Interview

West-Berlin-Legende Monika Döring und Kiezsalon-Chef Michael Rosen im Gespräch

Monika Döring schrieb im West-Berlin der 80er als Konzertveranstalterin Geschichte, ohne sie und das Loft hätte die Subkultur ganz anders ausgesehen. Im tip-Interview steht ihr Musikkurator und Kiezsalon-Erfinder Michael Rosen zur Seite. Die beiden sprechen über die Branche, Bands und die Stadt.

Michael Rosen (Kiezsalon, Digital in Berlin) und Monika Döring (Loft). Foto: Roland Owsnitzki
Michael Rosen (Kiezsalon, Digital in Berlin) und Monika Döring (Loft). Foto: Roland Owsnitzki

Monika Döring wurde 1937 geboren. Nach einer Phase, in der sie sich für Free Jazz begeisterte, entdeckte sie den Punk und begann 1981 Konzerte zu veranstalten. Anfangs in der Music Hall in der Rheinstraße in Steglitz und später im heute legendären Loft am Nollendorfplatz. Unter anderem holte sie Bands wie The Birthday Party, Cabaret Voltaire, Sonic Youth und Stiff Little Fingers nach Berlin. Heute gilt sie als exzentrische Grande Dame der Berliner Avantgarde und kommt ohne anzustehen ins Berghain. 

Michael Rosen, 1978 in Transsylvanien geboren und in Süddeutschland aufgewachsen, lebt seit 2004 in Berlin. Im Jahr 2008 gründete er die unabhängige Kulturagentur Digital in Berlin, mit der er Konzerte und Festivalformate in Berlin und Europa kuratiert, entwickelt und unterstützt. Ebenfalls seit 2008 kuratiert er das MADEIRADiG Musikfestival auf der portugiesischen Insel Madeira und ist seit 2015 Veranstalter der Konzertreihe Kiezsalon. 

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Monika Döring: „Zu geiler Musik richtig abrocken!“

tipBerlin Frau Döring, Herr Rosen, die Idee für das Gespräch kam von uns, nicht von Ihnen. Was wir aber nicht wussten ist, dass Sie eine mehrjährige Freundschaft verbindet. Wie sind Sie sich begegnet?

Michael Rosen Ich lernte Monika in meiner Konzertreihe Kiezsalon kennen. Ihr Ruf als „Veranstalterlegende“, wie die „taz“ sie mal bezeichnete, ging ihr voraus, aber das hat uns nicht verbunden. Was ich an Monika liebe, ist ihre Neugier und ihr Enthusiasmus für die Musik. Monika ist 86, und doch sieht man sie überall, sie ist ständig unterwegs, schaut sich die kleinsten und wildesten Konzerte an.

Monika Döring Das stimmt und danach geht es ins Berghain, an der Schlange vorbei. Irgendwas muss man ja von dem haben, was man früher so gemacht hat (lacht). Tanzen! Zu geiler Musik richtig abrocken, mit Electric Indigo zum Beispiel, ist ein Lebenselixier, wenn der Beat in die Beine fährt und der Körper übernimmt, ist das vollkommenes Glück. Aber ich muss Dir sagen, Michael, das Publikum war mir damals wichtiger als Dir und ich sage warum: Weil Du immer darauf bestehst, dass Deine Konzerte einmalig sind. Wie viele Konzerte machst Du im Jahr?

Michael Rosen Im letzten Jahr waren es um die 20.

Monika Döring Bei mir waren es zwischen 1982 und 1990 etwa 140 im Jahr. Mir war es aber immer wichtig, eine Band noch mal und noch mal zu präsentieren. Einmal, weil ich sie selbst gerne hören wollte, aber auch, weil mein Publikum es wollte und ich außerdem den Bands helfen konnte, größer zu werden. Nicht umsonst veranstaltete ich die Einstürzenden Neubauten bestimmt zehnmal. 

