Neue Wege in der Wirtschaft. Eine ökologische Wahrnehmung der Welt
„But Beautiful“ ist ein berühmtes Jazz-Stück von Bill Evans und Stan Getz – ein Dialog zwischen Klavier und Tenorsaxophon, dessen Titel sich der österreichische Dokumentarfilmer Erwin Wagenhofer für seinen Weltverbesserungsfilm ausgeborgt hat. Gegen die ausbeuterischen Prinzipien, die das heutige Wirtschaftsleben prägen, zeigt „But Beautiful“ Beispiele für ein naturnahes Wachsen: Aussteiger auf Mallorca, die einen ausgemergelten Boden wieder zu einem reichen Humus werden lassen, oder einen Förster in Österreich, der bemerkenswerte Wege in der Holzwirtschaft vorschlägt. Aber auch den Dalai Lama und zwischendurch immer wieder Musik als Beispiel für „Verbundenheit“.
Das englische Wort lautet „connectedness“, und tatsächlich wirkt der Film wie ein Plädoyer für eine ökologische Wahrnehmung der Welt, aus der dann viele richtige Konsequenzen folgen könnten. Erwin Wagenhofer wurde im dokumentarischen Kino mit kapitalismuskritischem Agitprop bekannt („Let’s Make Money“), zuletzt hat er sich einer positiven Exempel-Pädagogik zugewandt, die nun mit „But Beautiful“ ein plausibles Manifest bekommt.
But Beautiful D/A 2019, 115 Min., R: Erwin Wagenhofer, Start: 14.11.