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Familie

Schwimmen mit Kindern: Familienfreundliche Seen und Freibäder in Berlin

Schwimmen mit Kindern in und um Berlin: Einsame Seen mögen für Erwachsene schön und gut sein, Familien mit ihrem Nachwuchs jedoch haben in Sachen Badengehen andere Prioritäten. Die Ausstattung mit Spielplätzen und Imbissbuden muss zum Beispiel stimmen, außerdem spielt die Sicherheit rund ums Nass eine wichtige Rolle. Bei diesen Frei- und Strandbädern sowie offenen Badestellen in Berlin liegt und schwimmt ihr richtig. Hier sind schöne, familienfreundliche Seen und Freibäder in Berlin.


Schwimmen mit Kindern im Badesee Olé im FEZ

Schwimmen mit Kindern in Berlin: zum Beispiel im FEZ. Foto: Michael Kirsten/www.graphoto.com

Dass der lauschig zwischen Bäumen liegende Badesee Olé auf dem Gelände des FEZ Berlin nicht im Laufe der Jahrtausende natürlich entstanden ist, sondern 1950 künstlich angelegt wurde, merkt man dem 8.300 Quadratmeter großen Gewässer mit seinem schönen Sandstrand kaum an. Ob es daran liegt, dass die Betreiber des Bades alles dafür tun, den See mit möglichst ökologischen Mitteln, nun ja, am Laufen zu halten? Gespeist wird der See von einer Regenwasseraufbereitungsanlage: Das von den Dächern des FEZ-Gebäudes abfließende Regenwasser wird per Bodenfilter und mithilfe von Pflanzen gereinigt und dann dem See zugeführt. Was den Kindern, die Amüsement und Abkühlung suchen, wahrscheinlich aber erst mal egal ist. Mit seinem seichten Einstieg eignet sich der FEZ-Badesee bestens zum Planschen und Schwimmenlernen; Schaukeln, eine Wasserrutsche, ein Beachvolleyballfeld und natürlich die umliegende Wuhlheide mitsamt FEZ sorgen für zusätzliche Attraktionen.

  • FEZ An der Wuhlheide 197, Oberschöneweide, Mo–Fr 10–19, Sa+So 10–18 Uhr; Tickets: während der Sommerferien bis 16 Uhr nur in Kombination mit FEZitty- bzw. „Zirkus am Meer“-Tickets (online buchen), nach 16 Uhr Spättarif: 3,50 € p. P. bzw. kostenlos per Familienpasscoupon, online

Pommes und Babyrutsche im Sommerbad Wuhlheide

Baden mit Kindern: im Sommerbad Wuhlheide ein, genau: Kinderspiel. Foto: Imago/Bernd Friedel

Hier kommt die ganze Familie auf ihre Kosten: Kinder haben in dem großen Nichtschwimmerbecken mit Wasserrutsche ihren Spaß. Die Allerjüngsten planschen im Becken für Kleinstkinder, wo es sogar eine Babyrutsche gibt. Und Teenies oder Eltern, die an ihrer Fitness arbeiten, ziehen Bahnen im (tgl. bis 12 Uhr) geleinten 25-Meter-Becken. Auf der schönen Liegewiese kommt man zur Ruhe oder picknickt, wer mag, kann sich am Imbissstand aber auch leckere Pommes kaufen. Ein Kinderspielplatz mit Klettergerüst und Wippe sorgt dafür, dass sich der Nachwuchs auch außerhalb der Becken gut amüsiert.

  • Sommerbad Wuhlheide Treskowallee 211, Oberschöneweide, Mo–So 9–18 Uhr, Tickets: 5,50/ 3,50 €, mit SuperFerienPass: frei, online

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Berlins größte Badewanne: Strandbad Wannsee

Mehr Strand geht nicht in Berlin: Strandbad Wannsee. Foto: Imago/Stefan Zeitz

Die ganzen Sommerferien lang jeden Tag Riviera-Feeling – und dafür insgesamt nur neun Euro zahlen? Das Strandbad Wannsee ist das letzte Strandbad, das weiterhin unter der Regie der Berliner Bäderbetriebe (BBB) läuft. Was bedeutet, dass Besitzer:innen des SuperFerienPasses (kostet 9 €, gilt ein Jahr lang in allen Ferien) mit ihrer darin enthaltenen Badekarte dort keinen weiteren Eintritt bezahlen müssen. Mit seinem einen Kilometer langen Sandstrand, einem Spielplatz, Volleyball- und Fußballfeld sowie mietbaren Strandkörben und natürlich einer Infrastruktur mit Umkleidemöglichkeiten, Duschen und Imbissen gehört dieses Strandbad für Familien zu Berlins Topadressen in Sachen Freibad. Alles zum Strandbad Wannsee findet ihr hier.

