Drama 

„Ramen Shop“ im Kino

Perfekte Symbiose – Zwei Suppen will Masato zu einer Symbiose perfektionieren: die japanische Nudelsuppe und die chinesische Rippchensuppe Bak Kut Te

Foto: Neue Visionen

Für den jungen Masato, der in der Ramen-Küche seines Vaters in einer kleinen japanischen Stadt arbeitet, hätte so manches glücklicher verlaufen können. Seine Mutter stirbt, als er zehn Jahre alt ist, woraufhin der recht unnahbar gewordene Vater sein Unglück in Alkohol badet und nur noch für seine Suppenküche lebt. Mehr Fami­lienrückhalt hat Masato nicht, denn der mütterliche, chinesische Zweig seiner Familie lebt in Singapur.

Nach dem Tod des Vaters begibt sich Masato auf die Suche nach seiner Restfamilie. Dabei bestimmt das Kochen die Richtung. Zwei Suppen will Masato zu einer Symbiose perfektionieren: die japanische Nudelsuppe und die chinesische Rippchensuppe Bak Kut Teh, deren Geschmack ihn an seine Kindheit und die Mutter erinnert.

Düfte und Aromen sind wie Wurmlöcher für Erinnerungen. Einiges an den sinnlichen Bildern von „Ramen Shop“ erinnert an die wunderbare Komödie „Tampopo“ (1985). „Ramen Shop“, auf der Berlinale in der Sektion Kulinarisches Kino uraufgeführt, ist braver, durchdrungen von dem asiatischen Kitsch, der nach einem Happyend kreischt. Auch das ist eine Note, die dem sensiblen Familien-Film das richtige Aroma verleiht.

Ramen Shop SIN/J/F 2018, 90 Min., R: Eric Khoo, D: Takumi Saito, Jeanette Aw, Mark Lee, Seiko Matsuda, Start: 6.6.

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