Michael Rosen: „Mit dem Anspruch kann ich dem Publikum stetige Neuentdeckungen versprechen.“

Michael Rosen Im Kiezsalon finden oft nur die Berlin-Premieren statt, das stimmt, aber anschließend spielen die Künstler an größeren Orten und für höhere Ticketpreise in der Stadt. Nur machen dann andere Leute diese Konzerte. Ich möchte, dass der Kiezsalon ein Ort für Neuentdeckungen bleibt, abseits von Genregrenzen. Deshalb buche ich einen Act nie zweimal. Mit dem Anspruch kann ich dem Publikum stetige Neuentdeckungen versprechen. Viele Acts, die beim Kiezsalon erstamls in Berlin spielen, treten sehr oft später auf größeren Bühnen auf. Wir sind für viele eine Art Sprungbrett. 

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Monika Döring Im Grunde war mein gesamtes Programm eine einzige Neuentdeckung. Die Musik, die mich überzeugt hat, wollte ich aber immer direkt noch mal veranstalten. Neneh Cherry hat bei mir zum ersten Mal in Berlin gespielt, und dann eben auch ein zweites Mal. Björk war mit ihrer Band Kukl bei mir, und danach wieder mit den Sugarcubes. Aber dein Kiezsalon wird ja auch gefördert. Meine Konzerte haben wenig gekostet, das teuerste waren 16 Mark, und ich musste alles über das Eintrittsgeld reinkriegen. Geld verdienen war mir nicht wichtig, ich wollte aber die Bands und mein Team anständig bezahlen.

Michael Rosen Das Geld vom Berliner Senat gehört nicht mir, ich kann mit der Förderung aber genau das tun, wovon du sprichst. Ich kann die Leute gut bezahlen, auch wenn sie kaum bekannt sind, und ich kann den Eintrittspreis niedrig halten. 

Monika Döring: „Ich konnte im Loft auf volles Risiko gehen“

Monika Döring Es ist auch ganz wunderbar, wie du das machst. Ich wollte nur auf die Unterschiede hinaus, zwischen meiner Arbeit damals und deiner heute. Wobei ich schon sagen muss, dass mein Ehemann Heiner als Lehrer gut verdiente und dafür sorgte, dass bei uns die Butter aufs Brot kam. Und ich konnte im Loft auf volles Risiko gehen.

Michael Rosen Genau und mein Heiner ist der Berliner Senat (schmunzelt). Es ist schon so, dass man mit einer Experimentalgitarristin aus Montreal kein Geld verdienen kann und ohne Subvention muss man das in einem gewissen Umfang schon.

tipBerlin Frau Döring, wie haben Sie damals Ihr Programm organisiert? 

Monika Döring Zu den meisten englischen oder amerikanischen Bands nahm ich Berliner Gruppen als Vorband dazu, damit die auch mehr Publikum kriegen. Als Gage gab es generell 300 Mark. Für die internationalen Bands wurden später die Gagen von den Agenturen ausgehandelt. Das war teuer. Bis auf ganz wenige Male kam ich im Loft aber immer plus minus Null raus. 

tipBerlin Vorher waren Sie noch in Steglitz, in der Music Hall.

Monika Döring Da fingen die Neubauten an. Nick Cave kam direkt aus Australien mit seiner ersten Band The Birthday Party und spielte mit Die Haut, Malaria! und Flucht nach vorn bei einem Festival, das ich gemacht habe. Es hieß „In der Hölle ist der Teufel los“, ein Benefiz für den Club. Auch Caspar Brötzmann gab in der Music Hall sein erstes Konzert. Die Music Hall war trotzdem 1981 bankrott, und ich hatte keinen Ort. Im tip hieß es dann: „Keine gute Musik in der Stadt, die Döring braucht einen Veranstaltungsort“. tip und Zitty waren sich nicht grün, wenn ein Magazin eine Geschichte gebracht hat, machte das andere nichts. Ich war mit beiden befreundet, aber der tip mit dem wunderbaren Redakteur Qpferdach war mir näher. 

tipBerlin Im Loft waren Sie dann ab 1983, richtig?

