EARLY LABYRINTH ist eine geheime Organisation, die zu Beginn der Pandemie in Berlin gegründet wurde. Sie ist eine mehrköpfige Truppe, die sich aus Mitgliedern verschiedener Acts des Berliner Undergrounds zusammensetzt: Die Auftritte reichen von einem Solo-Act bis hin zu einem 13-köpfigen Chor und einer Band, die ein ganzes Spektakel bietet. Das Projekt ist „thematisch Punk“, doch klanglich kanalisiert es funkigere Geister in die berauschenden, rhythmisch geschichteten Songs, soulige Hooks über den Klassenkampf, und chorische Refrains, die die Endzeit abwenden sollen. Sie werden zu Werkzeugen, die einen Raum jenseits des allgegenwärtigen Polizeistaats schaffen. Die Band, die für ihre aufwändigen Musikvideos und ihre maskierten Kostüme bekannt ist, veranstaltet explosive Live-Konzerte sowie Aktionen, die von Guerilla-Pressekonferenzen, klinischen Medikamenten Sabotageakten, religiösen Prozessionen und nekropolitischen Spukhäuser reichen. Wenn das nur eine Übertreibung wäre. Konzipiert als Heilmittel gegen das allgemeine Unwohlsein des Erwachsenwerdens und Älterwerdens unter dem imperialen globalen Kapitalismus, ist dies Musik für den Tanz auf den zukünftigen Gräbern toter Systeme gemacht; Beschwörungen, die spät in der Nacht auf den überwucherten Friedhöfen erklingen, wenn das, was von der Menschheit übrig geblieben ist, sich mit ihren Geistern vermischen.
