Performance

Dream World – Künstler bespielen ein Haus am Ostkreuz

David Lynch im Abrisshaus: Bis Ende Dezember bespielen Performance-Künstler*innen eine Haus am Ostkreuz. Das Projekt „Dream World“ soll ein immersives Kunsterlebnis sein

Krousky

Markgrafendamm, graues Industriegelände. Sicherlich keine Gegend, in der man aufwändige Kunstinstallationen vermuten würde. Umso schöner also, dort die „Dream World“ zu finden. Seit einigen Wochen hat sich in einer ehemaligen KFZ-Werkstatt in der Nähe des Ostkreuzes ein Kollektiv von etwa 50 Leuten breitgemacht, um aus dem Areal, das kurz vor dem Abriss steht, für zwei Wochen eine interaktive Ausstellung zu erschaffen. Eine alternative Realität, ein immersives Kunsterlebnis – wie aus einem David-Lynch-Film.

So zumindest versprechen es die Initiatoren. Besucher*innen gehen durch zwölf unterschiedlich gestaltete Räume, in denen sie auf Performancekünstler*innen treffen und auf diese reagieren können. Dabei begibt man sich immer weiter hinein in die simulierte Traumwelt. An der Zwischennutzung des Grundstückes zeigte die Immobilienfirma Pandion Interesse und sagte den Künstler*innen zu. In einer Zeit, in der Kunstschaffende immer schwerer (Frei-)Räume finden, kann das einerseits ein gutes Zeichen sein. Andererseits ist nicht auszuschließen, dass dem Ganzen marketingtechnisches Kalkül seitens Pandion zugrunde liegt. Schon im Frühjahr 2017 vermittelte das Unternehmen freistehende Räume zur Zwischennutzung. Damals lockte das Kunstprojekt „The Haus“ über 80.000 Menschen an.Tim Winter

Dream World Bödikerstr. 26, Friedrichshain, zehn Termine vom 14.–29.12., 16–22 Uhr. Eine Tour dauert 1–2 Stunden. Tickets von 16–20 € sowie weitere
Pakete: www.dreamworld.space

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