  • Strandbad Wannsee Wannseebadweg 25, Nikolassee, Mo–So 9–20 Uhr, Tickets: 5,50/ 3,50 €, mit SuperFerienPass: frei, online

Schwimmen mit Kindern in Berlin: Sport frei im Seebad Friedrichshagen

Schwimmen mit Kindern: Lauschiges kleines Bad am Müggelsee. Foto: Imago/POP-EYE/Christian Behring

Die privatwirtschaftliche Betreiber dieses Strandbades möchten ihre Erholungslocation vor allem Familien aus der Umgebung empfehlen: Wer sich zuvor registrieren lässt und im Berliner Postleitzahlenraum 12587, 12589 oder 15566 wohnt, badet preislich günstiger. Trotzdem lohnt sich die Anfahrt auch für Menschen aus entfernteren Bezirken. Neben einem schönen Strand und einem Sprungturm mit Drei- und Fünf-Meter-Brett kann man auch ein Volleyballfeld mieten oder die – kostenpflichtigen – Angebote von Subunternehmen nutzen: Es werden SUP-Boards und E-Foils verliehen, außerdem kann man ein Floß mieten (mehr Floß-Anbieter in Berlin findet ihr übrigens hier). Spannend wird es am zweiten Sonntag im August, wenn sich bei der Müggelmortale Adrenalinjunkies in bunten Kostümen vom Sprungturm in den See stürzen.

  • Seebad Friedrichshagen Müggelseedamm 216, Friedrichshagen, Mo–So 10–19 Uhr, Tickets: 7/ 4,50 €, Familienpass (2 Erw., 2 Kin.): 18,50 € (Lokalmatador: 5,50/ 3 €, Familienpass: 14 €), online

Schwimmen mit Kindern in Berlin: Liegen lernen im Sommerbad Pankow

So leer wird der Sprungturm vorerst wohl bleiben – ganz anders als die frisch sanierte Sonnenterrasse dahinter. Foto: Andreas Labes/Berliner Bäder-Betriebe

Von der seit dieser Saison endlich sanierten Sonnenterrasse im Sommerbad Pankow lassen sich normalerweise vortrefflich die tollkühne Flieger:innen auf dem Siebenmeter-Sprungturm – die oberste Zehn-Meter-Plattform wurde vor ein paar Jahren aus Sicherheitsgründen abgebaut – bei ihrem Schwerkraft-Spektakel beobachten. Allerdings wurde der Turm im Juni 2023 vorläufig ebenso gesperrt wie die die spektakuläre Wasserrutschenanlage mit Free-Fall-Speed-Rutsche, nachdem im Freibad mehrfach Streits unter Jugendlichen eskalierten. Wer also nur wegen des Turms nach Pankow pilgert, erkundige sich vorher sicherheitshalber nach dem Stand der Dinge. Familientauglich sind hier aber auf jeden Fall die große Rasenfläche, das Kinder- und riesige Funbecken zwei weiteren Rutschen, die in einer gemeinsamen breiten Rutschbahn enden. Ein separates 50-Meter-Becken mit teils geleinten Bahnen macht Fitness-Schwimmer:innen glücklich. Und zum Sommer 2023 wurde endlich, nach jahrelangem Zerfall hinter Absperrgittern, die Sonnenterrasse saniert. Immer schön an den Lichtschutzfaktor denken.