Monika Döring Ende 1982 trat das Metropol an mich heran. Die Jesus People sind gerade ausgezogen… and the devil comes in (lacht). Ich eröffnete im März 1983 mit einem Konzert von den Toten Hosen. Neue Deutsche Welle oder Deutschrock wollte ich nicht machen. Dafür war Conny Konzack zuständig, der machte die Konzerte im Kant-Kino, und im SO36 lief Punk. Punk war jedenfalls der Startschuss, ab dann änderte sich alles in der Musik, und plötzlich waren so viele Sachen möglich, die Leute trauten sich. 

Michael Rosen: „Monika fragte mich einmal, wie ich die ganzen Leute finde, die ich veranstalte“

Michael Rosen Monika fragte mich einmal, wie ich die ganzen Leute finde, die ich veranstalte. Dann denke ich, das war doch in ihren Zeiten viel schwerer, ohne das Internet, E-Mail und Social Media. Aber es spricht sich eben rum, dass es Veranstalter in Städten gibt, die abenteuerlich sind, die nicht denken: zieht das, verdiene ich damit Geld, sind die auf dem richtigen Label? Die wagen mehr und das spricht sich in der Szene rum und dann melden sich auch viele Leute von selbst.

Monika Döring Ganz genauso war es. Und du musst dir treu bleiben, und treu bin ich mir geblieben, weil ich nur das gemacht habe, was ich geliebt habe. Und ich wusste, ich habe einen exzellenten Geschmack, darauf konnte ich mich immer verlassen und auf meine Ratgeber Mark Reeder und Michael Schäumer auch. Wenn mir etwas gefallen hat, dann fragte ich herum, in Frankreich, London auch mal in Russland, und klemmte mich ran. Am schlimmsten war es mit Russland, die hatten nicht mal ein Faxgerät. Also flog ich hin und holte Populyarnaya Mekhanika nach Berlin.

tipBerlin Das klingt noch nach richtigen Abenteuern im Musikgeschäft. 

Monika Döring Es war immer ein Abenteuer. Dann kamen die Agenturen, und es wurde einfacher. Stefan „Scumeck“ Sabottka, der heute unter anderem die Konzerte von Rammstein koordiniert, gründete 1984 die Firma MCT. Er war ein begeisterter Fan der Musik, die ich auch geliebt und veranstaltet habe, da brauchte ich nur Wunschzettel zu schreiben. MCT hat dann ganze Tourneen veranstaltet, aber die Bands liefen oft nur in Berlin gut. Weil eben auch der tip mich unterstützt hat, das war damals wichtig. 

Michael Rosen Heute ist Presse immer noch wichtig, wegen der Bestätigung für die Künstler, und ich kann damit arbeiten und bei Förderanträgen, neben einem tollen Programm und einer guten Besucherauslastung, zeigen, dass es positive Berichterstattung gab. 

tipBerlin Herr Rosen, Sie veranstalten Konzerte von Bands, die, wie Sie selbst sagen, relativ unbekannt sind, selbst Monika Döring wunderte sich, wie Sie diese Leute finden. 

Michael Rosen Heute ist es vergleichsweise einfach, mit Bands aus aller Welt in Kontakt zu treten. Monika hatte noch Karteikarten mit den Kontaktdaten. Bei mir kommen aber tatsächlich viele Neuentdeckungen daher, dass ich alle meine E-Mails lese und mir alles anhöre, was mir die Leute schicken. Alles! Neulich war ich in Brüssel auf einem Konzert einer spanischen Musikerin, sie schrieb mir und ich höre rein und denke, das ist ja großartig und frage mich, wie kann jemand so tolle Musik machen und kaum jemand kennt das bis jetzt? Das möchte ich ändern – ich habe sie sofort fürs nächste Jahr in den Kiezsalon eingeladen.  

