Das Revier Südost meldet sich zurück. Auf einen Rassismusvorfall, der sich Mitte August bei der Party „Synoid“ ereignete, reagierte der Griessmühle-Nachfolger mit einem monatelangen Aussetzen von Veranstaltungen und Kommunikation. Nun haben die Mitarbeiter:innen des Clubs ein Statement veröffentlicht, Strukturen verbessert und die Wiedereröffnung angekündigt.
Wiedereröffnung des Revier Südost: Club veröffentlicht Statement
Seit Mitte August war das Revier Südost in Schöneweide geschlossen, auch die Kommunikation blieb mehrere Monate aus. Nun meldet sich der Club mit einem Statement und einem Termin für die Wiedereröffnung zurück.
Im Revier Südost soll in Zukunft „unabhängig von Hautfarbe, sexueller Orientierung, Geschlecht oder Herkunft“ gefeiert werden können. „Mit Hilfe eines vielfältigen Expert:innen-Teams“ und durch „Aufbau und Schulung eines Awareness-Teams“ soll der Club zu einem Safe Space werden, „in dem sich jede:r willkommen fühlt“, so die Betreiber:innen.
Revier Südost: „Ansprüchen nicht gerecht geworden“
Mitte August hatte sich ein Rassismus-Vorfall im frisch eröffneten Revier Südost ereignet. In einem Instagram-Video hatte ein Besucher der Party „Synoid“ von rassistischer Behandlung seitens des Sicherheitspersonals berichtet. Das war für viele umso überraschender, als der Ort sich für seine Offenheit rühmt und unter anderem der berühmten Partyreihe „Cocktail D’Amore“ eine Heimat bot.
Der Clubbetrieb war daraufhin eingestellt worden, für lange Zeit fand auf dem Areal einer stillgelegten Brauerei nur Biergartenbetrieb statt. Das Team zog sich zurück, um über die Ereignisse zu diskutieren, Schulungen durchzuführen und Strukturen zu verbessern.
Wieder offen ab 20. November: Revier Südost feiert wieder
Die Türen sollen sich im Revier Südost am 20. November wieder öffnen. Der Griessmühlen-Nachfolger will nicht nur einen sicheren Ort zum Feiern garantieren, sondern hat die Zeit der Schließung auch genutzt, um personell und strukturell umzugestalten. Die Tür leitet nun Türsteher-Legende Smiley Baldwin, der sein eigenes Team mitbringt. Baldwin, selbst Schwarz, dürfte für mehr Sensibilität im Umgang mit BIPOC-Gästen sorgen. Damit nicht nur die Tür, sondern auch das ganze Team besser aufgestellt ist, haben sich alle in Workshops mit Themen wie strukturellem Rassismus und Privilegien weißer Menschen auseinandergesetzt – und werden das auch in Zukunft in weiteren Fortbildungen tun.
Was für den Tag der Wiedereröffnung geplant ist, lest ihr am besten in unserem wöchentlichen Berliner Club-Update. Alles über Konzerte und Partys lest ihr hier.