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Die besten Berliner Brands für besondere Teppiche

Wohntrends kommen und gehen – Teppiche bleiben. Schön anzusehen, halten sie die Kälte fern und spenden uns Gemütlichkeit. Wie gut, dass es wunderbare Berliner Brands für Teppiche gibt, ob klassisch modern, verspielt oder minimalistisch. Klar, hochwertige Arbeit und Materialien kosten, aber so ein Teppich ist eben ein Gefährte fürs Leben.


Wild Heart Free Soul

Beyza Özler steckt hinter der Berliner Teppich-Brand Wild Heart Free Soul. Foto: Wild Heart Free Soul

Von der Modebranche in die Welt der Kelim-Teppiche: Beyza Özler, Gründerin und Kreativdirektorin von Wild Heart Free Soul, sucht auf ihren Reisen durch Anatolien nach besonderen Stücken. Die findet sie bei türkischen Händlern, aber vor allem und insbesondere bei Teppichknüpferinnen, die noch die vom Aussterben bedrohte traditionelle Handwerkskunst beherrschen. Im Berliner Showroom präsentiert sie ihre wunderbaren Fundstücke mit vielfältigen Mustern und Farben in traditionellen Designs. Liebhaber:innen klarer Linien dürften von der Bauhaus-Kollektion begeistert sein: Die Künstlerteppiche von CF Editions aus London sind nach den Originalentwürfen von bedeutenden Bauhaus-Künstlerinnen wie Gunta Stölzl und Anni Albers gefertigt.

  • The Kelim Temple by Wild Heart Free Soul Kastanienallee 55, Mitte, Do/Fr/Sa 12–18 Uhr, online

The Knots Berlin

Aufwendig wieder aufgefrischte Vintage Teppiche sind die Spezialität von The Knots Berlin. Foto: The Knots Berlin

Die Sache mit den Teppichen war Katrin ten Eikelder in die Wiege gelegt. Doch statt ins Familienunternehmen für Teppiche einzusteigen, buchte sie lieber erstmal einen Flug nach New York. Inspiriert von der Kreativität und Macher-Mentalität der Stadt zog sie dann nach Berlin und gründete ihr eigenes Label „The Knots – Berlin“ für wunderschöne Teppiche. Ob Berber, Kilim, Gabbeh oder ihr Spezialgebiet Vintage-Orienttepiche – das Berliner Label setzt auf Fertigung in kleinen familiengeführten Betrieben, faire Bezahlung und natürliche Materialien. Mittlerweile ist The Knots nach Köln umgezogen, hat aber immer einen Teppich in Berlin.

  • The Knots Berlin Marsano Pop-Up: Auswahl von Berber Teppichen, Charlottenstr. 75, Mitte, Mo–Fr, 10–18/ Sa 10–16 Uhr, the-knots.com

Berberlin

Mit einem Teppich von Berberlin wird das Zimmer gemütlich und schick. Foto: Berberlin

Als ob man sich hier entscheiden könnte: Die Berber-Teppiche von Berberlin sind einfach alle schön, und für jeden ist etwas dabei, ob man es minimalistisch oder ausgefallen mag. Und Kelis haben sie auch noch. Seit 2015 importieren Julia Schauenburg-Kacem und Walid Kacem Teppiche aus dessen Heimat Tunesien und aus Marokko. Sie arbeiten mit Frauenkooperativen und Familienunternehmen aus dem Atlasgebirge zusammen, was faire und einigermaßen nachhaltige Produktionsbedingungen bedeutet. Dabei vertrauen sie auf das künstlerische Gespür der Teppichknüpferinnen, setzen aber auch eigene Designs um.

  • Berberlin Gneisenaustr. 66, Kreuzberg, Fr+Sa 12–18 Uhr, online

Künstlerteppiche von Maison Rhizomes

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Schick, ob an der Wand oder doch auf dem Boden: Teppiche von Maison Rhizomes. Foto: Maison Rhizomes

Ist das Kunst oder darf man drauf treten? Die Teppiche von Maison Rhizome machen sich nämlich an den Wänden so schön wie auf dem Boden. Wände mit Teppichen und Stoffen nicht nur zur Wärmeisolation, sondern aus ästhetischen Gründen zu bekleiden, war durch alle Zeiten und in allen Regionen angesagt, ob bei den alten Ägyptern, den Persern oder europäischen Königshöfen.

2022 haben sich die Unternehmerin Hannah-Sophie Vagedes und die Malerin Charlotte Culot zusammengetan, um in Berlin mit Maison Rhizomes Kunst und Design zu verweben. Sie lassen die Teppiche in limitierter Zahl produzieren und kooperieren mit weiteren Künstler:innen, wie bei der neuen Kollektion „Blue Breath“ von Maler Ludovic Philippon. Dank herkunftsgeprüfter Naturmaterialien wie Wolle, Seide oder Leinen und der hochwertigen Arbeit von Kunsthandwerker:innen in Indien und Nepal entstehen mal zarte, mal ausdrucksstarke, auf jeden Fall aber kategoriensprengende Künstlerteppiche. Ein Bild, eine Skulptur, ein Gebrauchsgegenstand zum Betrachten und Berühren.