Monika Döring: „Da gab es Entdeckungen, aber es war auch viel Schwund dabei“

Monika Döring Ich habe auch alles angehört, und dazu kam, dass ich bis 1991 in der Jury des Senatsrockwettbewerbs saß und deshalb auch den Berliner Gruppen in besonderer Weise verbunden war. Jedes Jahr wurden 300 bis 400 Kassetten eingeschickt, und dann sind wir aufs Land gefahren und haben die durchgehört. Da gab es Entdeckungen, aber es war auch viel Schwund dabei. Ich habe Pappschilder gebastelt, auf denen „Stoppen!“ stand, und die hochgehalten, wenn es schlecht wurde. Max Goldt hat darüber einen sehr lustigen Text geschrieben.

Michael Rosen Ich war wiederum von 2017 bis 2020 in der Jury des Hauptstadtkulturfonds, wir hören da keine Kassetten mehr, sondern lesen pro Halbjahr hunderte von Anträgen. Ich war für Musik zuständig und habe mich natürlich verstärkt dafür eingesetzt, dass diese möglichst gut gefördert wird. 

tipBerlin Frau Döring, Sie prägten mit dem Loft das West-Berlin der 1980er-Jahre, wie wichtig ist Ihnen die Mauerstadt noch heute?

Monika Döring Berlin war und ist sehr wichtig! Aber ich höre heute die Musik von damals nur noch selten, damals war alles ganz frisch, neu und aufregend. Wunderbar, die tolle, unwiederbringliche Loft-Zeit. Heute bin ich süchtig nach mehr experimentellen, vor allem elektronischen Sounds. Immer neugierig auf neue Klänge und zum Glück gibt es ja das, was man als Innovation bezeichnen würde immer wieder, unter anderem auch bei Michael im Kiezsalon. Musik muss mich überraschen, Herz und Verstand durcheinanderwirbeln und Glücksgefühle auslösen. Eigentlich höre ich nur noch elektronische Musik: Mieko Suzuki, Frank Bretschneider, Jan Jelinek oder die tollen Musikerinnen der Agentur meiner Freundin Mo Loschelder. Auch das Label Raster-Noton aus Chemnitz war ausschlaggebend für meine Leidenschaft für elektronische Musik. Das veranstaltet Michael aber nie!

Michael Rosen Und warum lade ich zum Beispiel Jan Jelinek nicht zum Kiezsalon ein? Weil Jan bekannt ist und zurecht oft in Berlin spielt. Alle können ihn veranstalten und das ist auch gut so, denn er ist toll, aber das sehe ich nicht als meine kuratorische Aufgabe an.

tipBerlin Hin und wieder treten Berliner Musiker und Musikerinnen auch im Kiezsalon auf.

Michael Rosen Natürlich. Maya Shenfeld kommt beispielsweise aus Israel, lebt aber in Berlin, und da habe ich die Premiere im Kiezsalon gemacht. Oder die Turntable-Spielerin Mieko Suzuki mit dem Trio Contagious, die haben auch zuerst bei uns gespielt und auch das erste Konzert von G.A.M.S., dem Projekt von Guido Möbius und Andi Stecher. Ich präsentiere Musik aus Berlin aber habe zugleich den Anspruch, spannende Projekte zu finden, die vorher noch nie in Berlin zu sehen waren. Das ist eine Herausforderung.

Monika Döring Bei mir war immer alles super neu. Nach den Konzerten gingen wir mit den Bands zum Inder essen oder feierten bei mir Zuhause. So lernte ich sehr früh schon Sonic Youth, The Gun Club und viele andere Bands kennen, alles sehr interessante Leute. Deshalb kam das Publikum, weil es wusste: Im Loft ist es immer spannend, die Döring macht gute Konzerte.

Michael Rosen: „Die Künstler kennen die wenigsten, aber man weiß, der Michael Rosen hat ein gutes Händchen für Konzerte“

Michael Rosen Das ist im Kiezsalon ähnlich. Die Künstler kennen die wenigsten, aber man weiß, der Michael Rosen hat ein gutes Händchen für Konzerte, so heißt es zumindest. Die „taz“ schrieb einmal, „schön sortiertes Wundertütenprogramm und eine prinzipielle Neugier auf verschiedenste Musiken“. Wenn man es einige Jahre macht, zahlt sich die Arbeit aus, oder besser: die Leidenschaft. 

