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#KeinBerlinOhneKultur: Große Kunstaktion am Flughafen Tegel

Bald brüllt der Flughafen Tegel eine Nachricht gen Himmel: Im Rahmen eines großen Kunstprojekts gestalten Vereine, Institutionen und Kunstschaffende Berlins bis 30. September einen Schriftzug auf der Rollbahn des Airports. #KeinBerlinOhneKultur lautet die geplante Kampfansage auf einer 400 Meter langen Fläche.

Da der Bereich in den vergangenen Monaten zu kurz kam, lockdownbedingt, ist es eine schöne Möglichkeit für Kulturschaffende, sich mal wieder richtig auszutoben. Museen, Theater, Kinos, Konzertveranstalter:innen und weitere Kunstreibende der Region gestalten in den nächsten Tagen jeweils einen Buchstaben des Hashtags. Organisiert wird die Aktion #KeinBerlinOhneKultur auf dem Flughafen Tegel von radioeins und rbbKultur.

Kunstaktion am Flughafen Tegel: Hier gleiten keine Flugzeuge mehr übers Feld, dafür aber Pinsel. Foto: Imago/Stefan Zeitz

#KeinBerlinohneKultur: Alba Berlin ist auch dabei

Laut Veranstalter:innen soll es das größte Kunstwerk der Stadt werden. Bei der Fläche ist das nicht verwunderlich. Besonders interessant dürfte aber das Ergebnis werden. Die Beteiligten arbeiten schließlich unabhängig voneinander. Was herauskommt, wird als eine Melange bestehend aus vielen verschiedenen Stilen. So schickt etwa Alba Berlin, Partner des Projekts, eine Gruppe Schüler:innen vorbei, um einen Buchstaben zu gestalten. Damit kein Wirrwarr auf der Fläche entsteht, ist der Text vorgezeichnet. Wie man den Rahmen füttert, ist den Künstler:innen selbst überlassen.

Dabei sind auch die Yorck-Kinogruppe und das Jüdische Museum Berlin. Nicht nur viele Künstler:innen werden zum Mitmachen aufgerufen. Auch freiwillige Nicht-Berufskünstler:innen durften sich zum Auftakt beteiligen. Gleich zwei Buchstaben waren für sie vorgesehen, die zusätzlich in Mosaike aufgeteilt wurden, um einen möglichst großem Bewerberkreis eine Mitmach-Chance zu geben.

Das Projekt #keinBerlinohneKultur hilft Menschen aus der Kulturszene nach den doch recht harten vergangenem Jahr – Museumsschließungen, keine Ausstellungen, keine Kinos – wieder neuen Mut zu schöpfen. Zwar ist es an sich symbolisch, aber Schaffensprozesse in der Größenordnung schaffen viel Raum, um angestaute Kreativität (und Frust) rauszulasssen.

  • Flughafen Tegel Reinickendorf, Sa offen für Bewerber:innen (unterschiedliche Zeitslots), weitere Infos und Anmeldung unter rbb-online.de

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