Der Winter ist Anfang Februar mit voller Kraft zurückgekehrt. Zwar fiel in Berlin weniger Schnee als in anderen Teilen Deutschlands. Überwiegend weiß bedeckt war die Hauptstadt am ersten Sonntag des kürzesten Monat aber schon. Und mit nächtlichen Temperaturen im zweistelligen Minusbereich – und wenig Anstieg am Tage – bleibt der Schnee auch noch ein wenig liegen. Wir haben 12 Impressionen des Winterwochenendes in Berlin.
Schlechte Laune im Tiegarten
Der Tiergarten mit seinen Seen und Bäumen ist für einen Winterspaziergang natürlich hervorragend geeignet. Hier hat jemand einen Baum – vermeintlich – zum Lächeln bringen wollen. Wir wissen nicht genau, ob es die Augenbrauen sind oder die leicht teuflischen Augen – ein bisschen fürchten wir aber, dass dieser Stamm hier eine Wurzel schief sitzen hat. Weitergehen!
Harte Arbeit am Breitscheidplatz
Während Kinder (und einige Erwachsene) bei der ersten Schneeflocke an Schneeballschlacht und Rodeln denken, ist sie für andere die Ankündigung harter Arbeit: Räumdienste müssen im ganzen Stadtgebiet wichtige Wege freimachen. Und wer schon mal ein paar Stunden Schnee geschaufelt hat, weiß: Das geht ganz gut in die Arme.
Latent apokalyptische Tauentzienstraße
Die meisten Geschäfte sind zu, sonntags ohnehin: Auf der Tauentzienstraße ist derzeit nicht so wahnsinnig viel los. Heftige Schneeverwehungen gepaart mit Temperaturen unter dem Gefrierpunkt machen das nicht besser. Ein bisschen Weltuntergangsstimmung.
An der Bernauer Straße gegen die Mauer
Dass eine Mauer im Weg steht, kennen Berliner*innnen. Inzwischen ist davon nicht mehr so viel übrig, an der Bernauer Straße steht aber noch ein bisschen – es ist die Mauergedenkstätte. Hier pfeift der Wind besonders gut. Allerdings: Auch Schneeverwehungen müssen sich dem Beton beugen – da steht was im Weg.
Niemandsland Tempelhofer Feld
Das Tempelhofer Feld ist nicht unbedingt der angenehmste Ort, wenn es stürmisch ist und schneit. Aber weil es bekanntlich kein schlechtes Wetter gibt, sondern nur schlechte Kleidung, zog es doch einige Menschen in die Schneewehen – teils sogar mit Drachen. Wir wissen ja, dass das Tempelhofer Feld nicht nur im Winter die verschiedensten, teils skurrilen Typen anzieht.
Mit Hundestärke über den alten Flugplatz
Wenn die Rentiere noch im Winterurlaub sind (Weihnachten ist immer hart), dann muss eben der Hund ran. Wie bei Ronnie, der am Sonntag auf dem Tempelhofer Feld die Ausdauer seines Haustieres auf die Probe stellte.
Auf der Touri-Meile ist es leer
Für gewöhnlich ziehen eher Tourist*innen über die Prachtstraße Unter den Linden – Berliner*innen kommen hier oft nur vorbei, wenn sie ins Museum oder in die Oper wollen. Da angesichts des Lockdowns alles dicht ist, sind gerade ohnehin schon wenig Gäste in der Stadt. Wenn dann noch Schneesturm ist, hat man Unter den Linden (fast) für sich allein.
Schlitten raus am Insulaner
Wenn es schneit, wird jede auch nur zentimeterhohe Erhöhung in Berlin sofort genutzt: Familien, Paare, Singles, auf Holzschlitten oder auch mal großen Ikea-Tüten: Rodeln wird Volkssport, und zum Glück hat Berlin ja auch ein paar halbwegs brauchbare Berge.
Weg damit
Wer in einer Mietwohnung lebt, kennt den Ärger in der Regel nicht: Die Gehwege müssen Hauseigentümer freiräumen. Somit steht dem winterlichen Vergnügen immer erst einmal ein bisschen Arbeit im Weg. Wenigstens ist es gut für die Arme.
Hausgemachter Schneesturm
Mit dem Auto war gestern eigentlich nur unterwegs, wer wirklich musste – hoffen wir zumindest, denn die Straßen waren nicht gerade schneefrei. Den ganzen Tag wurde geräumt – auch die öffentlichen Fußwege.
Bahnverkehr eingeschränkt
Bundesweit mussten Bahnreisende Verspätungen in Kauf nehmen – wenn sie denn überhaupt losfahren konnten. Denn in weiten Teilen des Landes war der Verkehr eingestellt und schon vor dem Wochenende gewarnt worden, dass einiges nicht gehen wird.
Entspannt am Landwehrkanal
Das große Chaos lässt einige Tiere ganz kalt – etwa den Graureiher, der entspannt das Treiben am Landwehrkanal beobachtete.
Das erste Mal hatte es Anfang Januar in Berlin geschneit – hier die Impressionen. Nicht alle Menschen können den Schnee genießen – bei Kälte geht es zum Beispiel für Wohnungslose um Leben und Tod, aber es gibt Hilfsmöglichkeiten.