In Deutschland gibt es für alles eine Steuer. Ob Lohnsteuer, Gewerbesteuer, Einkommenssteuer, Hundesteuer, Kirchensteuer oder Kraftfahrzeugsteuer: Alle Bewohner:innen des Landes sind von mindestens einer Steuerart betroffen. Auf der Liste der unbeliebtesten Steuerarten steht jene für den Kauf von Spielen. Neben der Mehrwertsteuer beim Kauf von physischen Spielen und digitalen Games steht die Frage nach einer Steuer für Gewinne beim Gambling im Raum.
Steuern in Glücksspielen
Gibt es eine Glücksspielsteuer, die die Gewinne minimiert? Bei kleineren Gewinnen im lokalen Spielcasino in Berlin fällt eine derartige Steuer nicht ins Gewicht. Wer jedoch die neuesten Slots im Casino ausprobiert, hat schnell mal höhere Gewinne vor sich. Das Spielen führt daher unweigerlich zur Frage nach Regelungen zur Steuer bei Gewinnen. Tatsächlich sind Casinos in Deutschland nicht frei von Steuern. Spieler:innen können trotzdem aufatmen.
Wenngleich sich Deutschland bezüglich der Steuern streng verhält, bleiben Spieler:innen weitgehend von den Bestimmungen verschont. Sie sollten sich trotzdem mit den aktuellen Richtlinien beschäftigen. So vermeiden sie unschöne Überraschungen und sind immer bestens informiert. Für einen leichten Einstieg gibt es im Folgenden alle Details, die ihr zum Thema Steuern in Glücksspielen wissen müssen.
Casino, Spielhalle, Lotterie und die Steuern bei Gewinnen
Der Spielbetrieb im lokalen Casino in Berlin floriert. Spielbanken ermöglichen hohe Einsätze an Tischen. Dementsprechend üppig fallen die Gewinne aus. Eine Steuer auf erzielte Gewinne ist in Deutschland bislang nicht vorgesehen. Somit ist die Freude bei Poker, Blackjack und anderen Tischspielen vor Ort ungetrübt. Der Gewinn bleibt voll und ganz bei den Spielenden.
Die meisten Spieler:innen lieben Lotterien und vor allem Lotto, denn mit Glück gewinnen sie mehrere Millionen. Interessanterweise beginnt die Geschichte von Lotto gar nicht in Deutschland, sondern in China. Schon vor langer Zeit – etwa im Jahr 200 vor Christus – begeisterten sich dort immer mehr Menschen für diese Art von Glücksspiel.
Die ersten Lotterien kamen dennoch erst im 15. Jahrhundert auf. Schnell erkannten Betreiber und Staat das Potenzial des Spiels. Trotzdem bleiben auch Gewinne aus Lotto-Teilnahmen komplett steuerfrei.
Wie aber sieht es in Spielhallen vor Ort und in Online-Spielotheken aus? Das Gesetz macht auch für diese Anbieter keine Ausnahme. Steuern auf Gewinne sieht Deutschland bislang nicht vor. Jedoch gilt: Es gibt keine Regel ohne Ausnahme. Unter den folgenden Bedingungen sind Abgaben an die Finanzkasse unerlässlich:
Lizenzen: Wichtig bei der Steuerfrage
In Deutschland gilt seit 2021 der Glücksspielstaatsvertrag. Er regelt die Zulassung und Lizenzierung der virtuellen Glücksspiele. Seither besteht für Spieler:innen die Pflicht, sich bei einem in Deutschland lizenzierten Anbieter anzumelden. Wer sich für ein Casino ohne Lizenz entscheidet, macht sich strafbar. Im schlimmsten Fall kostet das den gesamten Gewinn.
Die Lizenzierung ist kostspielig und an Bestimmungen gebunden. Wer laut der neuesten Fassung des Glücksspielstaatsvertrages diese Bedingungen nicht einhält, erhält keine behördlich genehmigte Lizenz. Die Folge: Derartige Betreiber dürfen keine Spieler:innen aus Deutschland aufnehmen. Der genehmigte Glücksspielbetrieb ist nicht von Steuern befreit. Eine Verlagerung auf Spielende ist jedoch unwahrscheinlich.
Auch bei Bingo, Pferdewetten und Sportwetten werden keine Steuern erhoben. E-Sportwetten, Video-Poker, Keno und ähnliche Spiele gehen ebenso nicht mit einer Gewinnsteuer einher.
