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Was kostet das Leben eines digitalen Nomaden in Berlin?

In der Bundeshauptstadt lebt es sich vergleichsweise komfortabel. Besonders als digitaler Nomade bietet Berlin viel. Denn die Stadt ist lebendig, hat viele unkonventionelle sowie kreative Menschen und wandelt sich gerade zu einem der heißesten Start-up-Hubs, die sich in der Europäischen Union finden. Es scheint, als würden sich an jeder Ecke neue Betriebe niederlassen und auch der unternehmerische Geist ist förmlich greifbar. Doch was kostet das Leben in Berlin und wo kann gezielt gespart werden?

Alejandro Escamilla

Berlin bietet einige Vorzüge im Vergleich zu anderen Metropolen in Europa. Denn das Auskommen ist erschwinglich. Gerade die Mieten und die Kosten für die Lebensmittel sind in einem vernünftigen Rahmen. Auch gibt es immer wieder besonders soziale Aktionen oder Umsonstläden. Ebenso bunt ist das Angebot für digitale Nomaden. So hat Berlin ein engmaschiges Nahverkehrsnetz, das den Nutzer in kurzer Zeit an jede Ecke der Bundeshauptstadt bringt. Doch auch Clubs, Café oder Avantgarde-Restaurants offerieren hier ihr Angebot. Berlin bietet also alles, was zum Arbeiten und Leben nötig ist und einen Ausgleich zum Stress schafft. Gerade im Sommer ist die Stadt ein wunderbarer Ort. Besonders das Potenzial zum networken und interessante Leute zu treffen, ist groß.

Was kostet das digitale Nomadenleben in Berlin?

Wer sich in Berlin eine Weile niederlassen möchte, nutzt optimaler Weise eine Wohngemeinschaft, um Kosten zu sparen. So kostet als Beispiel eine Miete für ein Zimmer in einer 3er-WG im Zentrum um die 550 Euro. Das ist im Vergleich zu anderen Metropolen recht günstig. Hinzukommt, dass es viele Angebote gibt, bei denen Menschen einen ähnlichen Weg verfolgen. So ist die Option gegeben, Projekte zusammen zu starten oder sich gewinnbringend auszutauschen.

Bei den Kosten für Lebensmittel zeigt sich die Bundeshauptstadt ebenfalls recht günstig, wenn man den Blick über die Donau in den Süden wagt. Rund 400 Euro kommen hierbei zusammen. Dabei ist jeden Tag eine Mahlzeit auswärts sowie eine Mahlzeit in den eigenen vier Wänden berechnet. Wer sparsamer wirtschaftet, kann zudem ordentlich sparen.

Kosten für Telefonie und Internet können mit einer Prepaid Karte fürs Handy niedrig gehalten werden. Üblicherweise reichen für einen digitalen Nomaden ein paar Freiminuten und eine Internet Flat, um alles Wichtige zu erledigen. Dabei sind niedrige Kosten, flexible Kündigung und ständige Verfügbarkeit wichtige Auswahlkriterien. Schließlich braucht es etwas, das ähnlich variabel ist, wie das eigene Leben.

Geht man nicht in einen der vielen Coworking Spaces in Berlin, nutzt man optimaler Weise das Internet in einem Café. Mit zwei Tassen Kaffee oder Tee pro Tag kommt man auf rund 140 Euro. Für die Transportkosten zu diesen oder an die Hotspots der Stadt bietet sich eine Monatskarte der Verkehrsbetriebe an. So kommt man für etwa 80 Euro jederzeit durch Berlin.

Letztendlich fehlen noch die Kosten für Freizeit, Kleidung und andere Dinge des alltäglichen Bedarfs. Rechnet man von den oben genannten Kosten, 1.175 Euro (mit Prepaid Karte für das Handy für 5 Euro), 15 Prozent für Sonstiges ein, kommt man auf ungefähre Lebenshaltungskosten in Berlin von rund 1.350 Euro.

Wer zum Beispiel als Texter für eines der einschlägigen Portale arbeitet und nur 0,05 Euro pro Wort bekommt, müsste 27.000 Worte dafür schreiben. Das sind weniger als 900 Worte am Tag. Etwas, für das ein Geübter, selbst bei ausführlicher Recherche, keine 6 Stunden benötigt. Insofern erscheint Berlin für digitale Nomaden mit eigenen Ideen, als sehr guter Standort, um einige Monate zu verbringen.

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