Bühne/Schauspiel

Schlachten

Körper, Geschichte, Gewalt – drei Schlüsselbegriffe im Werk Heiner Müllers, das so vielschichtig und von Brüchen gekennzeichnet ist wie das Leben des Autors selbst. Der 1929 in Sachsen geborene und untrennbar mit Berlin verbundene Schriftsteller, zensiert, gefürchtet, zögerlich umarmt und schließlich gefeiert, stellt uns, selten ohne Humor, vor Herausforderungen. Oliver Frljićs Inszenierung bildet nach Dantons Tod / Iphigenie und Mutter Courage und ihre Kinder den Abschluss seiner Kriegstrilogie. Dabei ergänzt er Philoktet mit weiteren Texten Heiner Müllers, insbesondere Die Schlacht und Germania 3 Gespenster am Toten Mann. In der Bearbeitung von Sophokles’ Philoktet lässt Müller die Helden zu einem Spiel über Vernunft und Gewalt, Lüge und politische Sachzwänge aufeinandertreffen. In einem System, dessen innere Logik die eigenen Mittel den wohlpostulierten Zweck untergraben lässt, kann es keinen Gewinner geben. In Die Schlacht ist die Barbarei dem System immanent. Fünf Szenen aus Nazideutschland bilden ein Panoptikum persönlicher Korrumpiertheit und amoralischer Maßlosigkeit



 



Aufführungsrechte: henschel SCHAUSPIEL Theaterverlag Berlin GmbH



 



Premiere am 25/März 2023



 



Foto: Esra Rotthoff

Daten & Fakten

Zeitplan

  • So 04.06

Zeit

Veranstaltungsort

  • 20:30

    Maxim Gorki Theater

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