Auf Reisen sollte man derzeit verzichten, und auch der Besuch bei den Verwandten ist nicht ratsam. Wer trotzdem nicht auf geliebte Menschen verzichten will, hat als Alternative die Videokonferenz. Das ist besonders bei Älteren wichtig.. Auch, wenn es schwerfällt: Großeltern gehören zur Corona-Risikogruppe. So sieht man sich trotzdem.
Worauf sollte man bei Videokonferenzen achten?
Zunächst einmal ist es wichtig, sich auf eine App zu einigen. Das spart Ärger und Verwirrung. Wer in den vergangenen Wochen Home-Office-Erfahrungen gesammelt hat, kennt das schon: Die einen warten darauf, dass alle bei der Skype-Konferenz anwesend sind. Und währenddessen geht in der WhatsApp-Gruppe die Post ab. Also: Lieber gleich darauf einigen, welche Anwendung genutzt wird.
Das sind die beliebtesten Apps für Videokonferenzen
- WhatsApp bietet auch die Möglichkeit, Menschen anzurufen. Gruppenanrufe sind genauso möglich. Und auch eine Videofunktion ist integriert. Das läuft alles übers Internet.
- FaceTime ist Apples App für Videoanrufe. Der Vorteil: Die Anwendung ist auf Apple-Geräten bereits vorinstalliert. Leider aber nurt dort – andere können FaceTime nicht nutzen.
- Skype ist eine der beliebtesten Apps für Videoanrufe. Auch Videokonferenzen sind mit dem kostenlosen Tool möglich.
- Zoom erfreut sich seit der Corona-Krise wachsender Beliebtheit. Besonders im Business-Bereich werden viele Videokonferenzen mit der App abgehalten. Der Vorteil: Wer das Meeting startet, kann ganz einfach andere mit einem Link einladen. Grundsätzlich ist Zoom sogar kostenfrei. Ab einer gewissen Gesprächslänge wird man allerdings zum Upgrade auf einen kostenpflichtigen Account aufgefordert.
- Google Hangouts bieten einen unkomplizierten Zugang für alle, die den Link zu dem Videoraum haben, den einer eröffnet hat.
Aber meine Großeltern können nicht mit Technik umgehen – was tun?
Damit die Videokonferenz nicht im Vorfeld frustrierend wird, sollte man Geduld haben. Das ist nicht immer leicht.
Immer im Hinterkopf behalten: Technik ist nicht für alle Menschen selbstverständlich. Daher sollte man nie die Geduld verlieren. Auch wenn es nervt: Lieber einmal Schritt für Schritt die Installation erklären, anstatt genervt wieder aufzulegen.
Und viele Aufgaben, zum Beispiel das Einrichten einer E-Mail-Adresse, kann man den Großeltern auch einfach abnehmen.
Welche Geräte eignen sich für Videokonferenzen?
Obwohl viele Menschen sich komplett an das Leben mit dem Smartphone gewöhnt haben, ist das bei älteren Leuten oft nicht der Fall. Das simple Handy mit den großen Tasten ist oft ihr Mittel der Wahl – und damit fiele die Videokonferenz aus.
Ein Geschenk wäre ein altes Smartphone, das sonst zu Hause Staub fängt. Da kann man dann die entsprechenden Anwendungen gleich installieren, das Gerät dann verschicken.
Schöner ist es natürlich, Laptop oder Tablet zu verwenden – die Bildschirme sind schlicht größer. Gedanken machen sollte man sich auch, ob man noch eine Webcam oder ein Mikrofon für die Großeltern bestellt. Und lieber einmal zu oft daran erinnern, dass das WLAN eingeschaltet ist, damit der mobile Datenverbrauch nicht in die Höhe schnellt.
Die Videokonferenz klappt – was kann ich jetzt machen?
Videofilter bieten endlosen Spaß! Das ist vielleicht mit den Arbeitskolleg*innen nicht die beste Idee, wie wir in unserem Knigge für den Video-Chat schreiben. Aber ein stockendes Gespräch lässt sich so sehr leicht auflockern.
Ansonsten ist die Videokonferenz perfekt, um die Wohnung zu präsentieren. Vielleicht ist die ja in der Selbstisolation schon umdekoriert worden. Im Hof kann man sich auch immer noch aufhalten. Ein paar gute Ideen für die Zeit allein haben wir nämlich.
Egal, was draus wird: Hauptsache, man lässt die Menschen nicht allein. Und wenn es doch mit der Videokonferenz nicht klappen sollte: Die Corona-Krise ist für alle schwer. Ein einfacher Anruf hilft bereits. Denn Isolation ist für alle schwierig, nicht nur für Großeltern, die Besuch erwartet haben.
Mehr zur Corona-Krise in Berlin
Das Coronavirus ist eine echte Bedrohung für die Gesundheit, aber auch für die finanzielle Existenz der Berliner*innen. Ihr wollt helfen? tip Berlin hat ein Portal eröffnet, auf dem sich Hilfesuchende und die, die helfen wollen, vernetzen können.