• Konzerte & Party
  • Shutdown der Berliner Kulturlandschaft: Wie ihr jetzt helfen könnt

Rettung

Shutdown der Berliner Kulturlandschaft: Wie ihr jetzt helfen könnt

Seit dem 2. November 2020 gibt es wieder Corona-bedingte Einschränkungen und Schließungen von vielen Kulturstätten in Berlin. Fast alles, was mit Kultur zu tun hat, darf und kann im nächsten Monat somit nicht stattfinden – zumindest wenn es öffentlich und vor Publikum geplant war. Denn Kinos und Bühnen sind dicht. Ein Elend für viele. Wir haben 12 Wege für euch zusammengestellt, wie ihr der Berliner Kulturlandschaft jetzt von Zuhause aus helfen könnt. Natürlich nur, wenn es eure finanzielle Lage zulässt.

In der Columbia-Halle finden sonst zig Konzerte im Jahr statt – damit ist nun erst einmal Schluss. „Hier eröffnet demnächst ein Getränkemarkt, wenn uns die Politik nicht rettet“, mahnen die Betreiber.

Gutscheine und Jahreskarten kaufen

Jetzt schon Weihnachtsgeschenke kaufen und dabei auch noch der Kulturlandschaft helfen. Foto: Imago Images/Panthermedia

Egal ob Museum oder Kino, jetzt ist die richtige Zeit um Gutscheine, Jahreskarten oder ähnliches zu kaufen, um die Kulturstätten unserer Stadt zu unterstützen. Gutscheine verfallen erst nach dem dritten Jahr – so habt Ihr genügend Zeit nach dem Shutdown in euer Lieblingskino zu gehen oder die Berliner Museen zu besuchen. 12 Berliner Museen, die immer einen Besuch wert sind, findet ihr hier.


Kauft Dinge mal analog

Zurück zum Paperback, um ein Buch mal wieder physisch in der Hand zu halten. Foto: Thought Catalog/Unsplash

Statt Musik über Spotify zu hören, kauft euch das neue Album eurer Berliner Lieblingsband als CD oder Schallplatte und unterstützt die Künstler*innen so etwas direkter. Oder geht in die nächste Buchhandlung und kauft euch das Buch, das ihr schon seit Jahren lesen wolltet, bisher aber noch nicht dazu gekommen seid. Berlin hat einige gute Buchhandlungen, in denen ihr sicherlich fündig werdet.


Auch online kann helfen

Egal ob Spotify, Apple Music oder Amazon Prime Music – streamen hilft in Dauerschleife. Foto: Imago Images/imagebroker

Wer keinen CD- oder Plattenspieler hat , der kann Künstler*innen helfen, indem er ihre Songs beispielsweise auf Spotify streamt. Der Betrag, den die Musikanbieter allerdings an die Künstler abtreten, ist sehr gering. Umso besser natürlich, wenn ihr vor allem hört, was nicht ohnehin schon supererfolgreich ist. Denn Taylor Swift braucht euer Geld derzeit weniegr dringend als kleine Indie-Bands. Oder vertreibt euch die Zeit mit Podcasts aus, über und für Berlin, um euch zu informieren und den Macher*innen Reichweite zu verschaffen.


Tickets für 2021 und danach kaufen

Ach was freuen wir uns auf ein Konzert in 2021. Foto: Imago Images/POP-EYE

Egal ob für das Konzert, auf das ihr dieses Jahr eigentlich noch wolltet oder eine Comedy-Show des Komikers, der euch immer zum Lachen bringt. Tickets für Live-Veranstaltungen kaufen, ist immer eine gute Idee – und nach den ganzen Schließungen und der Zeit allein Zuhause, freut man sich doch noch mehr unter Leute zu kommen.


Geld nicht zurückfordern

Eintrittskarten über Eintrittskarten mit deren Geld man der Kulturlandschaft helfen kann. Foto: Wikimedia Commons/ Mattia Luigi Nappi

Kino, Theater, Konzert, Museum. Wer schon Karten für Veranstaltungen im November gekauft hat, der kann sein Geld einfach nicht zurückfordern und die Künstler so unterstützen. Selbstverständlich nur, wenn man sich das leisten kann. Niemandem soll selbst das Geld ausgehen, indem er andere unterstützt. Dem guten Zweck dient so ein Verzicht auf sein Geld trotzdem.


Merch, Merch und noch mehr Merch

View this post on Instagram

Die wunderschöne @missgammour im sold out Tourshirt! 💯 Was haltet ihr davon, wenn wir bald neue Shirts mit Fotomotiv machen?

A post shared by juju's merch (@jujus.merch) on

Kauft ihr Merchandising von Künstler*innen, unterstützt ihr diese nicht nur, sondern bekommt auch noch etwas für euch selbst zurück. Außerdem könnt ihr der ganzen Welt zeigen, dass ihr diese kleine Berliner Indie-Underground-Band unterstützt, zu deren Songs ihr euch abends im Shutdown immer mit einem Glas Rotwein die Seele aus dem Leib heult. Oder das ihr am liebsten mit Rapperin Juju in den Ohren durch die Küche tanzt. Idealerweise kauft ihr die Fanartikel in den Webshops der Artists.


Streams der Online-Veranstaltungen schauen und mit Likes unterstützen

Bei der Vielzahl an Streams, verliert man schnell den Überblick. Foto: Screenshot Arte

Ähnlich zum Frühjahr müssen die Kulturveranstaltungen im zweiten Corona-Shutdown wieder auf anderer Weise ihr Programm an die Leute bringen. Je nachdem, was eure liebste Kunstform oder Kultureinrichtung ist, gibt es bestimmt einen Stream oder ein Video-On-Demand mit dem ihr sie unterstützen könnt.

United We Stream beispielsweise heißt die Seite, auf der regelmäßig Konzerte und DJ-Sets der Berliner Clubs gestreamt werden und Berlin (a)live vereint all diejenigen Künstler*innen auf ihrer Seite, die Öffentlichkeit brauchen, um zu überleben.

Generell hilft es auch immer, kostenlose Streams zu nutzen oder zum Beispiel Inhalte auf Instagram und Facebook zu liken – denn je populärer ein Inhalt ist, also umso mehr Likes er hat, umso mehr Menschen bekommen ihn zu Gesicht. So schafft ihr euren Lieblingskünstler*innen sogar umsonst mehr Aufmerksamkeit.


Geld geben und spenden

Wer Geld geben kann, sollte spenden in Betracht ziehen. Foto: Imago Images/blickwinkel

Es gibt natürlich auch immer die Möglichkeit direkt Spenden an verschiedene Kultureinrichtungen zu schicken. Einige vermerken den Spendenaufruf auf ihrer Seite, andere eröffnen ein Crowdfunding oder Startnext-Projekt, wie beispielsweise ein Zusammenschluss von 78 Kinos der Hauptstadt, die im Frühjahr das Projekt „Fortsetzung: Folgt“ ins Leben riefen. Wichtig ist auch der Nothilfefonds der Deutschen Orchester-Stiftung, da auch alle Konzerthäuser und Chöre ihre Arbeit einstellen mussten.


Mehr zu Corona

Corona betrifft jedoch nicht nur die Kulturlandschaft Berlins, sondern auch jeden einzelnen von uns. So fragt sich der eine oder andere vielleicht wie und wo man sich am Besten testen lässt. Manche haben vielleicht den Überblick verloren, was das alles mit dem zweiten Shutdown auf sich hat und andere fragen sich, ob wir nicht eigentlich aus dem Frühling etwas gelernt haben sollten.

Tip Berlin - Support your local Stadtmagazin