Scheidungs-Komödie

„Und wer nimmt den Hund?“ im Kino

Scheidungsfarce mit Martina Gedeck und Ulrich Tukur in den Hauptrollen

X Verleih

Zwei Große in ihrem Element: Martina Gedeck und Ulrich Tukur. Sie spielen im ­neuen Film der Regie-Ikone Rainer Kaufmann („Die Apothekerin“, „Ein fliehendes Pferd“) Doris und Georg, die sich nach 25 Jahren Ehe trennen wollen – der Chef des Aquariums von Hamburg hat sich in eine deutlich jüngere Frau verkuckt. Doris und Georg giften sich nun regelmäßig bei einer Paartherapeutin an. Leider kann es sich Doris zudem nicht verkneifen, den Kleinwagen der ­Geliebten abzufackeln, Georg rauft sich mit Doris’ neuem ­Lover, und die erwachsenen Kinder des Ehepaars geben altkluge Kommentare ab.

Die Scheidungsfarce ist von Gedeck und Tukur nuanciert gespielt, krankt aber an sich gefühlt ­wiederholenden Streit-Dialogen und einer konventionellen Insze­nierung, die sich strikt am oft etwas gestelzt wirkenden Beziehungskomödienstil– die besten Freunde mit ihren Lebensweisheiten dürfen auch nicht fehlen – abarbeitet. Schön ist es allerdings zu beobachten, wie sich Doris wieder auf sich selbst besinnt. Was aber nichts daran ändert, dass Noch-Gatte und Noch-Gattin nicht nur gegenseitig auf ihren Nerven herumtrampeln, sondern mit ihrem Rosenkrieg auch auf denen des Zuschauers.

Und wer nimmt den Hund? D 2019, 89 Min., R: Rainer Kaufmann, D: Martina Gedeck, Ulrich Tukur, ­Lucia Heinze, Angelika Thomas, Start: 8.8.

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