Queer

CSD-Afterpartys in Berlin: Hier feiert ihr nach der Demo

Der CSD ist das Event des Jahres für die queere Community. Und natürlich wird nach der Pride wild gefeiert. Die Berliner Clubs öffnen für CSD-Afterpartys, wenn die Parade vorbei ist. Rund eine halbe Millionen Menschen werden auf der Straße erwartet, unter dem Motto „Be their voice – and ours! Für mehr Empathie und Solidarität!“ soll die Parade bis Mitternacht andauern. Der feierwütige Berliner kommt zu dieser Uhrzeit jedoch gerade mal langsam in Fahrt – wohin also im Anschluss ziehen? Wo findet die beste CSD-Afterparty statt? Wir geben den Überblick.


Die offizielle Afterparty zum CSD: House Of Pride im Ritter Butzke

Im Ritter Butzke findet jährlich die größte Pride Party statt. Foto: Imago/Martin Müller

Es gibt nur eine wahre, hochoffizielle Pride After Party: die jährliche House of Pride, eine Kooperation des Berliner CSD mit dem Ritter Butzke. Mit sieben Areas ist das Event das mit Abstand größte seiner Art. Im letzten Jahr feierten über 3000 Gäste mehr als 12 Stunden in dem Kreuzberger Club. Die Veranstalter:innen versprechen „intersektionale Künstler:innen“, einen „musikalischen Raum mit mehr als 5 Genres“, sowie die „größte Konfettidusche Berlins“.

Am Abend vorher findet übrigens schon der „Goat Ball“ statt, das Pride Opening Special, auf dem unter anderem Fatboy Slim spielt. Wer dabei sein will, sollte allerdings schnell sein: Die Tickets sind begrenzt und müssen vorab erworben werden.

  • Ritter Butzke Ritterstraße 23, Kreuzberg, 22.07. ab 21 Uhr, 35 Euro, Tickets

CSD im Schwuz

Bunt und queer: Im Schwuz ist die gute Party garantiert! Foto: SchwuZ

„Lasst uns zusammen feiern, dass wir stark sind, dass wir alle gorgeous sind, dass wir alle fabelhaft sind. Lasst uns der Welt zeigen, dass wir gemeinsam stark sind! Lasst uns der Welt zeigen, wer sich mit nur einem Glied unserer Community anlegt, legt sich mit uns allen an!“ So kämpferisch lädt der queere Club Schwuz in diesem Jahr zu seiner CSD-Party ein. Wer die Neuköllner Institution kennt, weiß: Hier gibt es jede Menge leuchtende Farben, ausgefallene Kostüme und Extravaganz. Eine Party, die Spaß garantiert!

  • SchwuZ Rollbergstraße 26, Neukölln, 22.07. ab 22 Uhr, Tickets 25–30 Euro, mehr Infos hier

Bi*licious Pride Party im Sage

Der Sage Club in der Köpenicker Straße. Foto: Imago/Joko

Nach dem CSD Berlin ist vor der After Party im Sage: In familiärer Atmosphäre können am Samstagabend im Sage neue Kontakte geknüpft werden und der Abend in guter Gesellschaft weitergeführt werden. Dazu gibt es eine Live Performance, sowie Drinks und Snacks. Auch der Strand wird geöffnet! Veranstaltet wird die Party von BiBerlin e.V. und 4Play. Wer vor dem Clubbesuch noch vortrinken möchte, findet hier allerhand queere Berliner Bars.

  • Sage Köpenicker Str. 18-20, Mitte, 22.07. ab 21 Uhr

CSD Afterparty ohne cis Männer: Girls Town

Girls Town ist die größte FLINTA* Party Berlins. Das bedeutet, dass hier nur Frauen, Lesben, inter, nicht-binäre, trans und agender Menschen hineindürfen, oder kurz: keine cis Männer. Ab 18 Uhr öffnet der große Outdoor Bereich mit Bar und direktem Blick auf die Spree. Bespielt wird die Nacht unter anderem vom DJ-Team Lockereasy, Sony Straight, Lennox und Joana MX (HH) – von Pop, House über Charts und Classics ist also ein großes musikalisches Reportoire mit dabei. Auf dem Clubfloor werden außerdem Susan Vegas aus dem Engtanz Team und Doris Days „viel Liebe verbreiten“: Zeitlose Lieblingslieder sollen hier für mehr Matches sorgen als auf Tinder. Wenn das nicht vielversprechend klingt!

