Drama 

„Das Leben meiner Tochter“ im Kino

Steffen Weinert erzählt die Geschichte der kleinen Jana (Maggie Valentina Salomon), die wegen einer Herzschwäche nur mithilfe eines technischen Apparates am Leben erhalten werden kann

Camino Filmverleih/ CCC Filmkunst/ Oberon Film/ Gabriel Lobos

Am 1. Juni 2019 ist Tag der Organspende. Die Bereitschaft der Bevölkerung, die Organe nach dem Ableben zur Verfügung zu stellen, ist viel zu gering. Autor und Regisseur Steffen Weinert will nun für diese Problematik sensibilisieren. Er erzählt von der kleinen Jana (Maggie Valentina Salomon), die wegen einer Herzschwäche nur mithilfe eines technischen Apparates am Leben erhalten werden kann. Jana braucht ein Spenderherz, doch die Wartelisten sind lang. Nach ­einem Jahr trifft Janas Vater ­Micha (Christoph Bach) eine Entscheidung: Er geht gegen den Willen seiner Frau Natalie (Alwara Höfels) auf das Angebot einer ausländischen Firma ein, für einen sechsstelligen Euro-Betrag ein Herz für Jana aufzutreiben – und reist mit dem Mädchen nach Bukarest.

Weinert stellt seine geradlinige Inszenierung in den Dienst der Sache, die Geschichte ist ja emotional genug. Der Zuschauer fragt sich, wie er sich wohl selbst verhalten würde. Wie kann man sicher sein, dass für das gekaufte Herz nicht irgendwo ein Kind ermordet wird? Ein wichtiger, mitunter etwas didaktisch anmutender Film, dessen Ausstrahlung zur Primetime im TV bedeutender ist als die Kinoauswertung – weil er dort viel mehr Menschen erreicht.

Das Leben meiner Tochter D 2019, 92 Min., R: Steffen Weinert, D: Christoph Bach, Alwara Höfels, Maggie Valentina Salomon, Start: 6.6.

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