Spiele von nicht lizenzierten Anbietern sind davon ausgenommen. Weiterhin trifft dieser Bonus für Spieler:innen aus Deutschland nicht auf Gewinne außerhalb der EU zu. Diese Anbieter sind für deutsche Spielerinnen und Spieler ohnehin tabu.
Woran ihr lizenzierte Anbieter erkennt
Alle Spielotheken im Internet bieten eine Vielzahl von Spielen an. Zwischen den bunten Motiven gerät die Frage nach legalem Glücksspiel rasch in den Hintergrund. Je besser die Seite aussieht, desto mehr Vertrauen entwickeln Spieler:innen. Das ist ein Fehler! Schließlich dürfen deutsche Staatsangehörige nur in behördlich zugelassenen Spielhallen Gewinne erzielen. Anbieter sind um eine gute Sichtbarkeit der Lizenz bemüht. Sie ist oft im Footer oder im oberen Feld der Seite zu finden.
Diese Vorteile bieten legale Casinos:
- Altersbeschränkung – kein Spiel für Teilnehmer:innen unter 21 oder 18 Jahren
- Eigenes Spielerprofil
- Angabe erzielter Gewinne und getätigter Einsätze
- Betreiber fordert ein Video-Identitätsverfahren
- Limit beim Spielen
- Panik-Button
- Seriöse Zahlungsanbieter
- Attraktive Boni
- Spiele mit RNG (Random Number Generator) und hohem RTP (Return To Player)
Aktuell zahlen Anbieter einen Teil der Einsätze an die Finanzkasse. Dieser Anteil beläuft sich auf fünf Prozent der Einsätze. Damit das gelingt, passen Betreiber das Spieleangebot und die Bedingungen beim ausgesuchten Spiel an. Für Gambler ist das irrelevant, denn sie erhalten ihre Auszahlung ohne Steuerabzug.
Gewinnsteuer: In diesen Fällen müsst ihr zahlen
In manchen Fällen sind Spieler:innen zur Abgabe einer Steuer verpflichtet. Dieser Sonderfall trifft jedoch nur auf wenige Personen zu. Dazu gehören Berufsspieler:innen. Sie setzen täglich Unsummen ein. Je nach Spiel holen sie hohe Gewinne nach Hause. Bei regelmäßigen Spielen und entsprechend hoher Gewinnsumme ist das Ausfüllen eines steuerlichen Erfassungsbogens notwendig. Folglich fallen Steuern an. Das trifft auch auf Spieler:innen in der Stadt zu.
Apropos Stadt: Neben Spielcasinos und Spielhallen liefert Berlin weitere einzigartige Event-Programme. Das Kinoprogramm verrät euch die neuesten Infos zu aktuellen Filmen. Beim Besuch kostenpflichtiger Veranstaltungen fällt beim Ticketkauf meist eine Mehrwertsteuer an – anders sieht das bei Bildungsangeboten aus.
Übrigens: Auch beim Anlegen der Gewinnsumme und daraus entstehenden Zinsen sind Gewinnsteuern fällig. Glücksspieler:innen mit gigantischen Gewinnen investieren häufig in Immobilien. Daraus generieren sie Mieteinnahmen, die wiederum ebenso zu versteuern sind. Dieser Ausnahmefall tritt jedoch derart selten auf, dass eine derartige Gewinnsteuer kaum zutrifft.
Spielen im Ausland
Ein Flug mit leeren Taschen nach Las Vegas und mit einem gefüllten Geldbeutel zurück? Die Gewinne sind unbedingt beim Zoll anzugeben. Weiterhin gilt: Befindet sich das Casino außerhalb der EU und ihr gebt die Gewinne nicht oder nur teilweise an, sind Bußgelder möglich. Diese können sich sogar auf den doppelten Gewinnbetrag belaufen. Schon allein deshalb sollten Spieler:innen immer ehrlich sein. Der Täuschungsversuch geht mit Bußgeldern oder sogar einer Haftstrafe einher.
Seit der Legalisierung des Glücksspiels und der landesweiten Erlaubnis zur Teilnahme an Online-Spielotheken ist das Spielen außerhalb der EU gar nicht mehr notwendig. Im Inland gibt es alles, was das Herz begehrt.
Neben den vielfältigen Spielen glänzen Anbieter mit einer PC-Version und mit mobilen Spieleangeboten für Reisende. Gambler und Spielfreunde sind somit zu jeder Zeit gut versorgt und spielen an jedem Gerät sicher.