Viele Hauptstädter träumen den Traum vom Eigenheim. Ist ein passendes Grundstück gefunden, wurde gerade erst der Grundstein für die Zukunft gelegt. Nach der Erschließung gilt es, die richtige Lösung für die eigenen Bedürfnisse zu finden. Der Trend geht ganz klar zum individualisierbaren Fertighaus, da der Eigenbau nicht nur teuer ist, sondern jahrelang dauert.
Die Generalprobe: Das Musterhaus spielt eine große Bedeutung
Niemand kauft gern die sprichwörtliche Katze im Sack und auf Bildern sieht (fast) jedes Haus toll aus. Um ein Zuhause für die Ewigkeit zu finden, haben sich Musterhäuser in den letzten Jahren bezahlt gemacht. Es handelt sich dabei um Entwürfe von Fertighäusern, die eigens zu „Musterzwecken“ gebaut wurden. Ein ähnliches Phänomen erleben Passanten beim Shopping. An Schaufensterpuppen und in der Auslage gibt es Produkte zu bewundern, die später aber nicht verkauft werden. Das Musterhaus funktioniert ähnlich. Es ist ein begehbares Beispielmodell, auf dessen Basis später ein individuelles Haus gefertigt werden kann.
Budgetplanung – mit dem Musterhaus die perfekte Lösung finden
Die Anzahl der geplanten Hausbauten ist zurückgegangen, was nicht zuletzt an den gestiegenen Kosten liegt. Ein Musterhaus schafft klare Einblicke in die zu erwartenden Kosten. Musterhausparks bestehen aus verschiedenen Hausmodellen, deren Preisniveau erfragt werden kann. Manchmal stellt sich raus, dass die eigenen Wünsche mit dem Budget korrelieren. An dieser Stelle heißt es dann festzustellen, wo Abstriche möglich sind.
Viele künftige Hausbesitzer überschätzen ihren Bedarf. Sie entscheiden sich für mehr Zimmer als nötig und haben dann Probleme, diese sinnvoll zu bewirtschaften. Wie „klein“ oder „groß“ ein Haus von außen wirkt, spielt keine zentrale Rolle. Sehr wichtig ist allerdings, wie es sich beim „Wohnen“ anfühlt. Und hier haben Musterhäuser den Vorteil, dass sie begehbar sind.
Was wird gebraucht, was ist gewünscht
Es sind nicht nur die vielfältigen Bars in Berlin, die tollen Jobmöglichkeiten und der Hauch von Weltmetropole, die das Wohnen in der Hauptstadt so beliebt machen. Es sind auch die vielfältigen Möglichkeiten und die gegenseitige Akzeptanz die hier eine Rolle spielen. In Berlin zu leben bedeutet, seine eigenen Wünsche wahrwerden zu lassen, dabei aber nicht zu „schmarotzen“.
Um beim Hauskauf unnötige Kosten zu vermeiden ist es daher wichtig, zwischen Bedarf und Wunsch zu unterscheiden. Viele von uns träumen von einer Villa am Strand mit 20 Zimmern und einem gigantischen Grundstück. Was schön aussieht, lässt sich in der Praxis aber nicht bewirtschaften. Das Ziel bei der Wahl des Hauses sollte sein, ein geeignetes und großes Haus zu erwerben, dabei aber nicht über die Grenzen des Machbaren hinauszuschießen.
Ist eine Finanzierung erforderlich, sollte diese spätestens mit dem Rentenalter getilgt sein. So ist sichergestellt, dass der Wegfall des Gehalts und der Übergang in die Rente nicht zur Schuldenfalle werden.
Beim Hausentscheid ist außerdem zu beachten, dass sich die Familie womöglich verkleinert. Ziehen die Teenager-Kinder mit ein, werden diese das Haus irgendwann verlassen. Ist andersherum geplant, ein Mehrgenerationenhaus zu bewirtschaften, muss auch das bei der Auswahl berücksichtigt werden.
Tipp zum Abschluss: Bei der Wahl eines neuen Kleidungsstücks mögen Spontankäufe passend sein. Beim Kauf eines Hauses sollte zwischen Besichtigung des Musterhauses und endgültiger Kaufentscheidung immer ein bestimmter Zeitraum vergehen.