Monika Döring Diese Leidenschaft für die Musik teilen wir. Ich gehe auch in den Kiezsalon, ohne die Musik vorher zu kennen. Heute bin ich nur noch Fan, von Frank Bretschneider (siehe Video) zum Beispiel. In den 1980er-Jahren hatte ich Kontakte nach Ost-Berlin und bin mit einem Tagesvisum rüber und kannte die Szene, Feeling B oder Bretschneiders damalige Band AG Geige. Die sah ich in kleinen Clubs, ich konnte sie aber nicht veranstalten, weil sie nicht nach West-Berlin durften. Aber diese kleinen Orte, wo man spannende Sachen sehen kann, sind sehr wichtig, so wie heute das Arkaoda, KM28, das Ausland oder die Kookoo-Abende im Ohm, die Mieko Suzuki und Arno Raffeiner veranstalten. Ebenso wichtig sind aber auch Festivals wie Berlin Atonal, CTM oder A L’ARME!, dort sah ich auch das fantastische Experimental-Duo des Schlagzeugers Philipp Danzeisen und des Elektronik-Musikers Bernd Norbert Würtz. Großartige Musik!

Frank Bretschneider Boiler Room Berlin DJ Set

Michael Rosen Viele kleine Clubs, etwa in Prenzlauer Berg, gibt es gar nicht mehr, das meiste findet heute in Neukölln und Kreuzberg statt. Die Heimat des Kiezsalons war die ersten Jahre die Musikbrauerei in der Greifswalder Straße, also in Prenzlauer Berg. Das nomadische Von-Ort-zu-Ort-Ziehen begann erst mit der Pandemie. Wegen der Situation konnte ich die Konzerte in dem Rahmen, wie ich es gerne gewollt hätte, nicht mehr machen. Also ging ich in die Gärten der Welt nach Marzahn, auf die Dachterrasse vom Haus der Kulturen der Welt, in die Akademie der Künste oder nach Oberschöneweide, in Ralf Schmerbergs Atelier MaHalla Berlin.

Monika Döring Ich musste nie herumziehen, meine Places waren gut, und dort konnte ich machen, was ich wollte. Erst in der Music Hall, dann im Loft und, wenn die Bands größer wurden, im Metropol. Wenn es richtig groß sein sollte, im Tempodrom. Das hat die wunderbare Irene Moessinger gemacht. Im Tempodrom veranstaltete ich viele meiner Festivals, etwa das „Mythen, Monster, Mutationen“. Ein Konzert der Ramones habe ich dort auch organisiert und Run DMC, PiL, die Beastie Boys. Größer wollte ich nicht. Dann wurde es komisch, Großveranstalter schnappten zu, und es ging nur noch ums Geld. Ich wollte aber unabhängig bleiben!

Michael Rosen Das verbindet uns auch, dass wir unsere Entscheidungen treffen – du damals, ich heute – ohne sie mit irgendwem absprechen zu müssen.

Monika Döring Nie! Wir sind die Chefs!

tipBerlin Frau Döring, warum haben Sie aufgehört, Chefin zu sein?

Monika Döring: „Ich hatte nach zwölf Jahren als Veranstalterin von Gitarrenbands die Schnauze voll“

Monika Döring Ich hatte nach zwölf Jahren als Veranstalterin von Gitarrenbands die Schnauze voll, ich konnte das alles nicht mehr hören, vor allem wenn es nach den Sechzigern klang. Das Spannende passierte woanders, in der elektronischen Musik: Acid-House, Techno, Loveparade, die ersten Clubs und ein dicker fetter Brocken Goa mit dem charismatischen Guru Goa Gil. Ich bin dann in die USA und nur noch tanzen gegangen. 

tipBerlin Ist Michael Rosen in gewisser Weise Ihr Nachfolger als Konzertveranstalter in Berlin?

Monika Döring Ja, das kann man so sagen. Wir sind uns in vielen Dingen ähnlich, vor allem die Leidenschaft für die Musik verbindet uns.


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