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Berlins Beste

Zehn Dinge, die man in Berlin machen kann, wenn die Eltern zu Besuch kommen

Berlin ist die Stadt der Zugezogenen, über 50 Prozent der Hauptstädter ist hier nicht geboren. In den meisten Fällen bedeutetdas auch, dass die Eltern woanders wohnen. In einem schwäbischen Dorf, einer hessischen Kleinstadt oder irgendwo in den Weiten der Uckermark. Einmal im Jahr kommt dann der Anruf: „Kind, wir kommen Dich besuchen!“ Da muss man nicht sofort in Panik geraten, Berlin bietet ja für jeden Geschmack etwas. Hier ist unsere Liste mit zehn Ideen für gemeinsame Unternehmungen mit den Eltern.

Ein Besuch im Deutschen Bundestag

Foto: Christian Lue on Unsplash

Besucher stehen jeden Tag vor dem Reichstag an, um einen Blick auf den Bundestag, die Kuppel und vom Dach über die Stadt zu werfen. Der britische Architekt Sir Norman Foster entwarf die spektakuläre Form, die sich trichterförmig zum zentralen, runden Plenarsaal verjüngt und begehbar ist. Zudem ist das Haus mit zeitgenössischer Kunst von Beuys bis Baselitz eingerichtet. Wer den Reichstag von innen sehen und sich die Wartezeiten sparen möchte, sollte entweder schwanger sein, einen Kinderwagen oder einen Rollstuhl dabeihaben (gesonderter Einlass), oder sich zu einer Führung anmelden.

Platz der Republik 1, im Reichstagsgebäude, Tiergarten, Tel. 22 73 21 52, Einlass Kuppel tgl. 8-24 Uhr, Einlass bis 22 Uhr (nur nach Anmeldung!), www.bundestag.de


Berliner Mauer-Feeling an der East Side Gallery

Foto: Mar Cerdeira on Unsplash

Zwischen der Oberbaumbrücke und dem Ostbahnhof kamen nach dem Mauerfall knapp 100 Künstler zusammen, um mit ihren farbigen Graffiti ein Zeichen der Hoffnung und der Euphorie zu setzen. Ikonische Motive wie der berühmte „Bruderkuss“ oder der Trabi, der durch die Mauer bricht, sind so entstanden. So ist der knapp 1,3 km lange ehemalige Grenzabschnitt heute auch ein Mahnmal der deutschen Teilung und ein kunterbuntes Symbol der jüngsten Geschichte.

Mühlenstraße 3-100, Friedrichshain, www.eastsidegallery-berlin.de


Die Teilung in der Gedenkstätte Berliner Mauer nachvollziehen

HerrAdams – Eigenes Werk CC BY-SA 4.0

Die Gedenkstätte der Berliner Mauer an der Bernauer Straße avancierte zum zentralen Erinnerungsort der Deutschen Teilung. Das Ensemble umfasst ein Besucherzentrum, Reste der Berliner Mauer, die Kapelle der Versöhnung sowie ein Dokumentationszentrum samt Aussichtsturm. Eine Dauerausstellung informiert die Besucher über die historischen Aspekte des Mauerbaus und des Alltags auf beiden Seiten der Mauer.

Bernauer Straße 119, Mitte, Tel. 467 98 66 66, Ausstellung im Gedenkstättenareal tgl. 8-22 Uhr, Aussichtsturm Mo 10-16 Uhr, Di-So 10-18 Uhr, Besucherzentrum Di-So 10-18 Uhr, www.berliner-mauer-gedenkstaette.de


Agentenstimmung an der Glienicker Brücke

Foto: Andreas Levers/ flickr/ CC BY 2.0

Achtung, Spione! Im Kalten Krieg wurde die Eisen- und Stahlkonstruktion als konspirativer Austauschpunkt für Agenten und politische Häftlinge weltberühmt. Bevor die Brücke zur politischen Bühne zwischen Ost und West wurde, fungierte sie brav als Bindeglied für den Post-, Güter- und Personenverkehr zwischen Potsdam und Berlin. Heute dient die Brücke als Ausgangspunkt für idyllische Spaziergänge zum Neuen Garten in Potsdam.

Königstraße, Zehlendorf, www.glienicker-bruecke.de


Große Kunst und Kultur auf der Museumsinsel

Aus aller Welt pilgern Touristen nach Berlin, um das einzigartige Flair der Museumsinsel zu erleben. Zu entdecken sind nicht nur die großen Museen, sondern auch romantische Ecken und Winkel wie die Kolonnaden am Wasser. Doch die Ausstellungen im Alten Museum, dem Neuen Museum, der Alten Nationalgalerie, dem Bode-Museum und dem Pergamonmuseum sind immer einen Besuch wert. Zuletzt eröffnete zudem die James-Simon-Galerie als neues Besucherzentrum.

