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Dokumentarfilm 

„Push – Für das Grundrecht auf Wohnen“ im Kino

Wie die Aasgeier: Fredrik Gerttens Film behandelt das Thema „bezahlbarer Wohnraum in Großstädten

Mindjazz Pictures

Der moderne Dokumentarfilm mischt sich zum Glück zusehends in gesellschaftspolitische Diskussionen ein. So auch Fredrik Gerttens Film, der das Thema „bezahlbarer Wohnraum in Großstädten“ sehr interessant behandelt.

Im Mittelpunkt steht die kanadische Rechtsanwältin Leilani Farha, UN-Berichterstatterin für das Menschenrecht auf angemessenes Wohnen. Sie recherchiert für die UN weltweit die Entwicklung von Miet-und Immobilienmärkten. Im Film sind Toronto, London, New York und Barcelona ihre Hauptstationen, einen ­kleinen Abstecher nach Berlin gibt es aber auch.

Die Erkenntnis, dass das ­internationale Kapitel mit seinen unregulierten Finanzinstrumenten in den Metropolen Monopoly spielt, ist bitter, aber nicht neu. „Vulture capitalism“ (Aasgeier-Kapitalismus) ist inzwischen ein gängiger Begriff für skrupellose Profitmacherei, der durch die ­Politik kein Einhalt geboten wird. Anlass zur Hoffnung gibt es trotzdem, etwa in Barcelona, wo die Bürgermeisterin Ada Colau und ihr Team so gut es geht Investoren in die Geldsuppe spucken. Mehr Frauen vom Schlag einer Ada Colau und einer Leilani Farha sollte es geben. 

Push – Für das Grundrecht auf Wohnen S 2018, 92 Min., R: Fredrik Gertten, Start: 6.6.; Previews: 2.6, 18 Uhr, Lichtblick; 4.6., 21 Uhr, Freiluftkino Insel im Cassiopeia

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