Ein beschauliches Leben führt Baker Dill, tagsüber mit seinem Boot Touristen zum Fang großer Fische verhelfend, die Nächte in der Kneipe oder bei seiner Geliebten Constanze verbringend.
Was harmonisch beginnt, wandelt sich zu einem Thriller in der Tradition des Film Noir, als Bakers Ex-Frau Karen auftaucht und ihn bittet, sie (und ihren Sohn) für 10 Millionen Dollar von ihrem gewalttätigen neuen Ehemann Frank zu erlösen. Wegen dessen Trunkenheit brauche er ihn nur auf hoher See über Bord zu werfen. Aber spielt Karen mit offenen Karten? Und wieso wissen alle Einwohner des Ortes Bescheid über das, was vorgeht? Haben wir es etwa mit einer Parodie zu tun?
Thriller leben davon, dass nicht alles ist, wie es scheint. Der Brite Steven Knight, bekannt geworden durch die Drehbücher für Stephen Frears‘ „Schmutzige kleine Tricks“ und David Cronenbergs „Tödliche Versuchung“, hat vor sechs Jahren mit „No Turning Back“ ein minimalistisches Meisterwerk vorgelegt. Auch dies hier ist ein Spiel mit den Erwartungen des Zuschauers, das das Vergnügen an klassischen Genreregeln befriedigt und zugleich unterläuft.
Serenity (OT) USA/GB 2018, 106 Min., R: Steven Knight, D: Matthew McConaughey, Anne Hathaway, Diane Lane, Start: 2.5.