Museumsinsel, Eingänge: Bodestraße, Am Kupfergraben, Am Lustgarten, Mitte, Tel. 266 42 42 42, Di-So 10-18 Uhr, Do bis 20 Uhr, www.museumsinsel-berlin.de


Der Zauber Preußens auf der Pfaueninsel

Foto: juergend2/flickr/CC BY-ND 2.0

Raus aus der Großstadt und ab auf die Pfaueninsel. Zu erreichen ist sie nur mit der Fähre. Idyllischer kann es kaum sein, denn inmitten eines englischen Landschaftsgartens befinden sich künstliche Ruinen und ein romantisches Schloss. Die gesamte Insel wurde zum Naturschutzgebiet erklärt, weshalb weder Autos noch Fahrräder gestattet sind. Mit etwas Glück bekommt der Besucher freilebende Pfaue zu Gesicht. In der Mitte der Insel befindet sich das Kavalierhaus, ein klassizistisches Gebäude von Schinkel.

Nikolskoer Weg 1, Zehlendorf, Tel. 80 58 68 31, Schloss: Nov.-März: geschlossen, April-Okt.: Di-So 10-17.30 Uhrr;  Meierei: Nov.-Feb.: Sa, So, Feiertag 11-15.30 Uhr, März: Sa, So, Feiertag 11-16.30, www.spsg.de


Klassische Musik in der Philharmonie hören

Berliner Philharmonie

„Dieser Raum ist eine der großen Schöpfungen unseres Jahrhunderts“ schwärmt der Schriftsteller Max Frisch über die 1960-63 nach Plänen von Hans Scharoun erbaute Konzerthalle. Der Architekt, nach dem Krieg der erste Stadtbaurat Berlins, setzte sich als oberstes Planungsziel, beste Hörqualität auf allen 2200 Plätzen zu erreichen und plante das Haus entsprechend von innen nach außen. Der zeltförmige Bau war das erste Gebäude auf dem einstigen Brachland am südlichen Rand des Tiergartens, dem heutigen Kulturforum. Hier ist Deutschlands edelster und teuerster Klangkörper zu Hause: die Berliner Philharmoniker. Die aktuellen Konzerte in der Philharmonie sowie im Kammermusiksaal finden Sie hier.

Herbert-von-Karajan-Straße 1, im Kulturforum, Tiergarten, Tel. 25 48 89 99, Kasse: Mo-Fr 15-18 Uhr, Sa,So 11-14 Uhr; Telefonischer Kartenservice: tägl. 9-18 Uhr, Abendkasse öffnet 1 1/2 Std. vor Vorstellungsbeginn, www.berliner-philharmoniker.de


Der Berliner Geschichte im Schloss Charlottenburg nachspüren

Foto: Imago

Das prunkvolle Schloss mit seiner weitläufigen Parkanlage im englischen und französischen Stil gehört zu den beliebtesten Ausflugszielen Berlins. Das dreiflügelige Gebäude birgt herausragende Kunstschätze: beispielsweise Rokokogemälde, fernöstliches Porzellan und Ausstellungen des Museums für Vor- und Frühgeschichte in aufwendig restaurierten Räumen, die unter anderem von Carl Gotthard Langhans und Karl Friedrich Schinkel entworfen wurden. Eine romantische, aber auch etwas morbide Attraktion ist das Mausoleum im Park, in dem die Sarkophage von Königin Luise, Friedrich Wilhelm III., Kaiser Wilhelm I. und Kaiserin Augusta untergebracht sind. 

Spandauer Damm 10-22, Charlottenburg, Tel. 32 09 10, 0331-96 94 222, Altes Schloss: Apr-Okt: Di-So 10-18 Uhr, Nov-März: Di-So 10-17 Uhr, www.spsg.de


Über den Trödelmarkt an der Straße des 17. Juni flanieren

Foto: Fridolin freudenfett (Peter Kuley) – Eigenes Werk/ CC BY-SA 3.0

Berlins erster Trödelmarkt bietet seit 1973 eine interessante Marktatmosphäre mit bunt gemischtem Publikum und originellen Händlern. Hier ist das Trödeln eine Frage des Stils und im Herzen der Stadt findet man vielleicht Dinge, von denen man vorher nicht wusste, dass man sie unbedingt braucht. Ein paar Schritte weiter findet sich zu den gleichen Zeiten der Kunstmarkt an der Straße des 17.Juni: Hier ersteht man vor allem Kleidung, Accessoires und Kunsthandwerk von kleineren Labels.

Straße des 17. Juni, zwischen Charlottenburger Tor und S-Bhf. Tiergarten, Tel. 26 55 00 96, Sa+So 10–17 Uhr, www.berlinertroedelmarkt.com


Auf eine Currywurst in Konnopke’s Imbiss

Foto: Pedelecs by Wikivoyage and Wikipedia/ CC BY-SA 3.0

Aus dem Bauchladen mit Wurstkessel von 1930 ist nach über 85 Jahren einer der bekanntesten Imbisse Berlins geworden. Unter der Hochbahn am U-Bahnhof Eberswalder Straße stehen die Menschen Schlange, während unablässig Nudelsalat, Pommes und jede Menge Wurst über die Theke wandern. Am beliebtesten ist natürlich immer noch die original Konnopke-Currywurst.

Schönhauser Allee 44b, unter der Hochbahn, Prenzlauer Berg, Tel. 442 77 65, Mo-Fr 10-20 Uhr, Sa 11.30-20 Uhr, www.konnopke-imbiss.de

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