  • Spindler & Klatt Köpenicker Straße 16, Mitte, 22.07., 18 Uhr, 20 Euro

Die legendäre CSD Afterparty im Berghain

Wer ins Berghain will, sollte sich auf lange Wartezeiten einstellen – besonders am CSD. Foto: Imago/Imagebroker

„Hey, hey! Ho, ho! Queerphobia’s got to go!“ In leichter Abwandlung eines altbekannten Kampf-Slogans feiern das Berghain und die Panoramabar ihre Klubnacht mit einem Programm, maßgeschneidert auf den Berliner Christopher Street Day. Queere DJ-Legenden wie Boris, Avalon Emerson, Steffi oder Bashkka sind dabei. Im Garten beglücken obendrein Cormac im b2b mit fka.m4a und Tama Sumo im b2b mit Lakuti. Wie immer ein Line-up der Extraklasse. Das Programm beginnt regulär am Samstag um 23:59 und bietet damit die perfekte Afterparty zum CSD. Happy and safe pride everyone!

  • Berghain Am Wriezener Bahnhof, Friedrichshain, 22.07., 23:59 Uhr

Herrensauna Pridefest im Revier Südost

Von außen kühles Gemäuer, von innen heiße Party: das Revier Südost in Schöneweide. Foto: Imago/Popeye/Christian Behring

Kaum eine queere Party hat in Berlin so viel Renommee wie die Herrensauna. Früher in der Techno-Institution Tresor angesiedelt, zieht die Veranstaltungsreihe seit der Corona-Pandemie durch die Berliner Clubs und hat sich nun im Revier Südost eingemietet. Wer die Herrensauna kennt, der weiß: Trotz der kalten Gemäuer geht es hier garantiert feucht, fröhlich und vor allem queer zu! Mit dabei: ein Line-up für Feinschmecker:innen, ausgestattet mit reichlich delikaten Back2Back-Gigs. Akua b2b Nene H, DJ Saliva b2b JASSS, SPFDJ b2b MCMLXXXV. Das kann nur gut werden.

  • Revier Südost Schnellerstraße 137, Niederschöneweide, online

CSD After Party im Anomalie Art Club

Nahe dem S-Bahnhof Storkower Straße liegt der noch recht junge Club Anomalie. Foto: Imago/Imagobroker

„Nur gemeinsam sind wir stark“ – mit dieser Ansage lädt die Anomalie an der Storkower Straße zu ihrer CSD-After-Party ein. Neben einem verrückten Line-up verspricht der Club eine eigene Food-Area, einen Outdoor-Bereich, einen Darkroom und: viele gute Vibes! Überzeugendes Konzept, wie wir finden.

  • Anomalie Art Club Storkower Str. 123, Lichtenberg, 22.07. ab 22 Uhr

Mehr queere Kultur in Berlin

Die wichtigsten Infos zum CSD in Berlin findet ihr hier. Der erste CSD in Berlin fand 1979 statt. Hier erfahrt ihr alles zur Geschichte des Christopher Street Days. Berlins Clubkultur ist einzigartig. Welche Bedeutung hat sie für die queere Community? Die Pride Parade reicht euch nicht? Dann hätten wir hier weitere Tipps für queere Orte in Berlin. Party und Politik für alle: Das lesbisch-schwule Stadtfest in Schöneberg haben wir uns hier genauer angesehen. „Verliebt war ich schon immer nur in Frauen“: Princess Charming-Star Elsa Louise Werner im Interview. Unsere Überblicksseite zu News und Trends aus der und für die queere Community findet ihr hier.

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