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„A Man of Integrity“ im Kino

Auch A Man of Integrity hat im Iran keine Chance

Drama Im Norden von Teheran lebt eine junge Familie. Reza züchtet Goldfische, die vor allem an Neujahr vielfach gekauft werden. Seine Frau Hadis arbeitet als Schuldirektorin. Er gerät in einen Streit mit einem Nachbarn, der behauptet, ihm wäre der Arm gebrochen worden. Reza sitzt ein paar Tage in Haft. Dann werden seine Fische vergiftet. Wie soll er sich wehren?

Foto: Mohammad Rasoulof

Mohammad Rasoulofs Drama wurde 2017 in Cannes in der Reihe „Un certain regard“ ausgezeichnet. Der Regisseur hat eine Weile in Hamburg gelebt, inzwischen darf er den Iran nicht mehr verlassen – er zählt zu den kompromisslosesten Kritikern des fundamentalistischen Systems.
Für Rasoulof ist die Gesellschaft im heutigen Iran durch Korruption geprägt. Hier geht es ihm vor allem um eine schonungslose Darstellung eines unausweichlichen Zusammenhangs: Wer nicht mitspielt, wird vernichtet. Die moralischen Ambivalenzen zeigen sich im Verhalten aller Figuren: Die Integrität des Titels gab es vielleicht mal in der Vergangenheit von Reza und Hadis.

Man muss bei diesem Film, der im Iran im Untergrund gedreht wurde, viel zwischen den Zeilen lesen, bekommt aber eine unmissverständliche Botschaft: Wer Recht sucht, ist im Iran ­verloren.

Lerd (OT) Iran 2017, 118 Min., R: Mohammad Rasoulof, D: Reza Akhlghirad, Soudabeh Beizaee, Nsaim Adabi, Start: 2.5.,

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