  • Sommerbad Pankow Wolfshagener Straße 91-93, Pankow, Mo–So 7.30–20 Uhr, Tickets: 5,50/ 3,50 €, mit SuperFerienPass: frei, online

Klein anfangen: Kinderbad Marzahn + Kinderbad Monbijou

Eltern von eher jüngeren Kindern wissen das: Zu glauben, dass man im Freibad großartig selbst zum Schwimmen, gar zum Bahnen ziehen kommt, ist eine schöne Illusion. Vor allem, wenn man die einzige Betreuungsperson von einem oder mehreren Kindern bei deren Badevergnügen ist – den Nachwuchs lässt man angesichts von größeren Wassertiefen lieber nicht aus den Augen. Deutlich entspannter ist es in Freibädern, die eigens für kleine Kinder konzipiert wurden. Im Kinderbad Marzahn ist das Becken mit maximal 60 Zentimetern seicht, es gibt einen tolle Grotte mit Wasserfall und bach-ähnlichem Wasserlauf, außerdem eine Wasserrutsche. Etwas größere Kinder amüsieren sich mitten in Mitte im Kinderbecken des Monbijou-Bades. Bei einer Wassertiefe zwischen 30 Zentimeter und 1,30 Meter kann man hier sowohl prima planschen als auch Schwimmzüge üben.

  • Kinderbad Marzahn Max-Herrmann-Straße 7, Marzahn, Mo–So 10–18.30 Uhr, Tickets: 3,50 €;
  • Kinderbad Monbijou Oranienburger Straße 78, Mitte, Mo–So 11–19 Uhr, Tickets: 5,50/ 3,50 €, mit SuperFerienPass: frei; beide Bäder: online

Schwimmen mit Kindern: 100 Jahre Badefreuden im Strandbad Lübars

Auch schön bei Sonnenuntergang: das Strandbad Lübars. Foto: Strandbad Lübars

Seit fast 100 Jahren vergnügen sich Familien im 1926 am Ziegeleisee angelegten Freibad Lübars. Zeit genug, um alle für Klein und Groß wichtigen Einrichtungen anzulegen: Es gibt einen Nichtschwimmerbereich, eine große Liegewiese, Strandkörbe und Liegen zu mieten, ein Volleyballfeld, einen Spielplatz für Kleinkinder, zudem für abenteuerlustige Kids einen Sprungturm mit Fünf-, Drei- und Ein-Meter-Sprungbrettern sowie eine Wasserrutsche. Für den Hunger zwischendurch steht ein Imbiss bereit, beschaulicher geht es im anliegenden Restaurant zu.

  • Strandbad Lübars Am Freibad 9, Lübars, Mo–So 9–19 Uhr (bei schlechtem Wetter teils geschlossen bzw. kürzere Öffnungszeiten – siehe Webseite, am Wochenende bei Superwetter bis 20 Uhr), Tickets: 7/ 5 €, Familienkarte 15 € (f. 3 P., mind. 1 Erw., 1 Kind), online

Rutschpartien im Strandbad Tegelsee

Jessas! Im Strandbad Tegelsee lässt es sich aushalten. Foto: Lena Ganssmann

In unserer Edition „Sommer in Berlin“, die ihr natürlich auch in unserem Webshop erwerben könnt, feierten wir dieses Strandbad kürzlich als „das sympathischste Bad“. Und die Sympathiewerte beziehen sich durchaus auch auf seine übergroße Familienfreundlichkeit. Das fängt bei den extrem familienfreundlichen Preisen an und hört bei den tollen Mini-Tretbooten für Kids (weitere Berliner Treetboot-Anbieter findet ihr übrigens hier), der Wasserrutsche und den offenen Schwimmkursen an den Wochenenden noch lange, lange nicht auf. Dass das Strandbad unter anderem ein Integrationsprojekt für Geflüchtete ist, kommt auch Otto-Normalfamilie zugute. Sämtliche Beschäftigte haben einen Fluchthintergrund – ob an der Kasse, beim (veganen!) Imbiss oder beim Schwimmkurs. Daniel Osawe aus Nigeria hat hier sogar schwimmen gelernt.

  • Strandbad Tegelsee Schwarzer Weg 95, Tegel, Di–So 9–20 Uhr, Tickets: 4 / 2 €, 0–6 J.: frei, 6–16 J. 1 €, offene, kostenlose Schwimmkurse (Spende erbeten): Fr, Sa, So (nur bei schönem Wetter), online

Mehr Schwimm- und Bade-Tipps:

Welcher See darf’s denn sein? Hier haben wir euch Badeseen in Berlin zusammengestellt. Oder soll es ein bisschen weiter raus gehen: Dann schaut doch mal auf unsere Liste der Badeseen in Brandenburg. Oder doch lieber Arschbombe im Becken: Dann seid ihr bei den Berliner Strandbädern richtig. Für den schnellen Überblick: unser großer Ausflugsguide für Berliner Orte am Wasser.

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