STADTTEILE
Treptow
Als einst größter Industriestandort versucht sich Treptow neu zu definieren. Der ehemalige Verwaltungsbezirk hat mit den Treptowers zwei Bürokomplexe als Wahrzeichen. Mehr und mehr junge Leute entdecken den Bezirk zum Leben. Vor allem die Nähe zu vielen Clubs und dem Zentrum Ost macht die Lage attraktiv. Wir wissen, was Treptow noch alles zu bieten hat.
Bezirk Treptow: Diese Ortsteile gehören dazu
Im Rahmen des Groß-Berlin-Gesetzes von 1920 wurde Treptow gegründet. Seit der Verwaltungsreform von 2001 wurde der Bezirk mit dem benachbarten Köpenick zu dem neuen Bezirk Treptow-Köpenick zusammengeschlossen. Zum Stadtteil Treptow gehören:
- Adlershof
- Alt-Treptow
- Altglienicke
- Baumschulenweg
- Johannisthal
- Niederschöneweide
- Oberschöneweide
- Wulheide
- Bohnsdorf
- Plänterwald
Treptow-Köpenick liegt im Südosten von Berlin. Der Bezirk nimmt 19 Prozent der Fläche Berlins ein und ist somit der flächenmäßig größte Bezirk der Stadt. Zudem ist Treptow-Köpenick der östlichste und zugleich südlichste Bezirk Berlins. Nördlich des Teltowkanals dominieren Altbauten, südlich davon, vor allem in Altglienicke und Baumschulenweg, Einfamilien- und Reihenhäuser. Treptow ist ein sehr grüner Stadtteil, mit zahlreichen Straßenbäumen, besonders im Plänterwald und Baumschulenweg.
Geschichte von Treptow
Der ehemalige Bezirk Treptow erstreckte sich von der Innenstadt bis zur Stadtgrenze, entlang der Görlitzer Bahn. Diese Bahntrasse begann am ehemaligen Görlitzer Bahnhof, am Nordende des Stadtteils Alt-Treptow, und führte bis nach Königs Wusterhausen. An beiden Seiten der Bahntrasse entwickelten sich Industriegebiete und die dörflichen Ortschaften wurden 1920 als Berliner Ortsteile eingemeindet. Von der Innenstadt bis zur heutigen Stadtgrenze wurde Berlin-Treptow immer größer.
Nach Ende des zweiten Weltkriegs wurde der Bezirk Treptow Teil des sowjetischen Sektors in Berlin und gehörte somit bis 1990 zur DDR. Von 1961 bis zur Wende verlief zwischen Treptow und den benachbarten, westlichen Bezirken Kreuzberg und Neukölln die Berliner Mauer.
Nahverkehr und Verkehr in Treptow
Treptow ist relativ gut ausgebaut. Die Görlitzer Bahn fährt einmal quer durch den Bezirk. Hier fahren die S47, S45, S46, S85 und die S9. Außerdem verkehren hier zahlreiche Buslinien.
Hauptverkehrsadern sind das Adlergestell (B96a), Sterndamm, die Dörpfeldstraße, die Schnellerstraße/Oberspreestraße, die Baumschulenstraße, Schönefelder Chaussee und die Waltersdorfer Straße. Das Adlergestell ist mit 11,9 Kilometer die längste Straße Berlins. Bald soll die Radschnellverbindung Y-Trasse durch den Bezirk führen. Baubeginn ist 2022.
Der Hafen Treptow ist Sitz des Schifffahrtsunternehmen „Stern und Kreisschifffahrt“. Hier beginnen viele Ausflugsfahrten in die Berliner Innenstadt oder in die südöstlichen Ortsteile Berlins mit Anlegestellen in der Altstadt Köpenick, in Friedrichshagen und am Müggelsee. Hafen-Stadt Berlin: 12 Anlegestellen von schön bis nützlich.
Wirtschaft in Treptow und TV-Standort Adlershof
Im Treptowers-Gebäudekomplex in Alt-Treptow steht das höchste Büro-Gebäude der Stadt, mit 125 Metern Höhe und 31 Etagen. Der Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Adlershof, auch WISTA genannt, gilt mit mehr als 1000 Unternehmen mit etwa 15.000 Mitarbeitern als einer der größten Technologieparks Deutschlands. Unter anderem wird hier „Anne Will“ für die ARD produziert. Ebenso „Late Night Berlin“ mit Klaas Heufer-Umlauf. Auch größere TV-Shows entstehen in den Studios Adlershof.
Vielseitiges Treptow: Vom Sowjetischen Ehrenmal bis zum Spreepark
Treptow wird immer attraktiver, auch für jüngere Leute. Wir kennen hier viele tolle Plätze. Hier gibt es Fischbrötchen neben Chai-Latte. Urige Kneipen neben coolen Clubs. Vor den Treptowers befinden sich die „Molecule Man“ direkt in der Spree. Die Skulptur ist 30 Meter hoch.
Überregional bekannt ist das Sowjetische Ehrendenkmal im Treptower Park. Dieser liegt direkt an der Spree und lockt schon immer viele Leute zum Entspannen und Erholen an. Hier befindet sich auch der Treptower Hafen. Dieser ist Hauptanlegestelle für viele Ausflugsschiffe.
Der fast vergessene Freizeitpark in Berlin: Der Berliner Spreepark war ein Vergnügungspark im Plänterwald und war der einzige Freizeitpark in der DDR. Seit der Schließung 2002 lag das Gelände brach und erlebte eine popkulturelle Mythisierung. Allerdings gibt es inzwischen einige Pläne, seit 2021 wird das Gelände massiv aus- und umgebaut, unter anderem begann die Sanierung des Riesenrades.
Außerdem gehört die Insel der Jugend zu Treptow. Diese war bis 1949 Abteiinsel, und befindet sich zwischen dem Treptower Park und dem Forst Plänterwald, gegenüber der Halbinsel Stralau.