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Letzte Anschrift: Müllerstraße 163. Verschüttete Geschichte eines Hauses und seiner jüdischen Bewohner*innen

Die Ausstellung lädt zu einer Zeitreise ein, die vom einst Mühlen gesäumten Weg stadtauswärts hin zur Ausgeh- und Einkaufsmeile des nördlichen Berlins der 1930er-Jahre führt.



Anhand historischer Dokumente lassen sich die Veränderungen vom „roten Wedding“ zum braunen Terror erkennen. Das Grundstück Müllerstraße 163 steht dabei im Fokus der wechselvollen Geschichte Berlins und seines ehemaligen Arbeiterbezirks: einst Apfelgarten, dann Ausflugslokal und seit Ende des 19. Jahrhunderts vierstöckiges Wohnhaus mit Destille im Erdgeschoss. In einer der Wohnungen kreuzten sich Anfang der 1940er-Jahre die Lebens- und Todeswege dreier jüdischer Familien. Die Familie Wolff, Besitzer des Hauses, die Familie Freundlich, die zur Zwangsumsiedlung in die „Judenwohnung“ gezwungen wurde, und das Ehepaar Gold, das dort in einer sogenannten „Mischehe“ lebte, stehen exemplarisch für die Ausgrenzungs- und Vernichtungspolitik des NS-Staates.

 



Studierende der Universität Potsdam haben über ein Jahr zu der Thematik recherchiert und die Dokumente zusammengetragen, die Basis dieser Ausstellung sind.



 



Eröffnung



Donnerstag, 4. April 2024 um 18 Uhr. Es sprechen: Nathan Friedenberg (Leitung Mitte Museum, Sachgebietsleitung Erinnerungskultur und Geschichte), Elke-Vera Kotowski (Chefkuratorin Moses Mendelssohn Stiftung/Projektleiterin an der Universität Potsdam), Vertreter*innen des studentischen Projektteams.



Begleitprogramm 



Kurator*innen-Führungen



Termine



Jeden letzten Donnerstag im Monat: 25.4., 30.5., 27.6.24 (jeweils um 17 Uhr)



Entgelt



frei



Anmeldung 



nicht erforderlich 

Das zerstörte Gebäude Müllerstraße 163 (links). Aufnahme von 1945. In der Bildmitte Propagandaplakate der Roten Armee: „Ruhm den besten Söhnen des Vaterlandes
Das zerstörte Gebäude Müllerstraße 163 (links). Aufnahme von 1945. In der Bildmitte Propagandaplakate der Roten Armee: „Ruhm den besten Söhnen des Vaterlandes" (linkes Plakat), „Es lebe das kraftvolle sowjetische Volk" (rechtes Plakat) © Landesarchiv

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