Berlin hat viele tolle Parks, aber was machen wir, wenn wir gerade keine Lust zum Lesen oder Spazieren haben? Vor allem: zu zweit. Spielen! Wir haben 12 sportliche Spiele gesammelt, die man draußen zu zweit spielen kann.
Kubb
Kubb ist dieses Spiel, das Menschen seit Jahren im Park spielen und bei dem man sich immer fragt, was zur Hölle das eigentlich ist. Man nennt es auch Wikingerschach. Im Abstand von etwa acht Metern werden je fünf Klötzchen (Kubbs) mit einem Abstand von etwa einem Meter aufgestellt. Der König kommt in die Mitte. Zu zweit bekommt jede*r sechs Wurfhölzer, mit denen man versucht, die Kubbs des Gegners oder der Gegnerin umzuwerfen. Rotierende Würfe sind nicht erlaubt. Das Ganze gestaltet sich in der Realität noch etwas umfassender, als hier kurz erklärt wird. Ist aber tatsächlich ganz einfach – und kann auch gut zum Belastungstest für Freundschaften werden, wenn einer Mal wieder mehr Glück als Talent hatte…
Boule
Es hat etwas Beruhigendes, wenn die schweren metallenen Boules-Kugeln über den Kies rollen. Vielleicht ist das Spiel deswegen bei älteren Menschen so beliebt: Es schreitet gemächlich voran. Beim Boules wirft man eine kleine Kugel ein paar Meter weit auf eine ebene Fläche. Die sollte aus Sand oder Kies bestehen. Dann versuchen die Spieler*innen, ihre Kugeln möglichst nah an die kleine Kugel heranzudirigieren. Jede*r Spieler*in hat zwei Kugeln. Wer am nächsten an die kleine Kugel herangekommen ist, gewinnt. In Berlin gibt es einige Möglichkeiten, um umsonst Boule zu spielen. Wir haben 7 schöne Orte gesammelt, an denen man seine Kugeln gut werfen kann.
Badminton/Federball
Einer der Klassiker unter den 12 Spielen, die man draußen zu zweit spielen kann. Wer ein Netz besitzt, kann auch ein Spielfeld eingrenzen und Badminton spielen. Beim Badminton spielt man gegeneinander und versucht den Ball so ins Feld des Gegners zu schlagen, dass der nicht mehr zurückspielen kann. Federball dagegen basiert mehr auf einem Miteinander: Man versucht einfach, so oft wie möglich hin und her zu spielen.
Tischtennis
Ping, pong, ping, pong: Forrest Gump wusste, was gut ist und Spaß macht. Tischtennis gehört dazu und ist nebenbei ein Spiel, das man hervorragend zu zweit in der Sonne spielen kann. Vor allem in Berlin, wo es hunderte öffentliche Tischtennisplatten gibt: auf Plätzen und in Parks, auf Schulhöfen und neben Spazierwegen. Die Platten auf den Spielplätzen sind zurzeit natürlich nicht zugänglich. Aber es bleiben auch so genug, an denen man seinen Freund*innen und Mitbewohner*innen zeigen kann, wie man einen Ball so anschneidet, dass der Gegner oder die Gegnerin nur noch hinterher hechten kann.
Frisbee
Ultimate Frisbee kann man zu zweit nicht spielen. Spaß haben kann man mit dem Ufo-artigen Fluggerät aber auch, wenn man sich einfach nur gegenüber steht. Wer das letzte Mal als Kind Frisbee gespielt hat, könnte erstmal üben, die Frisbee so zu werfen, dass sie dort ankommt, wo sie hin soll: bei dem Spielpartner oder der Spielpartnerin. Wer das schon drauf hat, kann Tricks üben.
Auf kurzem Rasen oder Stein kann man eine Frisbee auch kurz auf dem Boden auftitschen lassen. Dafür die Frisbee einfach in einem 45-Grad-Winkel gen Boden schicken. Oder man hält die Frisbee senkrecht und wirft sie mit Schwung schräg hoch vor sich in die Luft. Wenn alles gut geht, kommt sie falsch herum bei dem Mitspieler oder der Mitspielerin an.
Riesenschach
Riesenschach funktioniert genau so wie Schach, nur mit Riesenfiguren. Leider gibt es in Berlin kein fest installiertes Riesenschachfeld. Wenn man es hier spielen will, muss man kreativ werden. Eine Idee: Mit Kreide ein Schachfeld auf den Boden malen, zum Beispiel auf einem öffentlichen Platz. Als Spielfiguren könnten Glasflaschen herhalten. Bier für die Bauern, Wasser für die Läufer, Cola für die Pferde, Champagner für die Königin.
