum Beispiel haben das Reiterstadion oder das Maifeld normalerweise eingeschränkte Öffnungszeiten aufgrund der stattfindenden Veranstaltungen. Das Sommerbad ist generell von Anfang Mai bis September/Oktober geöffnet, je nach Wetterlage. Die Eintrittspreise für Erwachsene und Kinder variieren je nach Saison und Altersgruppe.

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