  • Maison Rhizomes online, Ausstellung von Ludovic Philippon im Studio BvdL: Veteranenstr. 15, Mitte, Fr+Sa 14–18 Uhr, Eröffnung 25.1. 19 Uhr, bis 21.2.

Teppiche von Koshka Berlin

Designer-Teppiche aus Berlin von Koshka. Foto: Koshka Berlin

Die Teppiche von Koshka Berlin sind sowas von Made in Germany! Ok, die Schafe deren Wolle zum Einsatz kommt leben zwar in Neuseeland, aber vom Färben der Schurwolle über die Herstellung bis zum Versand laufen alle Produktionsschritte in Deutschland ab. Und nur on demand. Eine nachhaltige Produktion ist Grafikdesigner und Labelgründer Florian Markl-Berger ebenso wichtig wie die anspruchsvollen grafischen Designs der farbstarken Teppiche, die im Robot-Tufting-Verfahren hergestellten werden. Hierbei wird das Garn in ein aufgespanntes Trägertuch maschinell eingestochen und der Teppich in weiteren handwerklichen Arbeitsschritten in die finale Form gebracht. Farbe und Größe können nach Wunsch kombiniert werden, ebenso sind Spezialanfertigungen möglich. Die Kollektion ist bisher nur im Onlineshop zu sehen, für einen physischen Eindruck kann man Farbmuster bestellen.


Teppiche von der Berliner Brand Rug Star

Rug Star ist eine der bekanntesten Berliner Brands für Teppiche und setzt auf Handwerk aus Indien und Tibet. Foto: Rug Star

„RUG STAR“ – die großen Leuchtlettern in einem Schaufenster hat sicherlich schon jede:r gesehen, der/die auf dem Weg zur Volksbühne oder Babylon Mitte war oder sich aus anderen Gründen an der Rosa-Luxemburg-/Ecke Hirtenstraße rumgetrieben hat. Im Ladengeschäft von Jürgen Dahlmanns liegen handgeknüpfte Stars aus dem Himalayagebirge, dem indischen Bundesstaat Rajasthan und Afghanistan. Der studierte Architekt, dessen Leidenschaft für Teppiche während eines Trips in Tibet begann, hat mit seinen hochwertigen Designerteppichen mittlerweile ein großes Unternehmen aufgebaut und zahlreiche Designpreise erhalten. Unter den vornehmlich modernen, verspielten Gestaltungen finden sich auch einige neu Interpretierte Klassiker.

  • Rug Star Rosa-Luxemburg-Str.27, Mitte, Mo–Fr 9–18 Uhr, online

Limala

Ihre Begeisterung für traditionelles Teppichhandwerk aus Marokko bringen Samira Mahboub und Zaid Charkaoui nach Berlin. Foto: Limala/Zineb Koutten

Die Teppiche des Berliner Labels Limala sind nicht nur wunderschön, sondern fördern eine zeitgenössische Produktion von traditioneller Handwerkskunst. Dafür kooperieren die Gründer:innen Samira Mahboub und Zaid Charkaoui, selbst mit marokkanische Wurzeln, mit Familien im marokkanischen Atlasgebirge. Im Fokus liegen für sie ein künstlerischer Austausch auf Augenhöhe zwischen eigenen Entwurfsideen und denen der Knüpferinnen, faire Bezahlung und nachhaltige Geschäftsbeziehungen.

  • Limala Potsdamer Str. 91, Mitte, Di–Sa 12–18 Uhr, online

Teppiche reparieren in Berlin: Atelier Diedenhoven

Ein besonderer, hochwertiger Teppich hält (womöglich mehr als) ein Leben lang – wenn man ihn gut hegt und pflegt. Claudia Diedenhovens Atelier ist die beste Adresse für das Auffrischen und Reparieren von Orienttepichen: Ob Kelim, Ghom, Berber oder Sumak, im Atelier Diedenhoven führt die Restaurateurin sämtliche Restaurierungsarbeiten von der Beseitigung alltäglicher Gebrauchsspuren wie ausgefransten Kanten bis hin zum Kunststopfen von Löchern und Rissen in präziser Handarbeit durch.

  • Atelier Diedenhoven Paul-Lincke-Ufer 25, Kreuzberg, Mo–Fr 10–18/ Sa 10–13.30 Uhr, online

In unserer April-Ausgabe erfahrt ihr noch mehr über stilvolle Einrichtung. Denn zum Heft gehört auch unsere große Wohnen-Beilage, bei der wir uns nicht nur dem Softspot Teppich widmen, sondern auch der Berlin Design Week – und kalifornischer Architekturgeschichte in Kleinmachnow. Das Wohnen Spezial April 2024 könnt ihr hier lesen und runterladen.

Und unsere Titelgeschichte? Wir haben Protagonst:innen der Berliner Comedy-Szene getroffen. Bestellen könnt ihr die April-Ausgabe des tipBerlin hier.


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