Künstliche Intelligenz findet sich heutzutage bereits auf vielen Gebieten. Besonders gängig sind sie im Bereich der Sprachassistenz, bei Smart-Home-Angeboten und Social-Media-Feeds. Obwohl es nicht die gleiche Art wie bei den vorher genannten Beispielen ist, spielt künstliche Intelligenz (KI) aber auch in der Welt der Videospiele eine immer größer werdende Rolle.
Künstliche Intelligenz bei Videospielen: GTA und Red Dead Redemption machen es vor
Der Videospielehersteller Rockstar Games ist für seine riesigen Open-World-Spiele und die unglaubliche Aufmerksamkeit für selbst die kleinsten Details bekannt. Künstliche Intelligenz ist das, was diese Open-World-Spiele, wie GTA, Red Dead Redemption und Cyberpunk, mit einem gewissen Maß an Unvorhersehbarkeit zu einem unterhaltsamen Spiel macht.
Beginnend mit GTA: Vice City (2002) hat Rockstar einen langen Weg mit den intelligenten NPCs (Non-Player-Characters, zu Deutsch: Nicht spielbarer Charakter) im Spiel zurückgelegt. Dabei geht es darum, als Laufbursche die einzelnen Szenarien in einer fiktiven Großstadt möglichst schnell und zügig zu bewältigen – millionenschwere Luxusautos inklusive. So könnt ihr, wenn ihr im Spiel mit der Polizei und anderen Strafverfolgungsbehörden zusammenarbeitet, eure Freizeit spielend verbringen, ohne euch zu langweilen.
Hierbei sind vor allem die NPCs und wie sie sich im Verfolgungsmodus verhalten, Straßensperren errichten, eure nächste Bewegung vorhersagen oder eine bestmögliche Deckung bei Angriffen finden, Grund dafür, dass es einige ausgesprochen spannende Momente im Spiel gibt.
Und obwohl GTA 5 bereits so weit fortgeschritten ist, gibt es ein weiteres Open-World-Spiel, das in Punkto Details und KI andere Spiele weit hinter sich lässt: Red Dead Redemption 2.
Der Grad der Details: KI lernt aus seinen eigenen Fehlern
Red Dead Redemption 2 (kurz: RDR 2) schafft eine Welt, die sich aktiv und lebendig anfühlt. Das Spiel behandelt die Geschichte einer Räuberbande im Jahr 1899, die nach einem gescheiterten Raubüberfall von Detektiven in den Osten Amerikas gejagt wird. Dabei erfüllt die Bande zahlreiche Aufgaben und Raubüberfälle, um sich Geld dazu zu verdienen und im Osten zu überleben. Die Anzahl der kleinen zufälligen Ereignisse und Szenen, die in der Welt auftreten, sowie die Vielfalt der Dinge, die im Dschungel passieren, ist enorm.
Obwohl RDR 2 auf dem gleichen Konzept wie die lebendige Welt von GTA 5 aufgebaut ist, gibt es in RDR 2, weniger NPCs als in GTA 5. Das bedeutet, dass Rockstar Games jedem der nicht spielbaren Charaktere, denen man begegnet, etwas mehr Details und Leben geben konnte. Ihr könnt sehen, wie sie ihr eigenes Leben führen, Besorgungen in der Stadt machen, Verbrecher verhaften, Gespräche untereinander führen und mehr.
Diese NPCs sind so schlau, dass sie tatsächlich anfangen, den von euch gespielten Charakter aufgrund des Aussehens, des Status in der Gesellschaft und der Art, wie die anderen euren Charakter behandeln und begrüßen, zu beurteilen. Alle Figuren haben ihre eigene kleine Persönlichkeit: Einige können Angst bekommen und vor eurem Charakter weglaufen, wenn dieser als Verbrecher gesucht wird, und andere könnten versuchen, gewalttätig zu werden.
Aber das Beste an der KI von RDR 2 ist, dass sie tatsächlich aus ihren eigenen Fehlern lernt. Wenn ein NPC in RDR 2 einen Fehler macht, würde diese:r tatsächlich versuchen, diesen zu beheben. Das ist etwas, das so in keinem anderen Videospiel bisher vorkam.
So passen die Gesetzeshüter in RDR 2 ihre Art und Weise wie sie euch bekommen an den vorherrschenden Umständen der Situation an: Genauso wie im wahren Leben. Wenn ihr also auf dem Dach eines Gebäudes seid und die Verfolger:innen keine freie Sicht auf euch haben, werden sie versuchen euch zu fangen, indem sie auf das Dach eines nahegelegenen Gebäudes klettern.
All diese kleinen Details sind es, die RDR 2 zu einem wahren Meisterwerk im Spieleuniversum machen. Wenn ihr die Story selbst einmal ausprobieren wollt, dann holt euch einen günstigen RDR 2-Account und überzeugt euch selbst.
Realistische Tierwelt dank künstlicher Intelligenz
In Red Dead Redemption 2 ist sogar die Tierwelt schlau. In den meisten Spielen streifen die Wildtiere lediglich durch die Wälder und rennen vor euch weg, solltet ihr zu nahe kommen.
Die Wildtiere in RDR 2 berücksichtigen jedoch tatsächlich all die kleinen Dinge, die im warhen Leben auch passieren könnten: Ziegen reagieren empfindlich auf schnelle Bewegungen und weichem jedem Raubtier aus, Pferde geben euch die Chance, sie zu streicheln und zu füttern, Wölfe oder Bären könnten euch sogar angreifen.
Ein weiteres vergleichbares Spiel mit künstlicher Intelligenz wäre wohl Cyberpunk 2077. Dieses Open-World-Spiel handelt in einer modernen Sci-Fi-Welt, jedoch reagieren die NPCs nicht ganz so selbstständig, wie es in Red Dead Redemption 2 der Fall wäre. All diese kleinen Details sind es, die RDR 2 zum wohl cleversten Spiel aller Zeiten machen.