Anderson .Paak kommt nach Berlin. Mit der Stadt verbindet ihn mehr, als man denkt
Die musikalischen Heimaten von Anderson .Paak sind vielfältig. Die Westküste der USA, wo die Sonne scheint, in „Venice“, in „Malibu“ – so heißen sein zweites und sein drittes Album–, da liegt sie. Sie liegt im (Neo)-Soul, der auf HipHop und auf Grooves, Basslines und Themen aus dem R&B trifft. Sie liegt im Councious-Rap. Sie liegt im Gesang, in exzentrischen Stimmenvariationen. Außerdem liegt die musikalische Heimat des Anderson .Paak in den Händen von Produzenten-Mogul Dr. Dre, der ihn fördert und an seiner Musik mitarbeitet.
Das sind die bekannten Verortungen. Was viele nicht wissen: Eine wichtige musikalische Heimat von .Paak, dem Star, der für Grammys nominiert wurde, dem Rapper, der spätestens seit seinem vierten Album „Oxnard“ aus dem letzten Jahr auf einem Level mit Kendrick Lamar spielt, ist Berlin. Auch wenn er nie hier gelebt hat.
Aber beim Berliner Indielabel Jakarta Records, das auch schon Mura Masa und Kaytranada entdeckte, veröffentlichte Anderson .Paak erstmals ernsthaft Musik. Seinen Durchbruch hatte .Paak allerdings erst danach. Vorher fand er als Künstler kaum Anklang, wurde Vater und lebte mit seiner Familie auf der Straße. Die Berliner Musiknerds von Jakarta Records haben .Paak früh gefördert, vermutlich sogar einen Grundstein seiner Karriere gelegt. Jetzt kommt der mittlerweile 33-Jährige als Superstar zusammen mit seiner Band The Free Nationals zurück in die alte musikalische Heimat, die er selbst nie als solche bezeichnen würde.
Columbiahalle Columbiadamm 13–21, Tempelhof, Fr 22.3., 20 Uhr, ausverkauft