Verstecken mit Anschlag
Verstecken mit Anschlag kennen nicht umsonst Generationen von Kindern. Es ist nämlich viel spannender, als schnödes Verstecken-Spielen. Mit mehreren macht es natürlich mehr Spaß, aber auch zu zweit kann es für einige Zeit die Langeweile vertreiben – und macht auch und gerade vielen Erwachsenen Spaß. Außerdem sprintet man dabei wahrscheinlich mal wieder – und wann passiert das sonst schon noch, außer man verpasst fast den Bus oder die U-Bahn?
Bei Verstecken mit Anschlag wird zuerst ein Anschlagpunkt vereinbart. Der Sucher oder die Sucherin zählt, während der oder die andere sich versteckt. Dann geht die Suche los. Kluge Verstecker*innen schleichen sich, während der Suche möglichst nah an den Anschlagpunkt. Ziel ist es, abzuschlagen. Doch wenn der oder die Sucher*in einen dabei erwischt, hat man schlechte Karten: Sie oder er muss einen nämlich fangen, bevor man abgeschlagen hat.
Beachball
Beachball ist eigentlich für den Strand gedacht und geht wie Federball. Statt mit einem Federball spielt man mit einem kleinen runden Gummiball. Die Schläger sind aus Holz, groß wie Schneeschuhe und gar nicht mal so leicht. So geht Armtraining an der frischen Luft! Wenn der Ball aufschlägt, macht er ein lautes klackendes Geräusch, das irgendwie nach Urlaub klingt. Die Koordination von dem schweren Schläger und Ball ist gar nicht so leicht, außerdem muss man manchmal kräftig schlagen, damit der Ball ankommt. Noch ein Grund, um das Spiel miteinander statt gegeneinander zu spielen.
Kreisel
Für dieses Spiel braucht man nichts als ein Seil mit zwei bis drei Metern Länge. Und einen einigermaßen fitten Körper. Auf den Schulhöfen trägt es unterschiedliche Namen: Kreisel, Feuerkreis oder Todesseil. Es geht so: Eine*r steht in der Mitte und dreht sich im Kreis. Dabei lässt er oder sie das Seil in voller Länge um sich herum kreisen. Der Mitspieler oder die Mitspielerin muss jedes Mal, wenn da Seil kommt, drüber springen. Um Variation ins Spiel zu bringen, kann man das Seil zum Beispiel auch auf mittlerer Höhe kreisen lassen und der*die Springer*in muss sich ducken.
Und wer lieber traditionell Seilspringen will: Ein Ende an einen Baum oder irgendwas anderes binden und mit dem anderen schwingen. Geht auch.
Fußball
Fußball ist uralt und beliebt wie kaum ein anderer Sport auf der Welt. Ein richtiges Fußballspiel funktioniert natürlich nur mit mehreren Spieler*innen. Aber man kann ja mit einem Fußball noch mehr machen: zwei Menschen können sich ihn gegenseitig hin und her kicken, das hat auch eine meditative Wirkung. Oder man versucht den Ball zu zweit mit Füßen, Knien und Kopf hochzuhalten. Dass man dabei Abstand halten muss, macht es ja nur noch lustiger.
Football
Immer wieder sieht man in Parks Menschen, die sich gegenseitig einen Football zu werfen – und das in einiger Entfernung zueinander. Das mag erst mal langweilig klingen, aber einen Football so zu werfen, dass er dort ankommt, wo er hin soll, ist gar nicht so leicht. Die eierförmigen Bälle trudeln und straucheln, wechseln die Richtung oder bleiben auf halber Strecke liegen, wenn man nicht richtig wirft. Zeit zum Üben gibt es ja jetzt genug.
Akrobatik
Streng genommen sind Akrobatik-Übungen kein Spiel. Aber sie machen Spaß und man kann sich mit ihnen zu zweit beschäftigen. Wer noch keine Erfahrung mit Akrobatik hat, kann mit ganz einfachen Übungen beginnen. Zum Beispiel: sich mit dem Po auf die ausgestreckten Füße des Akrobatikpartners oder der -partnerin setzen, ohne dabei mit den Füßen den Boden zu berühren, sich mit dem Brustkorb auf ebenjene Füße legen und versuchen, das Gleichgewicht zu halten, ohne den Boden zu berühren.
Oder ihr probiert einen doppelten Purzelbaum aus: Dafür legt sich einer rücklings auf den Boden, umfasst mit den Händen die Fesseln des*r Partner*in und streckt die ihm oder ihr die eigenen Füße entgegen. Dann kann das Purzeln losgehen, wie bei einem normalen Purzelbaum – nur eben zu zweit miteinander verbunden.
Achtung: Akrobatik ist der einzige Zeitvertreib dieser Liste, mit dem man corona-technisch sich nur mit Angehörigen des eigenen Haushalts auf der sicheren Seite ist.
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