Auf Basis des Kinderromans von Tamara Bos nähert sich die niederländische Regisseurin Mischa Kamp behutsam dem Thema Demenz und erzählt, wie Enkelin und Oma angesichts der tückischen Krankheit enge Freundinnen werden
Als Margot endlich einen Fulltimejob bekommt, wird ihre Tochter Romy dazu verdonnert, die Zeit nach der Schule bei ihrer Oma Stine zu verbringen. Die führt ihren Friseurladen, ist barsch zu Romy und verbannt sie in die über dem Laden liegende Wohnung zum Kater Jens. Doch dann geschieht Seltsames: Stine verrechnet sich an der Ladenkasse, wird vergesslich. Die Gelegenheit für Romy: Fortan hilft sie ihrer Oma im Laden und im Haushalt, bald sind die beiden unzertrennlich. Doch schließlich müssen Tochter und Enkelin begreifen: Stine hat Alzheimer. Der Friseurladen wird geschlossen, die 69-Jährige kommt in ein Heim für betreutes Wohnen, wo sie von ihrer Enkelin oft besucht wird. Romy meint zu wissen, wonach sich ihre Oma sehnt: Noch einmal die alte dänische Heimat wiedersehen.
Auf Basis des Kinderromans von Tamara Bos, von der auch das Drehbuch stammt, nähert sich die niederländische Regisseurin Mischa Kamp behutsam dem Thema Demenz und erzählt, wie Enkelin und Oma angesichts der tückischen Krankheit enge Freundinnen werden. Auch wenn das traurige Ende nicht abzuwenden ist, verströmt der empathische Film viel Lebensmut.
Romys Salon NL/D 2019, 90 Min., R: Mischa Kamp, D: Vita Heijmen, Beppie Melissen, Noortje Herlaar, Start: 30.1.