Kunst-Event

„The Dark Rooms Vertical x Boris Acket“: Das erwartet euch

Stück für Stück verschwindet die Natur aus unserer Welt, und hell leuchtende Displays schaffen eine Art Ersatz. Die Ausstellung „The Dark Rooms Vertical“ von den Macher:innen von „Himmel unter Berlin“ setzt an diesem Punkt an. Vom 26. April bis zum 10. Mai zeigt das Kunst-Event anhand von Licht- und Soundinstallationen, wie schnell wir uns mit der Illusion von Natur zufriedengeben. Was euch erwartet, lest ihr hier.

Bei „The Dark Rooms Vertical“ können die Besucher:innen auf Yoga-Matten die Kunstwerke in Ruhe bestaunen. Foto: The Dark Rooms Vertical

„The Dark Rooms Vertical“ spielt mit Sound und Licht und taucht sechs Stockwerke in völlige Dunkelheit

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In Metropolen scheint es manchmal so, als wären Ruhe und Zeit kostbare Privilegien, die mühsam eingeplant werden müssen. Die Großstadt ruht nie. Die Ausstellung „The Dark Rooms Vertical“ hat sich diesem Phänomen in einer Ausstellungsreihe angenommen und macht inmitten des Berliner Großstadtlebens einfach mal das Licht aus.

Ab dem 26. April geht die Ausstellungsreihe „The Dark Rooms Vertical“ mit dem Künstler Boris Acket in die nächste Runde und nimmt Kunstinteressierte auf eine zweistündige Reise durch die Dunkelheit mit. In einem 120 Jahre alten industriellen Turm wird auf sechs Stockwerken in völliger Dunkelheit Kunst ausgestellt. Durch eine dunkle Schleuse finden die Besucher:innen ihren Weg hinein. Die Schwärze im gesamten Gebäude lässt dabei die Sinne messerscharf werden und macht es geradezu unmöglich, sich nicht einzig und allein auf die Installationen zu fokussieren.

Bei „The Dark Rooms Vertical“ legt der Künstler Boris Acket den Fokus auf Naturphänomene, hier simuliert er eine Mondfinsternis. Foto: The Dark Rooms Vertical

Der Künstler Boris Acket simuliert bei „The Dark Rooms Vertical“ Naturphänomene

Für die zweite Edition von „The Dark Rooms Vertical“ hat der Künstler Boris Acket zusammen mit zwölf internationalen Artists ein eigenes Wettersystem erschaffen. Gewaltige Stürme und tosende Meere werden zum Leben erweckt. Auf einer Yogamatte, die alle Besucher:innen anfangs erhalten, könnt ihr einen nahezu perfekten, aber künstlichen Sonnenuntergang genießen, der durch Lichtinstallationen geschaffen wird. Geht man weiter, ist das Rauschen des Windes zu hören, während 49 Servomotoren durch den Raum tanzen. Alle Kunstwerke reagieren aufeinander und keine Installation verhält sich ein einziges Mal gleich.

Kunstinteressierte können bei „The Dark Rooms Vertical“ umgeben von Beton einen Sonnenuntergang genießen. Foto: The Dark Rooms Vertical

In den gezeigten Werken legt der Künstler Boris Acket, der übrigens auch schon bei Dark Matter Berlin mitgewirkt hat, unser ambivalentes Verhältnis zur Natur offen. Inmitten von Betongemäuern erschafft er Installationen, die Naturphänomene simulieren sollen. Es geht um Sehnsucht, Faszination, Kraft und Ohnmacht. Die Arbeiten sind unter anderem in Mexiko, Sydney, New York oder Amsterdam entstanden. Zum ersten Mal zeigt Acket alle Installationen an einem einzigen Ort in Berlin. Für die genaue Adresse von „The Dark Rooms Vertical“ ist jedoch Geduld gefragt: Der Ort bleibt geheim, erst 48 Stunden vor dem Besuch erfahrt ihr, wo das Event stattfindet.

„The Dark Rooms Vertical“ ist nicht die erste Kunstveranstaltung des Teams

„The Dark Rooms“ fand erstmalig 2016 in den verlassenen Gemäuern der Willner Brauerei statt. Vor sieben Jahren wurde das fünfstöckige Industriedenkmal in Pankow zum Kunstort für elf verschiedene Künstler:innen, die jeweils ein Werk in der Dunkelheit beleuchteten. Die beiden Ausstellungsmacher:innen Clara und Sven Sauer haben in den vergangenen sieben Jahren Kunstevents wie „Tulip Mania“ am Kurfürstendamm, „The Dark Rooms Exhibition“ oder das „LOST Art Festival“ veranstaltet. Laut den beiden steht hinter ihren Ausstellungen ein psychologischer Mechanismus, der die Besucher:innen dazu veranlassen soll, sich wieder stärker mit der Kunst zu beschäftigen.

Die Ausstellungsreihe „The Dark Rooms Vertical“ geht Ende April in die zweite Runde. Foto: The Dark Rooms Vertical

Nach der ersten exklusiven „The Dark Rooms Vertical“-Ausstellung im Januar, bei der in einem ehemaligen Automobilwerk Licht- und Soundinstallationen ausgestellt wurden, geht die Ausstellungsreihe „The Dark Rooms Vertical“ mit Boris Acket vom 26. April bis zum 10. Mai in die nächste Runde. Mit einem Fokus, der nur auf Kunst liegt.

Danach wird erst einmal Ruhe einkehren: Das Team wird ein Jahr lang keine weiteren Ausstellungen ausrichten, sondern sich auf die Suche nach neuen Locations begeben, die der Kunst dann einen angemessenen Raum bieten können.

  • The Dark Rooms Vertical ab 26.4.2024, mehr Infos zur Ausstellung hier, Tickets könnt ihr auf dieser Website buchen

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